Sonntag, 2. November 2008

auch eine einstellung

die eltern vom g. legten ihr haus recht groß an. das sei eine weitverbreitete idiotie in vielen familien, meinte freund m., der architekt einmal trocken: die kinder gehen, die eltern bleiben, geplant würde aber sozusagen immer für den maximalfall einer höchst katholisch aufgefassten lebensführung. und im übrigen seien einfamilienhäuser schlicht die unsozialste wohnform von allen ...
jedenfalls gibt es bei den eltern vom g. ein groß ausgebautes dachgeschoss, auf dass der g. den rest seines lebens ebenda verbringen möge.
als der g. seine erste ernstzunehmende freundin hatte, suchten sich die beiden umgehend eine wohnung.
die mutter vom g. soll ihrem sohn vorher noch angeraten haben, seiner freundin mitzuteilen, dass er im falle einer eintretenden schwangerschaft sofort verschwinden würde.
ich verstehe gar nicht, warum die beiden jungen leute das wunderbare dachgeschoss nicht nützen.
540 mal angeklickt. oder gar gelesen?

Trackback URL:
https://lamamma.twoday.net/stories/5294192/modTrackback

croco (Gast) - 2. Nov, 19:55

Die nötige Verwandtschaftsentfernung beträgt 300 km, sagte mein Vater früher immer. Seine größte Befürchtungen war, dass laufend die Verwandtschaft meiner Mutter unangesagt hereinbricht, zahlreich und lebhaft.
Als ich dann ebenfalls wegzog, 600 km, nahm man es einfach hin.
Meine Theorie besagt, dass sicher die Anzahl der Morde abgenommen hat, als die Familien aufgehört haben, in großen Klumpen zusammen zu wohnen.

la-mamma - 2. Nov, 19:57

o je,

meine eltern wohnen im gleichen haus wie ich. (wohnhaus - nicht einfamilie - nur zur klarstellung wegen oben ...). ich werde sie über ihre gefährdung in kenntnis setzen;-)
deprifrei-leben - 2. Nov, 20:01

Schreib mal wieder groß am Anfang! :-)
Danke.

kepkezkem - 2. Nov, 20:22

600km müssen es dann doch nicht sein - aber ein gewisser, gesunder Abstand und die Verweigerung der Ersatzschlüsselabgabe sind durchaus zu empfehlen.

Manche Mütter (seltsamerweise habe ich aus meinem Umfeld immer nur von Müttern - nie jedoch von Vätern gehört), bekommen zwischendurch das Bedürfnis, spontan mit Kuchen auf einen Kaffee einzufallen.

Wenn dann noch die Schlüssel-Barriere wegfällt, müssen sie sich auch nicht vorher ankündigen - man kann ja auch in der Wohnung warten (und dabei gleich so fürsorglich sein, aufzuräumen, über Dinge zu stolpern, die definitiv NICHT für Mama's Augen geeignet sind.......)
la-mamma - 2. Nov, 20:40

@depri

in letzter Zeit habe ich mindestens dreieinhalb Beiträge groß geschrieben!
Wenn Du zurückscrollst, findest Du sie;-)
la-mamma - 2. Nov, 20:41

@kepy

das spiel mit der schlüsselverweigerung hatten wir auch schon. ab und zu werde ich vorm überfall sogar angerufen - das ist ja auch komplett überflüssig, wenn wir doch so nahe beieinander sind;-)
irishwolfhound - 3. Nov, 07:27

die liebe zur verwandtschaft …

… steigt mit dem quadrat der entfernung. ;-)

(teilweise) leer stehende familienhäuser sind aber auch das statussymbol nach aussen. die einen haben ein protzomobil, die anderen eine wohnburg …

walküre - 3. Nov, 10:14

Ein Alptraum, wenn du mich fragst.

Meine Schwiegermutter ist die einzige Schwiegermutter, die ich kenne, welche einen Schlüssel besitzt und kein einziges Mal sich mittels dieses Schlüssels ohne Absprache (meist ging es um Handwerker) Zutritt zur früheren Wohnung verschafft hat. Solches Verhalten würde überhaupt nicht ihrem Stil entsprechen - gottseidank.

Was die Häuser anbelangt: In dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, war es üblich, die Dimensionen der Häuser so anzulegen, dass mindestens zwei der Kinder mit ihren Familien Platz gehabt hätten. Dann hat die Abwanderung eingesetzt, und jetzt hockt in viel zu großen Häusern maximal je ein Pensionistenehepaar und fragt sich, wer diese halbe Burg jemals kaufen soll, zumal für den zukünftigen Käufer die zu erwartenden Sanierungskosten (die meisten Häuser stammen aus den 60er- und 70er-Jahren) sich in utopischen Bereichen bewegen werden. Wenn du abends durch diese Dörfer gehst, kommst du dir vor wie in einer Geisterstadt.

Sternenstaub - 4. Nov, 22:17

also ich hab da auch so meine eigenen Erfahrungen, nachdem der letzte Herr ehemals aus der südlichen Region des östlichsten Teil des Heimatlandes stammt und auch noch mit seinen Vorahnen unter einem Dach lebt hatten wir ein Zimmer zur Verfügung, als er das herrichtete hat die Frau Vorahnin auch sämtliche Leute die ankamen in eben dieses Zimmer geführt - ich hätt ab und an richtig Lust gehabt mich dort nackig wie die Gottheit mich schuf im Bett zu räckeln, nur damit sie auch was hat davon ;)))))

von der Schlafzimmer an Schlafzimmerakustik ganz zu schweigen ;)))))

la-mamma - 5. Nov, 18:38

also irgendwie

hat mich an der ganzen sache eher der vorletzte satz (also die äußerung der mutter) am meisten aufgeregt. aber vielleicht ist der ja in der kleinschreibung ein bisserl untergegangen ....

walküre - 5. Nov, 19:26

Für mich gesprochen:

Klar ist der Satz eine Unverschämtheit sondergleichen, aber ich habe aus erster und zweiter Hand schon so viele Dreistigkeiten diverser Schwiegermütter gehört, dass mich dieser Satz bei einer bestimmten Sorte von Schwiegermüttern überhaupt nicht mehr verwundert. Nämlich genau bei jener Sorte, die ihren Sohn/ihre Söhne als persönliches Eigentum betrachten.
walküre - 6. Nov, 09:58

Ja freilich, eines dieser üblichen irrelevanten Frauenprobleme, über die ihrer Selbsteinschätzung nach über den Dingen stehende ältere Herren nur lächeln können. Schön, zu lesen, dass Zwistigkeiten, die zur Zerstörung ganzer Familien führen können, jemanden amüsieren !
walküre - 7. Nov, 10:04

Wie Sie richtig bemerkt haben: Es muss Kommunikationswille auf beiden Seiten vorhanden sein. Auf BEIDEN Seiten, andernfalls ist alles verlorene Liebesmüh. Und ich habe bereits mehrfach hautnah miterlebt, wie sich ein bis dahin intaktes Eltern-Kind-Verhältnis zu trüben begonnen hat, als der junge Mensch erwachsen geworden war und auf eigenen Füßen stehen wollte, weil ein Elternteil (meist die Mutter) sich beinahe ausschließlich über die Kinder/das Kind definiert hatte und nun sich seiner Existenzberechtigung beraubt sah (eine Art Pensionsschock). In diesem Zustand ist konstruktive Kommunikation kaum mehr möglich, und sofern der betroffene Elternteil nicht wieder zur Besinnung kommt, entsteht ein dauerhafter Bruch.

Möglicherweise betrifft dieses Phänomen die jüngeren Generationen kaum mehr, was auch zu begrüßen wäre.

Weiters habe ich festgestellt, dass bei solchen Szenarien der Schwiegertochter lediglich eine Statistenrolle zufällt, weil es primär darum geht, (echte oder auch vermeintliche ) Macht zu behalten. Ein paar Beweise meiner Theorie gefällig ?

- Eine sehr begüterte Frau schlägt grundsätzlich jede potentielle Schwiegertochter in die Flucht, weil sie jeder Freundin des Sohnes attestiert, diese habe es nur auf ihr Geld abgesehen, und diese auch entsprechend in anderer Form schikaniert, um die vermeintlich wahren Absichten zum Vorschein zu bringen. Ein klassischer Fall von Doppelbindung: Lässt sich die Frau weiter schikanieren, ist dies ein Beweis mehr für ihre inferioren Absichten (ein "normaler" Mensch wäre schon lange davongelaufen), wenn sie geht, ist dies ebenfalls ein Beweis, denn hätte sie ihren Freund wirklich geliebt, wäre sie geblieben. Um akzeptiert zu werden, müsste die Freundin mindestens gleich viel Geld besitzen wie die Schwiegermutter oder sogar noch mehr.

- Ein junger, beruflich erfolgreicher Mann hält sich für mehrere Jahre beruflich im Ausland auf; eine feste Beziehung ist weit und breit nicht in Sicht. Eines Tages beschließt die Mutter ungefragt, das obere Stockwerk des Hauses für diesen Sohn auszubauen, damit er dort wohnen kann, wenn er später eine Familie gründen möchte. Die Wohnung ist bezugsfertig. Auf die Frage einer Bekannten, was sie denn machen wolle, wenn der Schwiegertochter beispielsweise die (teuren) Vorhänge nicht gefielen, meint die Frau in unmissverständlichem und keineswegs ironisch gemeintem Tonfall: "Die HABEN ihr zu gefallen !!!"
(Es ist wohl überflüssig, zu erwähnen, dass der Mann mittlerweile eine eigene Familie hat, mit dieser jedoch klugerweise in gebührendem Sicherheitsabstand zum Elternhaus lebt.)

- Eine Frau hat die Ehe eines ihrer Söhne auf dem Gewissen, die Ehe des zweiten Sohnes besteht nur mehr der gemeinsamen Kinder wegen. Im Falle, dass eine der Schwiegertöchter eine eigene Meinung hat, rät sie den Söhnen zu einer Tracht Prügel.

Noch etwas ist mir aus eigener Beobachtung aufgefallen, vor allem zum letzten Beispiel passend:
Jene Schwiegermütter, denen die Familie ihr Verhalten durchgehen läßt, haben ausnahmslos sehr schwache Partner, die ihrer Frau/Partnerin nichts entgegenzusetzen haben, oder sind geschieden bzw. leben getrennt. Dieses passive Verhalten der Väter findet leider oft auch als verhängnisvolles Vorbild bei den männlichen Kindern seinen Niederschlag - der Kreis schließt sich schlimmstenfalls auf diese Weise, vor allem dann, wenn der schwache Sohn ebenfalls - wie der Vater - eine starke Frau sucht, oder eine Frau, die er zumindest für stark hält.

Aufgrund der Tatsache, dass ich in meinem bisherigen Leben mit derart vielen ähnlich gelagerten Fällen konfrontiert war (leider durchwegs bei Menschen, die mir nahe stehen/standen), wird für Sie vielleicht verständlicher, dass mir bei diesem Thema jeglicher Sinn für Humor längst abhanden gekommen ist.
MadProfessor - 6. Nov, 15:51

Steigerung

die Geschichte kommt mir aus persönlicher Erfahrung bekannt vor. Ist auch ein bissl traurig, ein alterndes Ehepaar, beide schon mit anschaulichen Macken, alleine in dem grossen Einfamilienhaus zu sehen.
Die Steigerungsstufe sind dann die Scheidungshäuser:
Häuser, noch nicht ganz fertig gebaut, unbewohnt und die zum Verkauf angeboten werden. Wurden sicherlich mit grossen Idealismus begonnen, die Beziehung brach unter der Last von grössenwahnsinnigen Vorstellungen zusammen...

kepkezkem - 6. Nov, 18:33

Früher wars halt noch ein bischen anders.
Da plante und baute man ein Haus.
Und lebte darin mit seinen 3,4 Kindern.
1,2 Kinder werden heiraten und im Haus bleiben. Partner zieht zu. Es kommen weitere Kinder nach.....
Das Haus bleibt im Familienbesitz, wird nie leer, wird weitergegeben.

So gesehen bei meinem Ex-Freund.
Da lebten Oma, Mutter, Vater und er selbst im Haus.
Ein ganzes Stockwerk, als eigene Wohnung eingerichtet, nannte er sein Eigen für die Zukunft. Sterben die Vorfahren aus, geht das Haus in den Besitz des ältesten, darin lebenden über. Mir wurde auch Zuziehen angeboten.

Heut treibts jedoch (fast) jeden hinaus - ausziehen, selbstständig sein und weg von den Eltern.
Oft auch, weil "Häuser" meist abgelegener sind als eine Wohnung in der Stadt.

Schade um die schönen Häuser....
steppenhund - 6. Nov, 18:47

es gibt ein kleines Problem

Ich hoffe ja sehr, dass sich das bei uns auch so abspielt. Mein Sohn wohnt ja bereits in einer eigenen Wohnung in unserem Haus, was aber nicht mehr als zwei getrennte Wohneinheiten zulässt - trotz seiner Größe.
Es ist anzunehmen, dass er bleiben will, denn es ist ein sehr schönes Haus mit einer fantastischen Wohnqualität. Aber was ist den anderen zwei Kindern?
Wird er sich mit denen zusammenraufen? Wird er sie auszahlen können? Der Wert des Hauses ist nicht unerheblich, sonst gibt es kaum etwas zu erben.
Noch lebe ich ja. Vielleicht kann ich noch einmal im Lotto gewinnen. Das wäre fein:)
walküre - 6. Nov, 19:03

Bis zum Vererben fließt noch viel Wasser die Donau hinunter, und solange sich die Geschwister untereinander gut verstehen (und ich schätze die Lage so ein), dürfte die Aufteilung kein Streitfall werden.

hier fehlt was;-)

Zufallsbild

suchanfr

Umfassendes Österreichbildwetter

Aktuelle Beiträge

Lieber Xaver (14)
Nächste Woche melden wir dich in der HTL für Chemie...
la-mamma - 3. Feb, 16:45
Nennen wir ihn Yuriy
Du bist 15 Jahre alt und ein großer Rammsteinfan. Mit...
la-mamma - 14. Mai, 08:56
It's always the Cello!
It's always the Cello!
NeonWilderness - 12. Mai, 01:26
bezaubernd schön ...
So gebannt wie gestern vom "Wohnzimmerkonzert" des...
la-mamma - 11. Mai, 17:46
Unter Nichtausschluss...
endete gestern in St. Pölten das vom Institut für narrative...
la-mamma - 23. Apr, 17:32
Seit gestern ...
hab ich einen neuen Beruf: Ich bin jetzt Literaturbloggerin....
la-mamma - 22. Apr, 16:01
Sie haben´s, Frau Araxe,...
Sie haben´s, Frau Araxe, und ich hab mich mit dem Datum...
la-mamma - 22. Apr, 07:53
3 2 1
die hauptaction ist heute. der bericht darüber morgen,...
la-mamma - 22. Apr, 07:49

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Die Statistik seit August 2010

kostenloser Counter



Meine Kommentare

Oder Oberwasser?
Oder Oberwasser?
Schwallhalla - 30. Mär, 08:33
Ruhen Sie noch auf Ihrer...
Ruhen Sie noch auf Ihrer Ottomane?
Schwallhalla - 28. Feb, 13:03
Aber jetzt bin ich bei...
Aber jetzt bin ich bei Forelle - da war ich natürlich...
Schwallhalla - 4. Feb, 00:36
Sechs sie = sexy ist...
Sechs sie = sexy ist es garantiert auch nicht;-)
Schwallhalla - 4. Feb, 00:32
Nach sorgfältiger Kommentarlektüre...
Nach sorgfältiger Kommentarlektüre werf ich Quartier...
Schwallhalla - 29. Jan, 10:46

Suche

 

Status

Online seit 6845 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 3. Feb, 16:45

Credits


A - DER KRIMI (Teil 2 zum nachlesen ...)
A-DER KRIMI - was bisher geschah ..
aus der volksschule
bitte lächeln
bücher
coronatagebuch
DAS EXPERIMENT
family affairs
freitagstexter
lyrics;-)
mal was andres..
märchen sozusagen
mein beitrag zur integrationsdebatte
musik und so
projekt *.txt
rätsel
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren