An Brüchen konnte ich für mich mittlerweile eine hervorragende Eigenschaft identifizieren: Sie unterbrechen tells schroff, teils lückenhaft die Glätte des Geplanten oder des Erhofften oder einfach des "Werdens" - und geben Halt für die kommenden Abschnitte...
ich glaub sogar auch, dass einen brüche im leben im guten fall "weitherziger" machen.
(aber es stimmt wohl auch, dass man "normale" trennungen - also nach einer ehe, beziehung - leichter verkraftet, als das ende einer echten langjährigen freundschaft.)
Strammer Max (Gast) - 23. Jun, 11:20
Hallo Hans, stimmt irgendwie was Du da schreibst.
Die Trennung von einem langjährigen Freund/einer Freundin ist manchmal, auch wenn es sicherlich auch schmerzhaft ist, auch ein Fortschritt. Ein Ballast der er immer schon war, den man aber durch die Freundschaftsbrille nie so wahrgenommen hatte, fällt von einem ab und das Leben geht im neuen Abschnitt viel besser weiter
vielleicht hab ich die freundschaft selber sozusagen wirklich wie eine - womöglich gar nicht so einfache "verpflichtung" - weitergeführt. ob es jetzt ohne sie besser oder schlechter ist, will ich gar nicht werten. aber sie war diejenige, die immer für ein wahres wort gut war, und solche freunde hab ich nur ganz wenige.
hans1962 - 23. Jun, 23:55
Das "getrennt werden", das ohnmächtige "hinnehmen müssen", das passive "erdulden müssen" - das sind knackige Herausforderungen. Im guten Fall stärkt's die Autonomie - auch die "Weitherzigkeit" kann ich sehr gut nachvollziehen. Im schlechtesten Fall bringt's schlicht um.
Den Halt kann ich an den Unebenheiten, Löchern und Kanten finden, die wegbrechende Beziehungen hinterlassen. Deshalb nämlich, weil ich das nun Fehlende aus mir selbst heraus ergänzen kann. Wenn's gelingt, ist es stabilisierendes Wachstum, das mein Gestaltungsvermögen und meine Erlebensmöglichkeiten bereichert. Wenn's nicht gelingt, wird mich "das Murmeltier grüßen" - immer wieder.
Doch muss auch gesehen werden, dass die bislang gelebte Freundschaft in Wahrheit schon mit dem dramatischen gesundheitlichen Ereignis eine unumkehrbare Veränderung erfuhr. Das liegt in der Natur des Ereignisses. Insofern ist der Verlust wenigstens ansatzweise rationalisierbar. Weh tut's trotzdem furchtbar.
Lieben Gruß durch die Nacht!
das ist ein schöner trost,
(aber es stimmt wohl auch, dass man "normale" trennungen - also nach einer ehe, beziehung - leichter verkraftet, als das ende einer echten langjährigen freundschaft.)
Die Trennung von einem langjährigen Freund/einer Freundin ist manchmal, auch wenn es sicherlich auch schmerzhaft ist, auch ein Fortschritt. Ein Ballast der er immer schon war, den man aber durch die Freundschaftsbrille nie so wahrgenommen hatte, fällt von einem ab und das Leben geht im neuen Abschnitt viel besser weiter
@strammer max
Den Halt kann ich an den Unebenheiten, Löchern und Kanten finden, die wegbrechende Beziehungen hinterlassen. Deshalb nämlich, weil ich das nun Fehlende aus mir selbst heraus ergänzen kann. Wenn's gelingt, ist es stabilisierendes Wachstum, das mein Gestaltungsvermögen und meine Erlebensmöglichkeiten bereichert. Wenn's nicht gelingt, wird mich "das Murmeltier grüßen" - immer wieder.
Doch muss auch gesehen werden, dass die bislang gelebte Freundschaft in Wahrheit schon mit dem dramatischen gesundheitlichen Ereignis eine unumkehrbare Veränderung erfuhr. Das liegt in der Natur des Ereignisses. Insofern ist der Verlust wenigstens ansatzweise rationalisierbar. Weh tut's trotzdem furchtbar.