Samstag, 22. September 2007

mach was du willst,

hab ich als kind oft von meinen eltern gehört - und das war als entschiedenes nein gemeint.
weil ich grad viel darüber nachdenke, was ich eigentlich will, ist mir ein lied wieder eingefallen, das ich schon als kind sehr gemocht habe, fast so sehr wie das surabaya johnny auf der gleichen platte ...

*

Jenny made her mind up when she was three
She herself was going to trim the Christmas tree
Christmas Eve she lit the candles, tossed the tapers away
Little Jenny was an orphan on Christmas day

Poor Jenny, bright as a penny
Her equal would be hard to find
She lost one dad and mother, a sister and a brother,
But she would make up her mind


ich wollte damals eigentlich nur meine kleine schwester loswerden. unsere mutter beantwortete meine diesbezüglichen fragen etwas ratlos. die ausdemfensterwerfendamitsiewiederinskrankenhauskommt-option hat sie mir eindeutig ausgeredet, aber auf die frage, was den passiere, wenn ich sie in den müll stopfe, war sie so vage, dass ich meine allerkleinste puppe leider auf grund eines bestimmten tests nie mehr wiedergesehen habe.


Jenny made her mind up when she was twelve
That into foreign languages she would delve
But at seventeen to Vassar, it was quite a blow
That in twenty-seven languages she couldn't say no
Poor Jenny, bright as a penny
Her equal would be hard to find
To Jenny I'm beholden, her heart was big and golden
But she would make up her mind


ich wollte balletttänzerin werden. das schien meinen eltern nicht gerade die ideale berufswahl. leider ist man mit zehn noch ein wenig abhängig. ohne eislaufmutter wird man keine primaballerina. das erinnert mich daran, dass ich die einzige primaballerina, die ich persönlich kenne, jetzt ruhig einmal googlen, anrufen und aufsuchen könnte. schließlich dürfte sie mittlerweile pensioniert sein, also sich vielleicht freuen.

Jenny made her mind up at twenty-two
To get herself a husband was the thing to do
She got herself all dolled up in her satins and furs
And she got herself a husband--but he wasn't hers

Poor Jenny, bright as a penny
Her equal would be hard to find
Deserved a bed of roses, but history discloses
That she would make up her mind


heiraten - das wollen wir ja insgeheim irgendwann ja doch alle? komisch, in meiner erinnerung hat der text da noch mehr text vor dem refrain - irgendwas mit "and worse for jenny he never divorced" ... genau, irgendwann wollte ich mich dann unbedingt scheiden lassen oder wollte das auch nicht und ab da wurde es ein wenig schwierig.

Jenny made her mind up at fifty-one
She would write her memoirs before she was done
The very day her book was published, history relates,
There were wives who shot their husbands in some thirty-three states


und was will ich jetzt? einiges ist schon so in ordnung, da find ich´s besser, nichts zu wollen. das könnt sonst ganz schnell ein fordern werden, das will ich nicht.
ich könnt ein buch schreiben wollen.
ich könnt schlanker werden wollen.
ich könnt ...


Jenny made her mind up at seventy-five
She would live to be the oldest woman alive
But gin and rum and destiny play funny tricks,
And poor Jenny kicked the bucket at seventy-six
Jenny points a moral with which you cannot quarrel,
Makes a lot of common sense--
Jenny and her saga prove that you're gaga
If you don't keep sitting on the fence

Jenny and her story point the way to glory
To all man and womankind
Anyone with vision comes to this decision--
Don't make up your mind


genau. viel leichter zu sagen, was man nicht will.
458 mal angeklickt. oder gar gelesen?

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testsiegerin - 22. Sep, 22:47

hach schön. sind wir nicht alle ein bisschen jenny?

meine mutter hat auch oft gesagt: ach, mach doch, was du willst.
und die mutter meiner tochter sagt das auch gelegentlich.

testsiegerin - 22. Sep, 22:47

hach schön. sind wir nicht alle ein bisschen jenny?

meine mutter hat auch oft gesagt: ach, mach doch, was du willst.
und die mutter meiner tochter sagt das auch gelegentlich.

MadProfessor - 22. Sep, 23:22

mich verfolgt ständig der Satz "es gibt kein richtiges Leben im falschen" - das macht es aber auch nicht gerade leichter.
Selbst zu formulieren, was man nicht will hat eine gewisse Negativästhetik - das funktioniert vielleicht bei den eigenen negativen Angewohnheiten, aber nicht bei Verhaltensweisen seiner nächsten Umgebung. Da stimmt dann wieder der Satz "mach doch was Du willst". ;-)
Mich rettet manchmal nur der Gedanke, dass zuletzt sich alles zum Besseren wenden wird, es gibt ja schliesslich einen göttlichen Masterplan ...

Lo - 24. Sep, 18:06

"Mööönsch! Immer muss ich machen, was ich will! Phh!"
;-)

hier fehlt was;-)

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