leut gibt´s
kollegin k feiert ihren geburtstag und lädt alle anwesenden zum frühstück ein. wir sitzen gemütlich in unserem besprechungszimmer, als ein fremder forschen schritts herein platzt ...
"grüßgott, nachname landesregierung bundesland, frau z?"
hat frau z einen termin vergessen? wir schauen alle ein wenig ratlos.
"na, wer von ihnen ist denn nun frau z?"
"äh, das bin ich."
"na bestens, ich brauch was von ihnen zum thema blablabla zu bundesland "
"äh, das koordiniert doch der herr w für alle bundesländer?"
"ach, der w, das ist auch einer von uns, aber ich brauch das jetzt und sofort!"
"aber ich hab doch dem kollegen w schon ..."
"ich geh hier nicht weg, bevor sie mir das nicht gemacht haben ... und wer ist eigentlich die frau m?"
kollgin k rückt damit heraus - "da ist unsere chefin."
"guten morgen, frau m, wir haben schon einmal miteinander telefoniert - so vor ein paar jahren!"
aha, selbst wenn es vor ein paar tagen war, was fällt dem eigentlich ein?
"dürfte ich ihre funktion wissen?"
"schwafel, schwafel"
"aha, und DAS ist in bundesland teil der landesregierung?"
"ja, ist es."
"haben sie uns ein mail geschrieben oder angerufen?"
"hab ich nicht, ich komm lieber persönlich!"
"da haben sie aber glück, dass wir da sind!"
"ich hab immer glück! ein kaffee wär auch nicht schlecht!"
wir verkniffen uns, ihn auf unser allgemein zugängliches buffett hinzuweisen. kollegin s brachte ihm eine tasse. kollegin k bot ihm sogar mehlspeise dazu an.
"frau z, ich brauch das wirklich heute! für meinen bericht! eigentlich bin ich im urlaub!"
kollegin z erbarmt sich: "ich mach ihnen das, es wird nicht lange dauern".
"ich ess heut mittag mit dem landeshauptmann!"
"na bis mittag wird es sicher fertig sein"
...
"und sie verbringen ihren urlaub damit, zu uns zu kommen und mit dem landeshauptmann zu essen?"
"ja, das ist privat, das ist ein vergnügen!"
aua.
weil wir so nett und freundlich sind, hat er uns noch alles mögliche erzählt, was wir nicht wissen wollten. weil wir eine service-abteilung sind, hab ich ihn nicht hinausgeschmissen. weil wir auch was anderes zu tun haben, ist er dann irgendwann alleine dagesessen. dank kollegin z nicht allzu lange.
"das nächste mal rufen sie bitte vorher an!"
"ich komme IMMER unangekündigt!"
no, wenn er meint ...
"grüßgott, nachname landesregierung bundesland, frau z?"
hat frau z einen termin vergessen? wir schauen alle ein wenig ratlos.
"na, wer von ihnen ist denn nun frau z?"
"äh, das bin ich."
"na bestens, ich brauch was von ihnen zum thema blablabla zu bundesland "
"äh, das koordiniert doch der herr w für alle bundesländer?"
"ach, der w, das ist auch einer von uns, aber ich brauch das jetzt und sofort!"
"aber ich hab doch dem kollegen w schon ..."
"ich geh hier nicht weg, bevor sie mir das nicht gemacht haben ... und wer ist eigentlich die frau m?"
kollgin k rückt damit heraus - "da ist unsere chefin."
"guten morgen, frau m, wir haben schon einmal miteinander telefoniert - so vor ein paar jahren!"
aha, selbst wenn es vor ein paar tagen war, was fällt dem eigentlich ein?
"dürfte ich ihre funktion wissen?"
"schwafel, schwafel"
"aha, und DAS ist in bundesland teil der landesregierung?"
"ja, ist es."
"haben sie uns ein mail geschrieben oder angerufen?"
"hab ich nicht, ich komm lieber persönlich!"
"da haben sie aber glück, dass wir da sind!"
"ich hab immer glück! ein kaffee wär auch nicht schlecht!"
wir verkniffen uns, ihn auf unser allgemein zugängliches buffett hinzuweisen. kollegin s brachte ihm eine tasse. kollegin k bot ihm sogar mehlspeise dazu an.
"frau z, ich brauch das wirklich heute! für meinen bericht! eigentlich bin ich im urlaub!"
kollegin z erbarmt sich: "ich mach ihnen das, es wird nicht lange dauern".
"ich ess heut mittag mit dem landeshauptmann!"
"na bis mittag wird es sicher fertig sein"
...
"und sie verbringen ihren urlaub damit, zu uns zu kommen und mit dem landeshauptmann zu essen?"
"ja, das ist privat, das ist ein vergnügen!"
aua.
weil wir so nett und freundlich sind, hat er uns noch alles mögliche erzählt, was wir nicht wissen wollten. weil wir eine service-abteilung sind, hab ich ihn nicht hinausgeschmissen. weil wir auch was anderes zu tun haben, ist er dann irgendwann alleine dagesessen. dank kollegin z nicht allzu lange.
"das nächste mal rufen sie bitte vorher an!"
"ich komme IMMER unangekündigt!"
no, wenn er meint ...
la-mamma - 9. Sep, 21:04
22 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
835 mal angeklickt. oder gar gelesen?
Yaspiz (Gast) - 9. Sep, 22:30
Lange lese ich hier noch nicht mit, daher weiss ich nicht, wo und was Sie arbeiten.
Aber wenn man während der Arbeitszeit Geburtstag feiert, heisst das doch sicher nicht, dass man sich nun in einem geschütztem Raum befindet, der bezahlte Arbeitszeit in Freizeit umwandelt.
Wenn nun also die 'Arbeit' doch frecherweise an die Tür klopft, ohne zu wissen, dass bezahlte Freizeit ausgerufen wurde? Ist der Fehler des Herrn dann, dass während der Arbeitszeit erwartet wurde, dass gearbeitet wird?
Was hat dieser Mann ('leut gibt´s' war ja wohl auf ihn bezogen) genau falsch gemacht? Ausser bezahlte Arbeitszeit einzufordern?
Liebe Grüße
Yaspiz
Aber wenn man während der Arbeitszeit Geburtstag feiert, heisst das doch sicher nicht, dass man sich nun in einem geschütztem Raum befindet, der bezahlte Arbeitszeit in Freizeit umwandelt.
Wenn nun also die 'Arbeit' doch frecherweise an die Tür klopft, ohne zu wissen, dass bezahlte Freizeit ausgerufen wurde? Ist der Fehler des Herrn dann, dass während der Arbeitszeit erwartet wurde, dass gearbeitet wird?
Was hat dieser Mann ('leut gibt´s' war ja wohl auf ihn bezogen) genau falsch gemacht? Ausser bezahlte Arbeitszeit einzufordern?
Liebe Grüße
Yaspiz
schreiben wie atmen - 9. Sep, 22:35
@ yaspiz: Er war einfach ziemlich selbstherrlich und obendrein noch a weng deppert, glaub ich, wenigstens wenn ich alles richtig gelesen habe, was ich meistens tu.
Liebe Grüße
die Alte Saeckin
Liebe Grüße
die Alte Saeckin
gulogulo - 9. Sep, 23:51
@ Yaspiz sie kennen wohl die gepflogenheiten in den hiesigen amtsstuben nicht. ;-)
Yaspiz (Gast) - 10. Sep, 00:37
@ gulogulo:
Jaaaa, könnte stimmen ...
Jaaaa, könnte stimmen ...
Yaspiz (Gast) - 10. Sep, 00:40
... aber es gibt ja noch eine Welt ausserhalb der Amtsstuben ...
la-mamma - 10. Sep, 06:43
@yaspiz
willkommen auf meinem wald- und wiesenblog!
ich nehm an, dass eigentlich nur leute, die mich persönlich kennen und hier lesen, wissen, was ich eigentlich tu, denn ich schreib im allgemeinen recht wenig und recht vage hier über die arbeit. für uns war nur der ganze auftritt einfach so grotesk.
jedenfalls sind wir kein amt, und haben damit auch keinen "parteienverkehr". was der beschriebene herr sonst noch so von SEINER tätigkeit erzählt hat, hab ich aus diskretion weggelassen, das war jedenfalls alles ein wenig "seltsam".
das problem ist natürlich nicht gewesen, dass da jemand etwas wollte. oder auch schnell wollte. dann bemühen wir uns redlich, journalisten wollen zB. prinzipiell alles vorgestern.
normalerweise wird einfach angerufen oder ein e-mail geschrieben. ab und zu ein fax, ganz ganz selten ein brief. wenn es komplizierter ist, dann kann man (sollte man nicht ewig dafür anreisen müssen) natürlich auch persönlich kommen, aber - zumindest ich würd das so machen: dann vereinbare ich doch einen termin, oder?
noch dazu, wenn ich unbedingt genau eine kollegin beschäftigen will, die ist ja auch keine einzelkämpferin. wäre sie nicht da gewesen, hätte es jemand anderer erledigt.
wir arbeiten ca 40 % für unsere eigenen mitarbeiter:innen (ok, sollten die überhaupt im selben haus sein, kommen sie auch gern vorbei - höflicherweise mit vorherigem anruf, manchmal aber auch nicht), und 60% für externe kunden. der war halt herausragend "anders".
und dass wir gemeinsam gefrühstückt haben, finde ich ganz ok. erstens tun wir das ja nicht gerade täglich, bei 8 leuten ist die zahl der geburtstage pro jahr recht überschaubar. und zweitens denke ich, dass es wichtig ist, auch solche dinge zuzulassen, oder sogar zu fördern. stimmt´s auf der beziehungsebene, passt meistens auch die kommunikation bei der zusammenarbeit ...
ich nehm an, dass eigentlich nur leute, die mich persönlich kennen und hier lesen, wissen, was ich eigentlich tu, denn ich schreib im allgemeinen recht wenig und recht vage hier über die arbeit. für uns war nur der ganze auftritt einfach so grotesk.
jedenfalls sind wir kein amt, und haben damit auch keinen "parteienverkehr". was der beschriebene herr sonst noch so von SEINER tätigkeit erzählt hat, hab ich aus diskretion weggelassen, das war jedenfalls alles ein wenig "seltsam".
das problem ist natürlich nicht gewesen, dass da jemand etwas wollte. oder auch schnell wollte. dann bemühen wir uns redlich, journalisten wollen zB. prinzipiell alles vorgestern.
normalerweise wird einfach angerufen oder ein e-mail geschrieben. ab und zu ein fax, ganz ganz selten ein brief. wenn es komplizierter ist, dann kann man (sollte man nicht ewig dafür anreisen müssen) natürlich auch persönlich kommen, aber - zumindest ich würd das so machen: dann vereinbare ich doch einen termin, oder?
noch dazu, wenn ich unbedingt genau eine kollegin beschäftigen will, die ist ja auch keine einzelkämpferin. wäre sie nicht da gewesen, hätte es jemand anderer erledigt.
wir arbeiten ca 40 % für unsere eigenen mitarbeiter:innen (ok, sollten die überhaupt im selben haus sein, kommen sie auch gern vorbei - höflicherweise mit vorherigem anruf, manchmal aber auch nicht), und 60% für externe kunden. der war halt herausragend "anders".
und dass wir gemeinsam gefrühstückt haben, finde ich ganz ok. erstens tun wir das ja nicht gerade täglich, bei 8 leuten ist die zahl der geburtstage pro jahr recht überschaubar. und zweitens denke ich, dass es wichtig ist, auch solche dinge zuzulassen, oder sogar zu fördern. stimmt´s auf der beziehungsebene, passt meistens auch die kommunikation bei der zusammenarbeit ...
Yaspiz (Gast) - 10. Sep, 09:23
@ la-mamma:
Hallo la-mamma und danke für den netten Willkommensgruß!
Nach Deiner Erläuterung verstehe ich besser, was dieser Mann falsch gemacht hat. Natürlich ist nichts gegen ein gemeinsames Frühstück zu sagen, schon gar nicht am Geburtstag.
Ich hatte Deinen Post tatsächlich falsch verstanden. Befremdlich war also die Art und Weise des Mannes und nicht sein Anliegen.
Liebe Grüße
Yaspiz
Hallo la-mamma und danke für den netten Willkommensgruß!
Nach Deiner Erläuterung verstehe ich besser, was dieser Mann falsch gemacht hat. Natürlich ist nichts gegen ein gemeinsames Frühstück zu sagen, schon gar nicht am Geburtstag.
Ich hatte Deinen Post tatsächlich falsch verstanden. Befremdlich war also die Art und Weise des Mannes und nicht sein Anliegen.
Liebe Grüße
Yaspiz
Yaspiz (Gast) - 10. Sep, 09:28
Huch, jetzt habe ich einfach 'Du' statt 'Sie' geschrieben. Entschuldigung, bin wohl noch nicht so ganz bei mir...
la-mamma - 10. Sep, 20:08
das mit dem du und sie seh ich hier nicht so eng. hier duz ich durchaus auch fremde oder sieze meine freundinnen, das darfst sie/dürfen du s/dich mir gegenüber auch aussuchen!;-)
steppenhund - 10. Sep, 11:48
1) "ich komme IMMER unangekündigt!"
In seinem Alter (so wie ich das interpretiere) sollte man keine vorzeitigen Ejakulationen mehr haben.
2) Dass sich Landeshauptleute mit solchen Esspartnern umgeben, überrascht mich nicht mehr.
3) selbst aus der relativ zurückhaltenden Beschreibung, scheint hervorzugehen, dass es sich nicht nur um ein Arschloch sondern ein Arschloch 1. Klasse handelt. Solche Personen rufen förmlichen zur passiven Resistenz auf.
-
4) Schon eine geile Geschichte:)))
In seinem Alter (so wie ich das interpretiere) sollte man keine vorzeitigen Ejakulationen mehr haben.
2) Dass sich Landeshauptleute mit solchen Esspartnern umgeben, überrascht mich nicht mehr.
3) selbst aus der relativ zurückhaltenden Beschreibung, scheint hervorzugehen, dass es sich nicht nur um ein Arschloch sondern ein Arschloch 1. Klasse handelt. Solche Personen rufen förmlichen zur passiven Resistenz auf.
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4) Schon eine geile Geschichte:)))
la-mamma - 10. Sep, 20:10
ad 1.) ;-)
ad 2.) die können sich´s garantiert auch nicht aussuchen. selbst wenn sie ganz berühmte onkel sind;-)
ad 4.) ich kann sie hier leider gar nicht detailgetreu genug wiedergeben ...
ad 2.) die können sich´s garantiert auch nicht aussuchen. selbst wenn sie ganz berühmte onkel sind;-)
ad 4.) ich kann sie hier leider gar nicht detailgetreu genug wiedergeben ...
Jossele - 14. Sep, 09:25
ad 1.) Das muss unangenehm sein. Ich meine so irgendwann und irgendwo, und ohne Vorwarnung.
Der arme Mensch steht am Rednerpult und ..., schon ist er feucht im Schritt ;-)
Der arme Mensch steht am Rednerpult und ..., schon ist er feucht im Schritt ;-)
Sternenstaub - 10. Sep, 18:52
naja also ich weiß jetzt gar nicht, was da so seltsam sein soll, selbst nach einer Woche anstalts-Entwöhnung find ich das seeeehhhhrrr normal ;))))))
la-mamma - 10. Sep, 20:12
also, UNSERE kunden sind da sonst einfach nicht ganz so ...
Sternenstaub - 10. Sep, 20:26
;))))
viennacat - 10. Sep, 21:20
unangekündigt kommen:
- die fahrkartenkontrolleure
- die steuerfahnder
- die gerichtsvollzieher
- die kobra
- die wega
- die parksheriffs
- die leute vom marktamt
allesamt unsympathische leut
daher alleine das unangekündigte kommen führt zu naturgegebener abneigung
- die fahrkartenkontrolleure
- die steuerfahnder
- die gerichtsvollzieher
- die kobra
- die wega
- die parksheriffs
- die leute vom marktamt
allesamt unsympathische leut
daher alleine das unangekündigte kommen führt zu naturgegebener abneigung
testsiegerin - 10. Sep, 22:04
ha! manchmal der sachwalter/die sachwalterin ;-)
viennacat - 10. Sep, 22:20
ja genau
und die eltern ins zimmer der minderjähgrigen kinder über 14, wenn sie freunde zu besuch haben ;-I .manchmal:-))
und die eltern ins zimmer der minderjähgrigen kinder über 14, wenn sie freunde zu besuch haben ;-I .manchmal:-))
la-mamma - 10. Sep, 22:22
;-)
alles vergleichbar und alles falsch. also für den herrn besucher. wobei frau vc entschieden am richtigen weg ist;-)
la-mamma - 10. Sep, 22:24
@eltern
bitte, da klopf ich immer an! und warte, bis sie wieder angezogen sind oder so ähnlich. fuchtig werd ich nur, wenn sie mich vorsichtshalber aus der ganzen wohnung aussperren. wobei sie das durch ausgesucht höfliches benehmen und uns eineinhalb mal bekochen wieder gut gemacht haben;-)
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