Hm, im Gegensatz zu Frau Araxes Meinung stelle ich fest, dass Sie nicht an zuviel Kontrollzwang leiden, sondern an zuwenig. Ihre Prozesse sind chaotisch und der Output demgemäß zufallsbedingt. Verständniserhellungsfrage: Warum schaffen es Top-(Sterne)-Restaurants, kontinuierlich ein Produkt (Gericht) in gleichbleibend hoher Qualität zu servieren? Wegen ihrer ausgefeilten, durchdachten und präzisen Prozesse in Beschaffung, Herstellung und Präsentation sowie ihrem unbedingten Willen zu Professionalität und Prozessexzellenz. Aus dem selben Grund wird der Hefeteig einer Hausfrau mal supertoll und mal wandert er in den Müll. Es gibt dort keinen präzisen Prozess, der bei gleichem definiertem Input stets den exakt hochqualitativen Output sicherstellt.
Kommen wir zum Frühstücksprozess an sich: Seit mehreren Jahren esse ich an Wochentagen zum Frühstück ein selbsthergestelltes Müsli aus Haferflocken, Stevia, Zimt, Vanille-Proteineiweißpulver, Chia-Samen, Rosinen, gehackter Walnüsse, einer gemörserten Calziumtablette und dem Saft einer halben Zitrone sowie etwas Milch. Klingt so, als könnte man da leicht mal eine Zutat vergessen. Passiert aber nicht, weil ich einen exakt geplanten Herstellprozess habe, den ich so internalisiert habe, dass ich ihn im Schlaf (und meistens bin ich das auch noch) ausführen könnte. Prozesse geben Struktur, Strukturen erzeugen Vollständigkeit und Ergebnistreue — und mithin Qualität. Außerdem geben sie unstrukturierten Leuten, die vielleicht auch noch vergesslich sind, Stringenz. Und Verlässlichkeit. Und Sicherheit.
Ist Prozessexzellenz nur was für Buchhaltertypen? Keineswegs! Bestes Gegenbeispiel sind die DTs von ANH, in denen er seinem Produktionsprozess des Tages Form und Struktur gibt. Diese Planungsstringenz schafft letztlich den Rahmen und die Freiräume für künstlerische Produktion in hoher Qualität.
Zeit also, Ihren Frühstücksprozess zu überdenken, zu durchdenken, berechenbarer zu machen. Kostet etwas Aufwand, aber nicht soviel, wie jeden Morgen 3x vom Tisch aufzustehen und vergessene Dinge zu holen. ;)
P.S. Bei Stephen Covey hieße das wohl "Sharpen the saw" (die Säge schärfen). Übrigens ein Buch, das ich sehr gerne empfehle: The 7 Habits of highly effective people.
aber sie haben natürlich recht, ein bisschen planung schadet nie, mal abgesehen davon, dass ich mein leben mit einem perfektionisten teile: auch bei uns müssen die brotlaibe alle exakt gleich schwer sein, die torten perfekt glasiert usw. usf. (das lass ich dann allerdings immer ihn machen). aber ich könnte mir fast vorstellen, dass konsequentes delegieren auch eine der 7 gewohnheiten (danke für den tipp!) sein muss;-)))
Kommen wir zum Frühstücksprozess an sich: Seit mehreren Jahren esse ich an Wochentagen zum Frühstück ein selbsthergestelltes Müsli aus Haferflocken, Stevia, Zimt, Vanille-Proteineiweißpulver, Chia-Samen, Rosinen, gehackter Walnüsse, einer gemörserten Calziumtablette und dem Saft einer halben Zitrone sowie etwas Milch. Klingt so, als könnte man da leicht mal eine Zutat vergessen. Passiert aber nicht, weil ich einen exakt geplanten Herstellprozess habe, den ich so internalisiert habe, dass ich ihn im Schlaf (und meistens bin ich das auch noch) ausführen könnte. Prozesse geben Struktur, Strukturen erzeugen Vollständigkeit und Ergebnistreue — und mithin Qualität. Außerdem geben sie unstrukturierten Leuten, die vielleicht auch noch vergesslich sind, Stringenz. Und Verlässlichkeit. Und Sicherheit.
Ist Prozessexzellenz nur was für Buchhaltertypen? Keineswegs! Bestes Gegenbeispiel sind die DTs von ANH, in denen er seinem Produktionsprozess des Tages Form und Struktur gibt. Diese Planungsstringenz schafft letztlich den Rahmen und die Freiräume für künstlerische Produktion in hoher Qualität.
Zeit also, Ihren Frühstücksprozess zu überdenken, zu durchdenken, berechenbarer zu machen. Kostet etwas Aufwand, aber nicht soviel, wie jeden Morgen 3x vom Tisch aufzustehen und vergessene Dinge zu holen. ;)
P.S. Bei Stephen Covey hieße das wohl "Sharpen the saw" (die Säge schärfen). Übrigens ein Buch, das ich sehr gerne empfehle: The 7 Habits of highly effective people.
aber sie haben natürlich recht, ein bisschen planung schadet nie, mal abgesehen davon, dass ich mein leben mit einem perfektionisten teile: auch bei uns müssen die brotlaibe alle exakt gleich schwer sein, die torten perfekt glasiert usw. usf. (das lass ich dann allerdings immer ihn machen). aber ich könnte mir fast vorstellen, dass konsequentes delegieren auch eine der 7 gewohnheiten (danke für den tipp!) sein muss;-)))