Donnerstag, 19. Januar 2017

liebe nachbarin,

ich weiß ja nicht, ob sie wissen, dass wir uns denselben innenhof teilen. der ist dreieckig und hallt. bzw gibt er jeden laut besonders laut wieder, auch wenn der laut ursprünglich gar nicht so laut war.

sie dagegen, liebe unbekannte nachbarin, sind an sich schon sehr laut, und werden noch lauter, wenn sie mit ihrem partner oder ihrer partnerin kommunizieren. mir mag fast scheinen, dass sie mit ihm oder ihr nur schreien können.

es ist anscheinend auf jeden fall zumindest pünktlich um halb elf an jedem abend der fall, dass sie mit irgendwem schreien müssen. ganz erstaunlich finde ich, dass wir alle sogar im winter an ihrem geschrei anteil nehmen dürfen. das ist auch sehr rücksichtsvoll von ihnen, weil wir ja sonst etwas versäumen könnten.

früher war ich auch nach etlichen ein, zwei daily-soaps süchtig. da konnte ich auch nach längerem aussetzen problemlos wieder in die handlung einsteigen.

ich hätt nur eine bitte: sagen sie doch ihrem vis a vis einmal, dass wir ihren oder seinen teil absolut nicht hören, und dass wir uns da immer so viel ergänzen müssen. kann der oder die nicht einfach auch mal was schreien? es muss gar nicht ganz so laut sein wie ihr part, wir würden nur so unheimlich gerne mal wissen, wer SIE (von ihren nachbarn und nachbarinnen abgesehen) jetzt schon so lange aushält! bitte. wirklich. dann wär´s noch dramatischer.
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david ramirer - 20. Jan, 07:00

vielleicht telefoniert sie mit jemand sehr schwerhörigen?

la-mamma - 20. Jan, 14:44

nein, eine ganz laute telefoniererin haben wir auch, aber die hat eine ganz andere stimme und ist nicht ganz so regelmäßig zu hören. ich wollt nur den obigen beitrag nicht mit weiteren lärmquellen überfrachten;-)
Shhhhh - 20. Jan, 09:31

Das ist wirklich sehr blöd. Da kann man gar nicht so richtig schön unvoreingenommen an die Sache herangehen, wenn man nur eine Seite der Geschichte hört. Ich weiß, im Winter ist das keine schöne Sache, aber haben Sie es schon mal ausprobiert, das Fenster zum Hof zu öffnen? Vielleicht kann man dann mehr verstehen.

la-mamma - 20. Jan, 14:45

ich hab vier fenster und einen balkon in diesen hof - keine sorge, ich kann die praktisch aus fast jedem wohnraum bei mir hören!
NBerlin - 20. Jan, 10:47

Horror! Hatte ich mal 2 Jahre lang, jeden Abend Unterhaltungsprogramm aus dem Hof, zum Glück bin ich da ausgezogen.

la-mamma - 20. Jan, 14:47

hach, ich bin einfach so eine treue seele, ich wohn seit 25 jahren da, und es ist absolut nicht zum ausziehen, sondern ansonsten perfekt für mich. nicht da bin ich nur wochenendweise;-)
wortmischer - 20. Jan, 11:48

Upps! Den Text haben S' aber jetzt nicht in echt im Treppenhaus ausgehängt, oder?
(Wenn doch: Gibt 's schon irgendwelche handschriftliche Ergänzungen?)

la-mamma - 20. Jan, 14:47

sie bringen mich da auf eine idee ...
herbstfrau - 20. Jan, 16:02

über uns..

wohnte einst ein Ehepaar, das uns teilhaben ließ an lautstarken Streitereien, wobei der männliche Part deutlicher zu hören war. Der weibliche Part gab eher undeutliche weinerliche Laute von sich. Dem Jaulen eines Hundes gleich.Wir lernten eine Menge uns bisher nicht zu Ohren gekommener Schimpfworte kennen.

Wir lernten aber auch die kurze Stille danach zu schätzen, die nur durch rhytmisches Bewegen eines Sitz/oder Schlafmöbels unterbrochen wurde. Schließlich uferte die Stille aus. Es wurde wieder lauter. Doch wie es sich für diese Art der "Versöhnung" nun mal gehört- waren es Lustschreie..

Of topic- danke fürs Voten!

la-mamma - 20. Jan, 16:19

hellhörige wände haben es auch in sich ... und: gern geschehen!
steppenhund - 20. Jan, 17:46

Vielleicht ist folgendes Rezept anwendbar: hat einmal in einem ICE Wunder gewirkt. Ein wirklich aufdringlicher und mit durchdringender Stimme sprechender Geschäftsmann hat sich am Nachmittag um 16:00 von all seinen Geschäftspartnern hintereinander auf dem Handy verabschiedet.
Nach einer halben Stunde wurde es mir zu viel. Ich rief meinerseits einen Kollegen in der Firma an. "Du. grüß dich Willi, wie geht es? Weißt Du, ich sitze im Zug und muss hier unbedingt telefonieren, sonst gelte ich nichts. Es ist absolut notwendig, jedem zu erkennen zu geben, wie wichtig ich bin. Sonst bekomme ich noch Minderwertigkeitskomplexe." Usw. Danach setzte ich mich auf einen anderen Platz zu zwei Steuerberatern, die lachten und meinten, diese Art der Behandlung hätten sie noch nicht miterlebt. Tatsächlich sprach der Telefonierer danach ziemlich leise weiter. Die Situation war bis Regensburg gerettet.
Ich könnte mir also feststellen, probehalber einmal auf das was gehört werden kann, zu antworten. Laut und deutlich - aber nicht an die Telefoniererin gerichtet, sondern an einen imaginären oder realen Partner in der eigenen Wohnung. Die Inhalte müssen auf das Gehörte Bezug nehmen, aber so weit verfremdet werden, dass sie nicht als direkte Antwort interpretiert werden können. Sie dienen lediglich dazu, dass die Sprecherin mitbekommt, dass sie mitgehört wird.

la-mamma - 21. Jan, 07:33

das funktioniert bei ihr definitiv nicht. es haben (inklusive mir) im sommer schon mehrere leidtragende "mitgeredet", sie hat darauf nie reagiert ... manchmal glaub ich ernsthaft, dass diese frau tatsächlich mindestens einmal am tag rot sieht.
iGing - 21. Jan, 15:17

Vielleicht könnten Sie mal in Erfahrung bringen, ob diese Frau nicht vielleicht sogar alleine lebt und abends um 11 überhaupt nicht telefoniert? Dann müsste man sich nämlich Sorgen machen.

la-mamma - 26. Jan, 15:55

also das halt ich für sehr unwahrscheinlich, dass sie kein gegenüber hat - so eine gute schauspielerin ist sie bestimmt nicht;-)
iGing - 30. Jan, 13:34

Hmm. Ich meinte ja auch nicht, dass sie schauspielert, sondern dass sie vielleicht irgendwie gestört ist und ihre Platte im Kopf keinen Schallschutz nach außen hat. Soll vorkommen. Falsch konditioniert.
la-mamma - 30. Jan, 14:40

irgendwie gestört ist die ganz sicher! (ich hab das nur ironisch gemeint oben.)
bonanzaMARGOT - 25. Jan, 09:16

du kennst diese nachbarin gar nicht? vielleicht ist es ein gast ohne feingefühl - soll`s auch geben.
ich habe einen nachbarn (den ich kenne), der im treppenhaus genau vor meiner tür anhält, um telefonate zu führen...
nachbarn sind schon komische tiere.

la-mamma - 26. Jan, 15:57

ein gast, der locker drei jahre lang wo bleibt? nein, ich kenn die nicht, wenn das der fall wäre, würde ich eventuell ein halbwegs normales gespräch mit ihr zu führen versuchen ...
testsiegerin - 28. Jan, 11:04

Mir gefällt ja die Idee mit dem offenen Brief im Stiegenhaus (und/oder Hof) sehr gut.

la-mamma - 30. Jan, 08:58

wenn es nicht so kalt wär, hätt ich eh schon längst die runde gemacht. aber so muss ich zu lang warten, bis ich in die stiegenhäuser hineinkann;-)

hier fehlt was;-)

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