ich stehe in der straße, in der ich aufgewachsen bin, am fenster und beobachte die häuser gegenüber. in den erdgeschoßen sind geschäfte, bei manchen sind die rollläden noch herunten. ich nehme anteil, an denen, die dahinter sind.
der r. winkt mir zaghaft, ich weiß sofort, dass er es ist, bin mir aber nicht sicher, ob er mich noch erkennt. er deutet mir, herüber zu kommen, ich betrete eine art geschäftsraum mit etlichen lampen und stühlen in leuchtenden neonfarben aus fast durchsichtigem kunststoff. ob er lampen verkaufe, frage ich, er lächelt, führt mich weiter nach hinten in ein riesiges atelier.
dort stehen noch viel mehr sessel, lampen, tische, auf einem pult ist ein skizzenblock aufgeschlagen, es ist großartig, was er da alles hinein gezeichnet hat. der raum ist lichtdurchflutet, weiter hinten seh ich einen oldtimer, r. ist offensichtlich sehr wohlhabend geworden.
hab ich mich jetzt in dein geld verliebt, frage ich und er lacht, nein lächelt fein, und nimmt mich in die arme. ich denke nicht an das, was wirklich zwischen uns gewesen ist, das kommt erst nach dem aufwachen, beschließe ich.
ich freue mich, dass er so viel erfolg hat, er hatte immer schon großes talent zum zeichnen. ich lächle auch noch beim aufwachen. das hätte wohl alles so werden können, denke ich. in einem anderen leben, in dem er nicht mit 27 gestorben wäre.
la-mamma - 16. Jul, 09:36
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wussten sie, dass einen so ein kampf gegen windmühlen auch ziemlich schlauchen kann?
oder dass in stockholm ein roter paprika im supermarkt ca 8 euro kosten kann?
oder dass ich mir extra zum freitag ein schönes neues (eigentlich leichtes) "schwallhalladada" ausgedacht habe?
rückspeiche
la-mamma - 27. Jun, 16:12
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erstens muss ich mich gleich mal entschuldigen, dass ich mir mit der fortsetzung, zu der ich
von kollegen osander so nett eingeladen wurde, so lang zeit gelassen hab - ich hab stress, stress, stress oder sozusagen grad auch wieder eine menge zum nachdenken, privat- und berufsleben, oder nix blogbares, obwohl dauernd "was ist" ...
zweitens muss ich mich gleich nochmal entschuldigen, weil mir zwar grad eine gute frage eingefallen ist, ich aber gleichzeitig umgehend alle aus der gegend oder die, die es eh schon wissen, bitte, die lösung nicht gleich zu verraten ....
aber jetzt die frage:
warum sieht man am 1.mai am sehr frühen morgen in einer bestimmten österreichischen gegend (die ist eigentlich egal, aber ich will natürlich drittens auch nicht, dass dr. google zu schnell hilft) frauen die straße waschen?
viel spaß beim raten!
la-mamma - 13. Jun, 19:12
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... aber schön langsam spüre ich meine füße wieder. vielleicht fällt mir deshalb auch wieder einmal etwas ein.
la-mamma - 26. Mai, 12:06
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bin ich ja eigentlich selten. gestern dachte ich zwar vorübergehend, ich hätt mein englisch komplett vergessen, als mich die mir bis dahin völlig unbekannte vorsitzende mit vornamen ansprach, damit aus sanftem sitzungsdämmerzustand riss und nach meiner meinung fragte. das ging den ganzen tag so weiter, bis ich durchaus häufig ziemlich frank gleich für alle sprach, wie mir die anderen "member-states" durchaus lobend bestätigten. und am abend stellte sich heraus, dass sie (also unsere neue "chefin") mich eigentlich verwechselt hatte.
heut saß ich bis 15 uhr in einem seminar, bei dem mir bis jetzt nicht ganz klar, ist ob wir (die ausschließlich weiblichen teilnehmerinnen) davon profitieren werden oder ob der vortragende froh ist, endlich einmal selbst alles, was ihn so in den letzten jahren bedrückt - und das ist auch objektiv nicht gerade wenig und nicht gerade einfach - erzählen zu können.
und dann sah ich beim heimfahren in der u-bahn eine junge frau. in der früh war es in wien noch sehr warm, mir war dann am nachmittag sehr kalt, weil ich mich in der früh für einen eigenen vortrag noch eher sommerlich "aufgebrezelt" hatte und es mittlerweile schüttete. die junge dame hatte nur ein schwarzes sehr kurzes cocktailkleid an, schulterfrei, und schwarze strassbesetzte pumps. ihre haare sahen frisch geschnitten und gefönt aus, sie lächelte. ich hätte ihr gern gesagt, wie großartig sie wirkte, aber ich traute mich nicht. vielleicht weil sie in einem rollstuhl saß.
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er hat einen ziemlichen buckel und schon sehr schütteres haar. links trägt er die gestreifte einkaufstasche.
sie lächelt beim herauskommen aus der tür, als sie merkt, dass die sonne ihr ins gesicht scheint. manches an ihr ist ein bisschen schief, der mund und vor allem der gang.
schnell gehen die beiden wohl schon lange nicht mehr. aber hand in hand.
la-mamma - 20. Apr, 10:17
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wenn ein kleines kind sich so ein von der oma handbemaltes ei näher ansehen will, sollte man seinem entdeckerdrang vielleicht doch grenzen setzen.
wenn die oma nach dem vorletzten derartigen vorjährigen vorkommnis extra schöne neue eier aufhängt, sollte man dem gefälligkeitsdrang vielleicht doch grenzen setzen.
wenn die mama auf die idee kommt, mit den noch nicht zerbrochenen eiern beim entwirren mikado zu spielen, sollte man ihrem geduldsspieldrang vielleicht doch grenzen setzen.
wenn die nächste vase mit den neu angeordneten palmkatzerln und den gerade erst geretteten eiern aus dem gleichgewicht gerät, sollte man dem wegräum- und nichtweiterfluchdrang keine grenzen setzen ...
la-mamma - 17. Apr, 10:19
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und weil der baum so schön ist ...
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