dass sie sich, wenn sie mich als mutter, tochter oder freundin haben, ihre hosen gerne zu eng, zu weit oder zu kurz kaufen können?
selbstverständlich schätzte der a. meine diesbezüglichen fertigkeiten am höchsten ein, dem hab ich seine um gemessene fünfzehn centimeter weiter gemacht. meine mama wiederum war am anspruchslosesten, sie würde eh immer was drüber tragen. bei der freundin überlege ich noch, ob ich die existenz eines bügeleisens voraussetzen soll und vorsichtshalber das ergebnis noch nicht besiegle ...
ps: bei freundinnen bestehe ich allerdings auch auf miteinbezug in die kaufentscheidung;-)
pps: fremde haare schneide ich auch sehr gern. falls das zufällig wer grad braucht;-)))
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während ich gefühlte hundert mal den x. den weg auf die rutsche begleitete, fand ein ungefähr dreijähriger in mir das ideale publikum für alle seine kunststücke.
ein bisschen später kam er mit einem strauß löwenzahn zurück und hielt ihn mir hin.
auf meinem vorschlag, ihn doch seiner mama zu geben, schüttelte er nur den kopf und erklärte mir: "nein, der ist für frauen!"
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"Dieses Buch ist nicht von einem Fachidioten geschrieben, sondern von einem Mehrfachidioten"... schreibt Hanspeter Padrutt im Vorwort zu "Und sie bewegt sich doch nicht" Untertitel "Parmenides im epochalen Winter".
Bis auf weiteres bin ich mit den nächsten 700 Seiten beschäftigt ...
la-mamma - 30. Apr, 12:53
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Heuer hab ich zum ersten Mal meine Eltern zu Ostern nicht besucht. Wir wohnen in Wien im selben Haus, lass uns das nächste Woche erledigen, hab ich zu meiner Mutter gesagt, und die war froh, denn eigentlich kocht sie gar nicht mehr so gerne auf. Ein bisschen überfordert sie das mittlerweile, nur mein Vater, der hätte uns halt gerne immer um sich. Aber zu den Feiertagen sind sie „draußen“ und draußen ist 70 Kilometer von Wien entfernt.
Es hat Jahre gegeben, da hab ich diese 70 Kilometer noch viel mehr verflucht, alle Partys fanden am Wochenende ohne mich in Wien statt, nur ich war dazu verdammt, „draußen“ zu sein. Wieder andere Jahre, da haben mir die 70 Kilometer gar nichts ausgemacht, das Auto meiner Eltern hab ich mir ausgeborgt, um auch unter der Woche hinauszufahren, manchmal um jemanden zu besuchen, manchmal auch nur, um das Haus mit jemandem zu besuchen.
Einen der Besuchten, den hab ich vielleicht sogar geliebt, der hatte aber praktischerweise auch eine Wohnung in Wien. Und ich hab praktischerweise ganz in deren Nähe gearbeitet, ein von mir überaus sorgfältig geplanter Zufall war das damals.
Da war ich auch wieder einmal zu Ostern eher verdonnert als eingeladen, „draußen“ zu sein, da hab ich ihn kennen gelernt. Sein Vater war einmal der Bürgermeister, der war aber schon lange tot. Seine Mutter war eine fürchterliche Beißzange, die kannte ich vom Tennisspielen. Sie mich leider auch, selten hat mir jemand so viel unverdienten Hass entgegen gebracht. Nur seine Schwester, die mochte ich, mit der war ich fast befreundet.
Die erwachsenen Kinder hatten jeder eine Einliegerwohnung im großen Haus in der Ortsmitte, wenn meine Eltern wussten, dass ich „draußen“ war, da musste ich immer rechtzeitig (am besten ein paar Stunden) vor dem Frühstück die paar hundert Meter bis zu unserem scheußlichen Wochenendhaus am anderen Ortsende gehen. Ihm war das auch nicht so Unrecht, schließlich wollte er mich vor seiner Mutter verstecken.
Die rief er auch aus Wien oder unterwegs jeden Tag an, von einem mir damals abenteuerlich exotisch vorkommenden Autotelefon im C- oder D-Netz aus. Noch beeindruckter war ich später, als er mir seinen Mercedes für die Fahrt in die Schule borgte. Meine Lehrerkollegen ließ das messerscharf schließen, dass ich in der Schule nicht alt werden würde.
Nach einem langen Nachmittag kurz vor Weihnachten im Bett bei ihm erklärte er mir, dass er leider am Wochenende davor die Frau seines Lebens kennen gelernt hätte. Dumm, dass ich mich bis dahin dafür gehalten hatte. Und das nur, weil er mir des öfteren versichert hatte, dass er noch nie (also seit Ostern) so lang überhaupt mit einer zusammen gewesen wäre.
Am 25. Dezember rief er mich an: Er hätte sich geirrt. Bei mir waren aber in Folge – eine meiner weiseren Entscheidungen - weitere Irrtümer ausgeschlossen. Schade, meinte er, als ich ihm das genau so sagte.
Oft noch hab ich komischerweise von seinem Haus geträumt. Dass ich dort versteckt war, dass ich dort immer neue Räume entdeckte. Und dass ich noch einmal verschlafen würde und am Ostersonntag in entgegen gesetzter Richtung zur Prozession „nach Hause“ gehen musste.
Und manchmal, wenn ich – immer seltener – hinaus fahre, da schaue ich, ob bei ihm Licht brennt. Oder zumindest ein dickes Auto vor der Tür steht.
la-mamma - 24. Apr, 12:54
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vor vielen jahren träumte ich einmal, dass ich dem start eines motorradrennens beiwohnte, und fast alle maschinen permanent nicht ansprangen, bzw. ihre fahrer verzweifelt versuchten, sie doch irgendwie anzulassen. der traum war so lang und so geräuschintensiv, dass ich irgendwann völlig entnervt aufwachte. und mich im halbschlaf im krieg oder zumindest einem sehr kriegsähnlichen zustand wieder zu finden glaubte. ohne jeder vorwarnung musste ein mörderischer haus-um-haus kampf um wien ausgerechnet im zwanzigsten bezirk entbrannt sein.
der lärm wurde immer höllischer, ich stand extra auf, um mich zu vergewissern, dass ich definitiv wach war. immer lauter, maschinengewehrfeuer,das nicht enden wollte - und das in meiner nähesten umgebung!
auch in den häusern rundum gingen die lichter an, menschen im nachtgewand öffneten die fenster und starrten ebenfalls schreckerfüllt in die nacht.
und dann sahen wir sie: die gleisstopfmaschine auf den schnellbahngleisen, die wahre ursache unseres kollektiven erwachens um halb drei uhr morgens.
seit zwei tagen werden die gleise vor meinem fenster wieder generalsaniert - ausgerissen, ausgetauscht,die neuen eingestampft. die neue gleisstopfmaschine mit einer beleuchtung, die fast der raffinerie in schwechat an raffinesse gleichkommt, ein langer gelber wurm, der zur freude vom x. auch noch ganz langsam in seinem fortkommen ist, und - und - ja, sie ist viel leiser geworden;-)
la-mamma - 24. Apr, 11:41
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beim schönsten wetter daheim zu chillen, fiel dem a. und seinen zwei freunden gsd nur einen tag lang ein.
den wirklich lieben salzburger einen tag vor der geplanten abfahrt (und nach meinem ermessen völlig unnötig) heim zu zitieren, was richtiggehend zu tränen unter den ansonsten schon urcoolen fast sechzehnjährigen führte, fiel dem fremdvater ein.
die schwierige arbeit eines ganzen tages fast zu vernichten, fiel der von mir ansonsten sogar gern und viel angepriesenen software ein.
mich um den ausgleich ihrer kreditkarte um einen wirklich hohen betrag per e-mail zu bitten, fiel einer selbsternannten missionarin, die ich genau zweimal gesehen habe, ein.
einen langen beitrag über rollen zu schreiben, und ihn wegen der zahlreichen in verwendung stehenden endgeräte vorläufig nicht wieder zu finden, fiel mir selbst ein.
ich rätsle diese woche nur noch, wem der einfall, das neue staatssekretariat für integration mit einer garantiert ungeeigneten person zu besetzen, zu verdanken ist.
la-mamma - 23. Apr, 10:53
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Erstes Schaf
ist brav.
Findet Schlaf,
ohne sich zu
zählen.
Zweites Schaf
ist weiß.
Findet Lohn,
ohne was zu
stehlen.
Drittes Schaf
ist grün.
Findet Gras,
ohne was zu
schälen.
Viertes Schaf
ist rot.
Findet Lieb,
ohne viel zu
wählen.
Fünftes Schaf
ist schwarz.
Findet nichts,
ohne wen zu
quälen.
Sechstes Schaf
ist schlimm.
Findet Schaf
Sieben
und die beiden
fehlen
seither.
...war grad mein beitrag zu den neuesten schafgedichten auf tt
la-mamma - 19. Apr, 20:52
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wenn ihr sohn zufällig grad einen besuch hat, der saugut e-gitarre spielt, ihr älterer sohn einfach so - und zum ersten mal vor ihren augen - am klavier(!) improvisiert, sie seinem anderen freund die auch nicht ganz leise babyrassel vom eduscho in die hand drücken und sie selber auch noch ein bisschen am bass mitklimpern dürfen und das alles miteinander zeitweise sogar nach was klingt, dann sind sie unter umständen richtig stolz auf sich und ihre brut!
(die nachbarn haben wir allerdings diesbezüglich noch nicht interviewt.)
la-mamma - 18. Apr, 19:37
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eine verbaute gegend, in der man locker eineinhalb stunden steil bergauf gehen kann. sollten sie ihre oberarme ein wenig trainieren wollen, schieben sie einfach einen kinderwagen mit durchaus schon etwas schwererem inhalt vor sich her.
ich kenn da in niederösterreich
eine verbaute autobahn, auf /zu/von der ich mich jedesmal verfahre. sollten sie ihren orientierungssinn ein wenig trainieren wollen, setzen sie sich einfach zu mir ins auto - mit oder ohne navi, ich schaff das schon.
ich kenn da in wien und in niederösterreich
frauen, die ich entweder schon sehr, sehr lang oder mittellang oder eigentlich erst ganz kurz irl kenne, und über die ich mich jedesmal, wenn ich sie sehe, freue.
sollten sie ihren scharfsinn ein wenig trainieren wollen:
wo wohnen meine gestrige (ganz leicht, haben sie heute hoffentlich schon gelesen) und meine heutige gastgeberin? (zweiteres nicht ganz so einfach, hier der hinweis: der eingang permanent geschlossen, und den wiederum hätte man samt gasse besser umbenannt, wobei es das stück davor eher katholisch fromm war.)
la-mamma - 17. Apr, 21:59
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