die stimme der enkel
oder
"ein buch, das ich auch gern geschrieben hätte"
da meine großmutter sehr lange zeit im selben dorf, auch nicht so kurz sogar genau in derselben straße in denselben häusern, und von ihrer geburt 1916 an sogar mit demselben vornamen gelebt hat, da ich selbst ebenda - wenn auch drei jahre später als der autor - geboren bin, und es noch eine menge anderer parallelen gibt, empfand ich dieses buch als geradezu für mich persönlich geschrieben. mit anderen worten - ich habe bei der lektüre alle meine eigenen ferien, feiertage, besuche bei den großeltern wiedererlebt, ich habe die fragen, die ich selber meiner großmutter gestellt und nicht ausreichend beantwortet bekommen habe, und noch so vieles andere bis hin zu den letzten tagen, wo es nicht mehr anders ging und auch wir sie nur mehr im altersheim besuchen konnten, wieder erkannt.
was dieses buch aber auch für alle anderen so lesenswert macht, ist die unglaubliche fülle an "schicksal", das der ganzen familie, das so vielen familien im zwanzigsten jahrhundert widerfahren ist, und das hier flüssig und angenehm lesbar erzählt wird. der autor wertet nicht, beschönigt und verteufelt nicht. er bleibt in der sicht seiner "figuren" und stellt nur klug in kursiv an vielen kapitelenden fakten hinzu.
deshalb fünf sterne und ein dankeschön für dieses buch!
witzigerweise kenne ich natürlich auch alle kirchdorfer namen aus dem buch, hätte den autor aer nie damit in verbindung gebracht;-)
la-mamma - 29. Jun, 20:49
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