Lieber Xaver(3),
du bist schon ein Großer, wie du uns täglich mehrmals versicherst. Groß genug, um keine Windeln mehr zu brauchen, groß genug, um in den Kindergarten zu gehen, groß genug auch schon, um ohne deine Eltern auswärts zu übernachten.

So schnell ist das letzte Jahr vergangen, zur deiner praktisch vollständigen Beherrschung des Deutschen ist auch schon ein bisschen Tschechisch hinzugekommen. Sätze wie „das schmeckt mir grausam“ und dein übermäßiger Gebrauch von „leider, leider“ deuten auf keimenden Sprachwitz hin. Und dass du uns einreden willst, „gelbový“ und „grünový“ seien tschechische Wörter, auch.
Dir bei Deinen Bewegungen zuzusehen, ist eine Freude, so sicher bist du bei jedem Schritt – und sei er noch so schnell - geworden. Magst du bei deinem Laufrad auch noch nicht einmal richtig mit den Füßen bis zum Boden kommen, geschweige denn damit umdrehen können, gerade Strecken bewältigst du schon in hohem Tempo.
Während die anderen sich noch fragten, was sie da sollen oder sich gar von Mama und Papa noch ein wenig trösten oder gut zureden ließen, bist du auch mit deinen Schiern einfach sofort losgefahren – sodass wir dich ganz ungeplant bereits eine Woche im Schikindergarten lassen konnten. Und kaum war in Wien genug Schnee, hat dich dein Papa nur mehr angeschnallt und durch die Gegend gezogen.
Praktischerweise gibt es auch im Winter fast jeden Tag in irgendeinem Hallenbad einen Warmwassertag, sodass du dich genauso nach Herzenslust im Wasser austoben kannst. Ungeahnte Möglichkeiten bietet da allerdings auch unsere übergroße Badewanne, mich hat beim Anblick des vielen Sandes darin letzte Woche fast der Schlag getroffen. Es war aber eh nur ganz feiner von den brüderlich gehaltenen Echsen, und dein Vater hat sämtliche Spuren Eurer Schlammschlacht beseitigt.
Jeden Tag erhielten wir dieselbe Antwort, wenn wir nach deinen Erlebnissen im Kindergarten fragen: Du hast mit dem Zug gespielt. So hast du also in diesem Jahr den öffentlichen Verkehr so richtig und in allen Facetten entdeckt: Man kann mit dir stunden- und rundenlang „Schlemmbahn“, U-Bahn, Straßenbahn fahren. Oder sämtliche Schienennetze, die wir daheim in Holz oder Plastik haben, aus- und umbauen und natürlich intensiv befahren. Oder Videos mit kleinen und großen Lokomotiven oder Autobussen ansehen, und die gefallen dir offensichtlich sogar auf Chinesisch.
Es gibt aber auch jede Menge andere Sachen, die du äußerst gern tust. Fast allabendlich kratze ich die Knetmassenreste zusammen, auf dass man sie doch noch ein wenig weiterverwenden kann. Deine Puzzles machst du großteils selber fertig, die muss ich nur mehr unter den Teppich schieben. Hell erfreut bist du, wenn das Kasperltheater aufgestellt ist und du dich in ernsthafte Dialoge mit den Figuren verstricken kannst. Deine Lieblingstiere (seit Weihnachten ein übergroßer Löwe) müssen mit am Esstisch sitzen und dich auch sonst überallhin begleiten. Und einmal in der Woche ist Theres-tag, da beschäftigst du dich ausschließlich mit deiner allergrößten Freundin und ihrem Telefon.
Oft bringst du uns auch unbeabsichtigt zum Lachen. Wenn du zum Beispiel mitten in einem kleinen Trotzanfall, dessen Ursache wir nicht so recht begreifen wollen, „ich bin brav!“ oder gar, „ich bin ein Engilein!“ brüllst. Wenn du für deinen Vater zur ultimativen Drohung, du seist nicht mehr sein Freund, auch noch ein „und du darfst nicht mehr mit mir in den Kindergarten gehen!“ hinzufügst.
Es ist schön, dass du dir deiner so sicher bist. Dass du so gar nicht wehleidig bist. Dass du immer fröhlich bist. Ganz besonders, wenn du eigentlich schon seit über einer Stunde schlafen solltest;-)

So schnell ist das letzte Jahr vergangen, zur deiner praktisch vollständigen Beherrschung des Deutschen ist auch schon ein bisschen Tschechisch hinzugekommen. Sätze wie „das schmeckt mir grausam“ und dein übermäßiger Gebrauch von „leider, leider“ deuten auf keimenden Sprachwitz hin. Und dass du uns einreden willst, „gelbový“ und „grünový“ seien tschechische Wörter, auch.
Dir bei Deinen Bewegungen zuzusehen, ist eine Freude, so sicher bist du bei jedem Schritt – und sei er noch so schnell - geworden. Magst du bei deinem Laufrad auch noch nicht einmal richtig mit den Füßen bis zum Boden kommen, geschweige denn damit umdrehen können, gerade Strecken bewältigst du schon in hohem Tempo.
Während die anderen sich noch fragten, was sie da sollen oder sich gar von Mama und Papa noch ein wenig trösten oder gut zureden ließen, bist du auch mit deinen Schiern einfach sofort losgefahren – sodass wir dich ganz ungeplant bereits eine Woche im Schikindergarten lassen konnten. Und kaum war in Wien genug Schnee, hat dich dein Papa nur mehr angeschnallt und durch die Gegend gezogen.
Praktischerweise gibt es auch im Winter fast jeden Tag in irgendeinem Hallenbad einen Warmwassertag, sodass du dich genauso nach Herzenslust im Wasser austoben kannst. Ungeahnte Möglichkeiten bietet da allerdings auch unsere übergroße Badewanne, mich hat beim Anblick des vielen Sandes darin letzte Woche fast der Schlag getroffen. Es war aber eh nur ganz feiner von den brüderlich gehaltenen Echsen, und dein Vater hat sämtliche Spuren Eurer Schlammschlacht beseitigt.
Jeden Tag erhielten wir dieselbe Antwort, wenn wir nach deinen Erlebnissen im Kindergarten fragen: Du hast mit dem Zug gespielt. So hast du also in diesem Jahr den öffentlichen Verkehr so richtig und in allen Facetten entdeckt: Man kann mit dir stunden- und rundenlang „Schlemmbahn“, U-Bahn, Straßenbahn fahren. Oder sämtliche Schienennetze, die wir daheim in Holz oder Plastik haben, aus- und umbauen und natürlich intensiv befahren. Oder Videos mit kleinen und großen Lokomotiven oder Autobussen ansehen, und die gefallen dir offensichtlich sogar auf Chinesisch.
Es gibt aber auch jede Menge andere Sachen, die du äußerst gern tust. Fast allabendlich kratze ich die Knetmassenreste zusammen, auf dass man sie doch noch ein wenig weiterverwenden kann. Deine Puzzles machst du großteils selber fertig, die muss ich nur mehr unter den Teppich schieben. Hell erfreut bist du, wenn das Kasperltheater aufgestellt ist und du dich in ernsthafte Dialoge mit den Figuren verstricken kannst. Deine Lieblingstiere (seit Weihnachten ein übergroßer Löwe) müssen mit am Esstisch sitzen und dich auch sonst überallhin begleiten. Und einmal in der Woche ist Theres-tag, da beschäftigst du dich ausschließlich mit deiner allergrößten Freundin und ihrem Telefon.
Oft bringst du uns auch unbeabsichtigt zum Lachen. Wenn du zum Beispiel mitten in einem kleinen Trotzanfall, dessen Ursache wir nicht so recht begreifen wollen, „ich bin brav!“ oder gar, „ich bin ein Engilein!“ brüllst. Wenn du für deinen Vater zur ultimativen Drohung, du seist nicht mehr sein Freund, auch noch ein „und du darfst nicht mehr mit mir in den Kindergarten gehen!“ hinzufügst.
Es ist schön, dass du dir deiner so sicher bist. Dass du so gar nicht wehleidig bist. Dass du immer fröhlich bist. Ganz besonders, wenn du eigentlich schon seit über einer Stunde schlafen solltest;-)
la-mamma - 31. Jan, 10:35
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