mal was andres (20)
Ich habe mich von ihm breit schlagen lassen. Wobei - ein bisschen neugierig war ich auch schon. Außerdem ist er mein Klient und ich war eh schon länger nicht in Wien.
Ich hätte nicht gedacht, dass wir das Gepäck je wieder sehen würden - aber da war es, mir freundlicherweise an die Kanzlei zugestellt. Auch der Koffer der geheimnisvollen Dame!
Im Innenfach des Außenfachs fand ich einen kleinen Zettel - "Iris Werner" und eine Wiener Adresse.
Zunächst dachte ich nur: der nächste Fehlschlag, ein Gründerzeithaus im dritten Bezirk mit einem Büro im Souterrain. Kein "Werner" und schon gar kein "Iris Werner" an der Gegensprechanlage.
Eine aufgedonnerte Blondine kam aus dem Büroeingang.
- Verzeihen Sie, sagt Ihnen der Name Iris Werner etwas?
- Die arbeitet nicht mehr bei uns!
Einen Kaffee und zwei Aperolspritzer später rückte sie glucksend mit der Privatadresse heraus. Ich solle sie bitte nicht verraten.
Dort stand ein dezentes "Werner" neben Nr. 17. Ich musste nicht lange warten, bis jemand das Haus verließ, um hinein zu kommen. Ich klingelte und klopfte, statt Frau Werner öffnete zunächst der Nachbar seine Tür. Gleich darauf aber auch SIE.
- Frau Werner?
- Ja?
- Vermissen sie etwas?
- Nein, warum?
Ich hätte nur ein paar weitere Fragen, ich gab ihr meine Karte. Sie studierte sie richtiggehend.
- Bitte!
- Sagt Ihnen der Name Georg Wegenstein etwas?
- Nein, sollte er?
- Da bin ich mir nicht sicher.
Die Frau schien nichts zu verbergen. Obwohl - ungefähr passte Georgs Beschreibung. Ich hätte nur gedacht, sie wäre ein bisschen jünger.
- Wissen Sie zufällig wo Sie von Freitag den 31. Mai auf Samstag den 1. Juni waren?
- Ja das weiß ich - genau hier.
- Sie sind nicht weg gefahren?
Jetzt lächelte sie.
- Bin ich nicht, oder, Piiiita?
Der Nachbar grinste auch.
- Ist sie nicht, das wäre mir aufgefallen.
- Oh, Sie beide sind-?
- Nein, nicht so!
Und dann erzählte mir der Nachbar, wie er die halbe Nacht vor ihrer Tür gelegen war, weil ihm der Schlüssel zu seiner Wohnung abhanden gekommen wäre. Genau am einunddreißigsten! Er sei sich absolut sicher.
Das war ich jetzt auch - jemand hat sich für Frau Werner ausgegeben. Selbstverständlich ging ich zur nächsten Polizeiwache, um die Betrügerin anzuzeigen. Sollen die sie doch für uns suchen!
Ich hätte nicht gedacht, dass wir das Gepäck je wieder sehen würden - aber da war es, mir freundlicherweise an die Kanzlei zugestellt. Auch der Koffer der geheimnisvollen Dame!
Im Innenfach des Außenfachs fand ich einen kleinen Zettel - "Iris Werner" und eine Wiener Adresse.
Zunächst dachte ich nur: der nächste Fehlschlag, ein Gründerzeithaus im dritten Bezirk mit einem Büro im Souterrain. Kein "Werner" und schon gar kein "Iris Werner" an der Gegensprechanlage.
Eine aufgedonnerte Blondine kam aus dem Büroeingang.
- Verzeihen Sie, sagt Ihnen der Name Iris Werner etwas?
- Die arbeitet nicht mehr bei uns!
Einen Kaffee und zwei Aperolspritzer später rückte sie glucksend mit der Privatadresse heraus. Ich solle sie bitte nicht verraten.
Dort stand ein dezentes "Werner" neben Nr. 17. Ich musste nicht lange warten, bis jemand das Haus verließ, um hinein zu kommen. Ich klingelte und klopfte, statt Frau Werner öffnete zunächst der Nachbar seine Tür. Gleich darauf aber auch SIE.
- Frau Werner?
- Ja?
- Vermissen sie etwas?
- Nein, warum?
Ich hätte nur ein paar weitere Fragen, ich gab ihr meine Karte. Sie studierte sie richtiggehend.
- Bitte!
- Sagt Ihnen der Name Georg Wegenstein etwas?
- Nein, sollte er?
- Da bin ich mir nicht sicher.
Die Frau schien nichts zu verbergen. Obwohl - ungefähr passte Georgs Beschreibung. Ich hätte nur gedacht, sie wäre ein bisschen jünger.
- Wissen Sie zufällig wo Sie von Freitag den 31. Mai auf Samstag den 1. Juni waren?
- Ja das weiß ich - genau hier.
- Sie sind nicht weg gefahren?
Jetzt lächelte sie.
- Bin ich nicht, oder, Piiiita?
Der Nachbar grinste auch.
- Ist sie nicht, das wäre mir aufgefallen.
- Oh, Sie beide sind-?
- Nein, nicht so!
Und dann erzählte mir der Nachbar, wie er die halbe Nacht vor ihrer Tür gelegen war, weil ihm der Schlüssel zu seiner Wohnung abhanden gekommen wäre. Genau am einunddreißigsten! Er sei sich absolut sicher.
Das war ich jetzt auch - jemand hat sich für Frau Werner ausgegeben. Selbstverständlich ging ich zur nächsten Polizeiwache, um die Betrügerin anzuzeigen. Sollen die sie doch für uns suchen!
la-mamma - 17. Aug, 08:00
7 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
742 mal angeklickt. oder gar gelesen?
Jossele - 17. Aug, 16:03
No, ob da die Polizei nicht ein bisserl überfordert ist?
la-mamma - 18. Aug, 00:45
abwarten;-)
Sternenstaub - 17. Aug, 20:01
hab ich schon mal erwähnt, dass ich beunruhigt bin ;))))
la-mamma - 18. Aug, 00:45
wieso denn, dein büro ist straßenseitig doch keinesfalls einsichtig, oder?
Sternenstaub - 18. Aug, 05:20
doch von der gegenüberliegenden - nun anstaltig verbauten - Dachterasse !!!
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