ohne titel
ob sie noch mehr kinder hätte, wollte ich wissen. eigentlich schon, aber das erste sei gestorben. am ersten tag schwieg ich dazu, ich hatte sie ja gerade erst kennen gelernt. wenn mich etwas verlegen macht, sage ich nichts. glaube immer, die richtigen worte nicht zu finden.
einen schönen alten namen hätte die tochter. ja, sie sei nach dem arzt benannt, der ihnen so viel geholfen habe. der g., die schlecht hört, erzählte ich es später. ob es denn keinen vater gäbe, wollte die wissen. das glaube ich nicht, sagte ich, sie können doch nicht, nur weil grad keiner mit war, sofort denken, dass die mutter allein sei.
beim nächsten treffen fragte ich doch, wie alt das erste kind denn geworden sei und ob sie das überhaupt beantworten wolle. gern, sagte sie, und über das gern war froh. nur sechs wochen, er hätte die xy-krankheit gehabt. von der hatte ich noch nie gehört. sechs wochen und sie sei dankbar, dass sie wenigstens die gehabt hätte.
es wäre klar gewesen, dass er nicht überlebe. obwohl es lang gedauert hätte, herauszufinden, was denn eigentlich mit dem kind nicht stimmte. die wahrscheinlichkeit, dass ein zweites kind an derselben krankheit leiden würde, sei 80 prozent gewesen.
wann denn das alles gewesen sei? oh, nur ein jahr vor der geburt ihrer tochter. am schlimmsten sei gewesen, dass sie als eltern selbst entscheiden hätten müssen, wann alle geräte abzuschalten waren.
die tochter ist ein fröhliches, aufgewecktes mädchen. als das kind tot war, hatte sie es zum ersten mal ohne schläuche im arm halten dürfen. die mutter ist eine großartige frau.
einen schönen alten namen hätte die tochter. ja, sie sei nach dem arzt benannt, der ihnen so viel geholfen habe. der g., die schlecht hört, erzählte ich es später. ob es denn keinen vater gäbe, wollte die wissen. das glaube ich nicht, sagte ich, sie können doch nicht, nur weil grad keiner mit war, sofort denken, dass die mutter allein sei.
beim nächsten treffen fragte ich doch, wie alt das erste kind denn geworden sei und ob sie das überhaupt beantworten wolle. gern, sagte sie, und über das gern war froh. nur sechs wochen, er hätte die xy-krankheit gehabt. von der hatte ich noch nie gehört. sechs wochen und sie sei dankbar, dass sie wenigstens die gehabt hätte.
es wäre klar gewesen, dass er nicht überlebe. obwohl es lang gedauert hätte, herauszufinden, was denn eigentlich mit dem kind nicht stimmte. die wahrscheinlichkeit, dass ein zweites kind an derselben krankheit leiden würde, sei 80 prozent gewesen.
wann denn das alles gewesen sei? oh, nur ein jahr vor der geburt ihrer tochter. am schlimmsten sei gewesen, dass sie als eltern selbst entscheiden hätten müssen, wann alle geräte abzuschalten waren.
die tochter ist ein fröhliches, aufgewecktes mädchen. als das kind tot war, hatte sie es zum ersten mal ohne schläuche im arm halten dürfen. die mutter ist eine großartige frau.
la-mamma - 31. Aug, 19:33
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