rural legend
für herrn trithemius, falls er noch sammelt ...
Ein Bergbauernsohn, dem beide Eltern kurz hintereinander weggestorben sind, beschließt, seinem anstrengenden und einsamen Leben ein Ende zu machen. Er greift zur Schrotflinte und schießt sich damit in den Kopf. Er wird gefunden, ins gar nicht so nahe Unfallkrankenhaus gebracht und überlebt. Die in Folge stark herunterhängende rechte Gesichtshälfte entstellt ihn sehr, und macht jede weitere Hoffnung, doch noch ein Weib zu finden, das sein karges Bergbauernlos teilen wollte, zunichte.
So fasst er denn Monate später den Entschluss, Hand an sich zu legen, ein zweites Mal. Er stürzt sich aus dem Fenster des gar nicht so hohen Bauernhauses. Er wird gefunden, ins gar nicht so nahe Unfallkrankenhaus gebracht und überlebt. Die Brüche heilen, den linken Fuß zieht er aber ab jetzt ziemlich nach, die Arbeit am Bergbauernhof wird immer schwieriger zu bewältigen.
Beim dritten Versuch greift er zum Strick und hängt sich auf. Nun ist es aber so, dass auch Erhängen nicht so einfach ist. Denn, wenn die Schlinge nicht richtig geknüpft ist, dann ist auch das zu überleben, nur bricht man sich vorher das Genick. Und zwar ganz oben. Er wird also rechtzeitig gefunden, ins gar nicht so nahe Unfallkrankenhaus gebracht und überlebt auch das. Seither ist ihm nichts mehr eingefallen, was er – mittlerweile ja ohne irgendetwas bewegen zu können – als nächstes tun könnte.
Erzählt hat mir das ein Freund, der es von einem der ihn behandelnden Ärzte gehört hat. Den würde ich sogar selbst auch kennen, aber ich scheue mich davor, danach zu fragen, ob es der nicht auch eher von einem der mit ihm befreundeten Ärzte gehört hat, als selber …
Ein Bergbauernsohn, dem beide Eltern kurz hintereinander weggestorben sind, beschließt, seinem anstrengenden und einsamen Leben ein Ende zu machen. Er greift zur Schrotflinte und schießt sich damit in den Kopf. Er wird gefunden, ins gar nicht so nahe Unfallkrankenhaus gebracht und überlebt. Die in Folge stark herunterhängende rechte Gesichtshälfte entstellt ihn sehr, und macht jede weitere Hoffnung, doch noch ein Weib zu finden, das sein karges Bergbauernlos teilen wollte, zunichte.
So fasst er denn Monate später den Entschluss, Hand an sich zu legen, ein zweites Mal. Er stürzt sich aus dem Fenster des gar nicht so hohen Bauernhauses. Er wird gefunden, ins gar nicht so nahe Unfallkrankenhaus gebracht und überlebt. Die Brüche heilen, den linken Fuß zieht er aber ab jetzt ziemlich nach, die Arbeit am Bergbauernhof wird immer schwieriger zu bewältigen.
Beim dritten Versuch greift er zum Strick und hängt sich auf. Nun ist es aber so, dass auch Erhängen nicht so einfach ist. Denn, wenn die Schlinge nicht richtig geknüpft ist, dann ist auch das zu überleben, nur bricht man sich vorher das Genick. Und zwar ganz oben. Er wird also rechtzeitig gefunden, ins gar nicht so nahe Unfallkrankenhaus gebracht und überlebt auch das. Seither ist ihm nichts mehr eingefallen, was er – mittlerweile ja ohne irgendetwas bewegen zu können – als nächstes tun könnte.
Erzählt hat mir das ein Freund, der es von einem der ihn behandelnden Ärzte gehört hat. Den würde ich sogar selbst auch kennen, aber ich scheue mich davor, danach zu fragen, ob es der nicht auch eher von einem der mit ihm befreundeten Ärzte gehört hat, als selber …
la-mamma - 15. Mär, 20:01
9 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
571 mal angeklickt. oder gar gelesen?
Trithemius - 15. Mär, 23:28
Tolle Geschichte. Darf ich sie in meine Sammlung aufnehmen, natürlich mit Quellenvermerk?
Zum gescheiterten Suizid fällt mir ein Bonmot von Lichtenberg ein: "Ein Mann will sich ersäufen, doch sein großer Hund apportiert ihn immer wieder."
Zum gescheiterten Suizid fällt mir ein Bonmot von Lichtenberg ein: "Ein Mann will sich ersäufen, doch sein großer Hund apportiert ihn immer wieder."
la-mamma - 16. Mär, 09:05
selbstverständlich dürfen sie das! es würd mich freuen!
Trithemius - 16. Mär, 10:51
Schon passiert, vielen Dank!
speedhiking - 17. Mär, 02:32
Las gerade "Erzählt hat mir das ein Freund, der von einem der ihn behandelnden Ärzte getötet wurde." statt "Erzählt hat mir das ein Freund, der es von einem der ihn behandelnden Ärzte gehört hat."
Na, es ist spät. Gute Nacht, und mögen wir alle gesund & unsuizidiert wieder aufwachen.
Na, es ist spät. Gute Nacht, und mögen wir alle gesund & unsuizidiert wieder aufwachen.
la-mamma - 17. Mär, 09:02
das mit dem aufwachen hätt ich schon mal hingekriegt. über den grad der lebendigkeit denke ich noch nach;-)
Lucretia - 17. Mär, 09:55
Eine wirklich heftige Geschichte. *schauder* Dass dieser bedauernswerte Mensch, obwohl er nicht leben will, derart leben will.
la-mamma - 17. Mär, 10:42
dass verhinderte selbstmörder letztlich dann doch eher nicht sterben wollen, ist allerdings tatsächlich so ... auch laut ärzteauskunft, diesmal aber ohne legendenverdacht.
Jossele - 17. Mär, 10:58
Es wird doch an der Volkshochschule hoffentlich einen Kurs, Suizid für Anfänger, Teil 1 und 2 geben.
(Weiß ich eh, dass solche Geschichten, egal wie wahr sie sind, wenig Grund für Scherze liefern, allerdings, sie entbehren auch nicht eines Quentchens an Ironie.)
(Weiß ich eh, dass solche Geschichten, egal wie wahr sie sind, wenig Grund für Scherze liefern, allerdings, sie entbehren auch nicht eines Quentchens an Ironie.)
la-mamma - 17. Mär, 11:24
das hier ist eh kein ganz strenges pc-blog, herr jossele!
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