von den buchhändlern
auch aus eigener erfahrung weiß ich, dass buchhändler unheimlich nett sein können. witzig, gefällig und mit nicht wenigen von ihnen läßt sich auch trefflich über gelesenes und (noch) nicht gelesenes plaudern.
*
in anbetracht einiger hundert nagelneuer bücher, die alle denselben inhalt haben und daher - außer vielleicht als aufputz sämtlicher regale einer großen möbelhausfiliale - nicht alle gemeinsam an einem ort (nämlich dem vormaligen holzkammerl vom h.) bleiben müssen, zog ich jetzt ein paar mal mit dem kinderwagen los, um bezirksweise ein paar buchhandlungen mit frischer ware zu beglücken.
mir wurden früher oft sehr ernsthafte und durchaus gut dotierte jobs als verkäuferin von hardware, software, middleware, strangeware beratungsleistungen angeboten, die ich alle abgelehnt habe. dabei hätte ich da schon viel wertvolle erfahrung sammeln können. bzw. wäre ich - da die IT und vor allem alle oberen hierarchien nun einmal sehr männerdominiert sind - garantiert erfolgreich gewesen.
buchhändler, männlich: das kauf ich ihnen gleich ab, außerdem kommt unser einkäufer morgen vorbei, ich ruf sie an, wieviele wir brauchen! (tat er dann auch. brauchte er dann auch ...).
buchhändlerin, weiblich (am telefon): ich war auf urlaub, hearns, glaubns, ich hab jetzt nix anderes zu tun, als mir da irgendein buch anzuschauen!
buchhändler, männlich: gebn's ma halt drei, oder wie viel nehmen die anderen so?
buchhändlerin, weiblich: müssen sie mit dem kinderwagen da hereinfahren? sie machen mir da den boden ganz dreckig! ... der ihr untergebene (anscheinend aber auch ehe)mann nimmt das buch entgegen, noch während er drin blättert: wir sind hier eine literaturbuchhandlung, gib des z'ruck!
buchhändler, männlich: wissen sie, wir sind ein kette, die eigentlich von der schweiz aus geführt wird. aber ein bisschen was können wir lokal schon machen. lassen sie mir einmal fünf da.
buchhändlerin, weiblich: ich weiß nicht, lassens halt eines da, ich frag.
selbes geschäft, eine woche später: sie haben angerufen, ich hole das exemplar wieder ...
der männliche verkäufer findet es nicht.
ich (scherzend): sie können es mir auch bezahlen. buchhändlerin, weiblich (dieselbe), danebensitzend: zoin damma sicha nix! schau amoi dort hinten ...
in zukunft werde ich mir jedes zweite gespräch einfach sparen. ich hab da so einen verdacht.
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in anbetracht einiger hundert nagelneuer bücher, die alle denselben inhalt haben und daher - außer vielleicht als aufputz sämtlicher regale einer großen möbelhausfiliale - nicht alle gemeinsam an einem ort (nämlich dem vormaligen holzkammerl vom h.) bleiben müssen, zog ich jetzt ein paar mal mit dem kinderwagen los, um bezirksweise ein paar buchhandlungen mit frischer ware zu beglücken.
mir wurden früher oft sehr ernsthafte und durchaus gut dotierte jobs als verkäuferin von
buchhändler, männlich: das kauf ich ihnen gleich ab, außerdem kommt unser einkäufer morgen vorbei, ich ruf sie an, wieviele wir brauchen! (tat er dann auch. brauchte er dann auch ...).
buchhändlerin, weiblich (am telefon): ich war auf urlaub, hearns, glaubns, ich hab jetzt nix anderes zu tun, als mir da irgendein buch anzuschauen!
buchhändler, männlich: gebn's ma halt drei, oder wie viel nehmen die anderen so?
buchhändlerin, weiblich: müssen sie mit dem kinderwagen da hereinfahren? sie machen mir da den boden ganz dreckig! ... der ihr untergebene (anscheinend aber auch ehe)mann nimmt das buch entgegen, noch während er drin blättert: wir sind hier eine literaturbuchhandlung, gib des z'ruck!
buchhändler, männlich: wissen sie, wir sind ein kette, die eigentlich von der schweiz aus geführt wird. aber ein bisschen was können wir lokal schon machen. lassen sie mir einmal fünf da.
buchhändlerin, weiblich: ich weiß nicht, lassens halt eines da, ich frag.
selbes geschäft, eine woche später: sie haben angerufen, ich hole das exemplar wieder ...
der männliche verkäufer findet es nicht.
ich (scherzend): sie können es mir auch bezahlen. buchhändlerin, weiblich (dieselbe), danebensitzend: zoin damma sicha nix! schau amoi dort hinten ...
in zukunft werde ich mir jedes zweite gespräch einfach sparen. ich hab da so einen verdacht.
la-mamma - 15. Jun, 20:38
12 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
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testsiegerin - 15. Jun, 22:35
genau, lass die männer weg.
die szene mit dem kinderwagen find ich ja eine sauerei. denen hätt ich das buch um die ohren gefetzt.
die szene mit dem kinderwagen find ich ja eine sauerei. denen hätt ich das buch um die ohren gefetzt.
la-mamma - 16. Jun, 09:21
die war wirklich
eine bissgurnklasse für sich! und um das schöne buch wärs viel zu schade. obwohl es an dem tag leider tatsächlich ein wenig geregnet hat, und die mitgehabten exemplare nachher eigentlich eh ...
nömix - 15. Jun, 23:16
Als Mann mit einem Kinderwagen hätt ich den Buchhändlerinnen, weiblich, ALLE Bücher an einem EINZIGEN Nachmittag verkauft, da wett ich. (wäre ohne weiters auch so weit gegangen, denen die Geschichte vom alleinerziehenden Papa reinzudrücken, der dringend Geld für Babynahrung braucht. Verkaufen muss man halt können ;) Und KEINE hätte einen Papa mit Kinderwagen wegen dem dreckigen Boden angeraunzt, da wett ich auch.
romeomikezulu - 15. Jun, 23:42
Genau.
Das sagt meine bessere Hälfte auch immer - "Was bin ich froh, in einer reinen Männerbranche zu arbeiten, da geht wenigstens was. Die Weiber sind alle SOLCHE Zicken!"
Aber wehe, wenn ich dann zustimmend grinse!
Frauen als Geschäftspartner empfand ich (m) auch meist als "etwas schwieriger". Und was die Frauen bei uns in Führungspositionen betrifft: Da warte ich noch auf eine von den smarten, kompetent-taffen Leaderwoman, von denen ich immer in den Zeitungen lese.
Wir könnten sie brauchen. ICH könnte sie brauchen!
Aber wehe, wenn ich dann zustimmend grinse!
Frauen als Geschäftspartner empfand ich (m) auch meist als "etwas schwieriger". Und was die Frauen bei uns in Führungspositionen betrifft: Da warte ich noch auf eine von den smarten, kompetent-taffen Leaderwoman, von denen ich immer in den Zeitungen lese.
Wir könnten sie brauchen. ICH könnte sie brauchen!
la-mamma - 16. Jun, 09:26
ich will ja da ungern verallgemeinern,
eine frau in einer miniführungsposition - solange ich nicht gerade in karenz bin - bin ich ja selber. und dabei wahrscheinlich auch gar nicht so schwierig. sagen mir zumindest meine mitarbeiterinnen, die fast alle weiblich und wenn weiblich, dann auch noch älter als ich, sind ...
frauen als teampartnerinnen mag ich an und für sich sehr gerne - weil sie (auch nur im allgemeinen, aber ...) zuverlässig, rasch UND genau sind. (wobei das bei mir auch die anforderungen sind ...)
aber da oben muss was anderes gelaufen sein: obwohl meine attraktivität ja eigentlich eher unter "sie hätten mich vor zwanzig jahren kennen lernen sollen" einzustufen ist, scheine ich hier ordentlich viel stutenbissigkeit abzukriegen. herr nömix hat schon recht, der kinderwagen (oder noch besser) eine trage samt PAPA ist in diesen fällengarantiert unschlagbar bestimmt besser angebracht.
frauen als teampartnerinnen mag ich an und für sich sehr gerne - weil sie (auch nur im allgemeinen, aber ...) zuverlässig, rasch UND genau sind. (wobei das bei mir auch die anforderungen sind ...)
aber da oben muss was anderes gelaufen sein: obwohl meine attraktivität ja eigentlich eher unter "sie hätten mich vor zwanzig jahren kennen lernen sollen" einzustufen ist, scheine ich hier ordentlich viel stutenbissigkeit abzukriegen. herr nömix hat schon recht, der kinderwagen (oder noch besser) eine trage samt PAPA ist in diesen fällen
walküre - 16. Jun, 13:36
Seltsam. Sehr seltsam. Darauf kann ich mir aufgrund meiner eigenen (positiven) Erfahrungen absolut überhaupt keinen Reim machen.
*geht grübelnd ab*
*geht grübelnd ab*
la-mamma - 16. Jun, 14:33
ich kenn ja auch
eine nette buchhändlerin. die hat mir allerdings glaubhaft versichert, dass die branche ja schon bald nur mehr als liebhaberei laufen wird ...
(und die schafft es sogar, es in ihrer billigbuchhandlung das vergleichsweise hochpreisige werk zu verkaufen ...)
(und die schafft es sogar, es in ihrer billigbuchhandlung das vergleichsweise hochpreisige werk zu verkaufen ...)
walküre - 16. Jun, 15:16
Diese Einstellung teile (nicht nur) ich leider mit ihr. Schade drum ...
libris (Gast) - 18. Jun, 00:26
Ich
als Buchhändlerin teile diese ewig gleiche Ansicht überhaupt nicht. Das Buch stirbt ja schon seit Jahren aus.
Und ansonsten: Schlecht gelaunte Leute gibt`s überall, nicht nur bei den Buchhändlern ;-)
Und ansonsten: Schlecht gelaunte Leute gibt`s überall, nicht nur bei den Buchhändlern ;-)
la-mamma - 18. Jun, 07:59
das buch stirbt sicher nicht aus,
und die freude ein neues buch in händen zu halten, darin die ersten paar seiten zu lesen und es dann zu kaufen, kann amazon wohl auch nicht ersetzen. wenn ich allerdings weiß, was ich haben möchte, gehe ich auch nicht mehr in die nächste buchhandlung, sondern bestell es einfach und bekomm es prompt nach hause oder ins büro geliefert ...
schlecht gelaunte gibt es ganz sicher mehr, aber die sind mir in dem zusammenhang halt weniger aufgefallen. ich hätte aber auch über das benehmen mancher mitbürger vor supermarktkassen schreiben können;-)
schlecht gelaunte gibt es ganz sicher mehr, aber die sind mir in dem zusammenhang halt weniger aufgefallen. ich hätte aber auch über das benehmen mancher mitbürger vor supermarktkassen schreiben können;-)
libris - 18. Jun, 09:22
Ich weiß schon,
aber ich wollte zumindest den Versuch starten, unsere Berufsehre zu retten.... :-)
Mitbürger vor Supermarktkassen wäre aber auch ein gutes Thema! ;-)
Mitbürger vor Supermarktkassen wäre aber auch ein gutes Thema! ;-)
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