wie du willst
wer fragt, der führt?
eigentlich bin ich ja eine friedfertige. ein paar grundideen dazu haben sich im lauf der zeit immer wieder als relativ tauglich erwiesen. zum beispiel, dass ich über andere leute nicht "drüberfahren" soll - den anspruch stellen zB meine mitarbeiterinnen zu recht. die wollen gerne alles gefragt werden.
die zahl der mit mir am aktuellen projekt zusammenarbeitenden ist ein wenig beschränkt, und im gegensatz zum gemütlichen firmenleben ist der führungsanspruch hiebei auch noch nicht so recht geklärt. der a. verwies erst unlängst etwa darauf, dass er von uns dreien zum beispiel ja wohl die mit abstand meiste erfahrung mit säuglingen hätte.
hinsichtlich allfälliger fragen ist der a. allerdings mit den mütterlichen methoden tatsächlich am besten vertraut. er ist imstande, auf entweder-oder-fragen eine der beiden (ess-)alternativen auszuwählen. dumm wird es nur, wenn dann grad ebendiesewegen chaotischer haushaltsführung zufällig gerade doch nicht vorhanden/erfüllbar ist. sein etwas unwirsches "wozu fragst du mich dann überhaupt?" kontere ich dann gerne kühn mit einem "du hättest ja auch das andere wählen können!"
frage ich hingegen den h., bekomme ich ein pseudo-unterwürfiges "wie du willst!" als antwort. mit dem kann ich überhaupt nichts anfangen - da hätte ich mir die frage ja gleich sparen können. ungefähr das meint der gute wohl auch, bringt mich damit aber trotzdem auf die palme.
seit monaten denke ich darüber nach, warum das so ist. und ich hab die erklärung endlich gefunden!
bei uns als kindern und jugendlichen war ein inhaltlich-phonetisch sehr ähnliches "mach was du willst!" am ende heftiger diskussionen als entschieden ausgesprochenes elterliches verbot zu verstehen. deshalb höre ich ein "wie du willst" grundsätzlich als total eingeschnapptes "weder-noch", mit dem ich sozusagen eine mittelschwere ruhestörung begangen habe.
deshalb werde ich in zukunft wieder eher den mir viel mehr entsprechenden matriarchalischen befehlston verstärken. ich bin sicher, unser aller zusammenleben ist dann wieder komplett friktionsfrei!
eigentlich bin ich ja eine friedfertige. ein paar grundideen dazu haben sich im lauf der zeit immer wieder als relativ tauglich erwiesen. zum beispiel, dass ich über andere leute nicht "drüberfahren" soll - den anspruch stellen zB meine mitarbeiterinnen zu recht. die wollen gerne alles gefragt werden.
die zahl der mit mir am aktuellen projekt zusammenarbeitenden ist ein wenig beschränkt, und im gegensatz zum gemütlichen firmenleben ist der führungsanspruch hiebei auch noch nicht so recht geklärt. der a. verwies erst unlängst etwa darauf, dass er von uns dreien zum beispiel ja wohl die mit abstand meiste erfahrung mit säuglingen hätte.
hinsichtlich allfälliger fragen ist der a. allerdings mit den mütterlichen methoden tatsächlich am besten vertraut. er ist imstande, auf entweder-oder-fragen eine der beiden (ess-)alternativen auszuwählen. dumm wird es nur, wenn dann grad ebendiese
frage ich hingegen den h., bekomme ich ein pseudo-unterwürfiges "wie du willst!" als antwort. mit dem kann ich überhaupt nichts anfangen - da hätte ich mir die frage ja gleich sparen können. ungefähr das meint der gute wohl auch, bringt mich damit aber trotzdem auf die palme.
seit monaten denke ich darüber nach, warum das so ist. und ich hab die erklärung endlich gefunden!
bei uns als kindern und jugendlichen war ein inhaltlich-phonetisch sehr ähnliches "mach was du willst!" am ende heftiger diskussionen als entschieden ausgesprochenes elterliches verbot zu verstehen. deshalb höre ich ein "wie du willst" grundsätzlich als total eingeschnapptes "weder-noch", mit dem ich sozusagen eine mittelschwere ruhestörung begangen habe.
deshalb werde ich in zukunft wieder eher den mir viel mehr entsprechenden matriarchalischen befehlston verstärken. ich bin sicher, unser aller zusammenleben ist dann wieder komplett friktionsfrei!
la-mamma - 27. Mär, 06:37
11 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
620 mal angeklickt. oder gar gelesen?
der h. (Gast) - 27. Mär, 09:38
Sie haben
"Sie haben uns die Freiheit genommen und in ihrem wertlosen Plural züruckgegeben"
Johann Nestroy
Johann Nestroy
la-mamma - 27. Mär, 09:43
also, ich hätt ja
deinerseits mit vielen kommentaren gerechnet, aber nicht mit einem sooo passenden;-)
schreiben wie atmen - 27. Mär, 10:46
Jaja,
"Sch*#$% Waldkindergarten, immer muss ich spielen was ich will"
Dem Menschen sein Wille ist kein Himmelreich kann ich da nur sagen.
Frau Edit sagt: puh, das war jetzt aber ein act diesen link hier reinzulinken...
Dem Menschen sein Wille ist kein Himmelreich kann ich da nur sagen.
Frau Edit sagt: puh, das war jetzt aber ein act diesen link hier reinzulinken...
walküre - 27. Mär, 10:59
Seltsamerweise war das Wünscheäußern bei uns Dreien ein nicht kleines Problem: Ich hatte es nie wirklich gelernt, die Tochter hatte dies von mir abgeschaut und übernommen, und dem M. war etliches von seinem Selbstwertgefühl während seiner ersten Ehe massiv abhanden gekommen.
Die Prognose ist aber sehr positiv, denn meine Tochter hat von mir mittlerweile gehört, welche Geschichte hinter meinem Kopfeinziehen steckt, und lernt, auf sich selber zu hören und zu achten; ich wiederum schaffe es tatsächlich, eigene Wünsche zu artikulieren und der M. traut sich auch wieder, etwas zu sagen, was möglicherweise nicht auf ungeteilte Begeisterung stößt, weil er nicht mehr damit rechnen muss, dass ihm alles mögliche um die Ohren fliegt.
Die Prognose ist aber sehr positiv, denn meine Tochter hat von mir mittlerweile gehört, welche Geschichte hinter meinem Kopfeinziehen steckt, und lernt, auf sich selber zu hören und zu achten; ich wiederum schaffe es tatsächlich, eigene Wünsche zu artikulieren und der M. traut sich auch wieder, etwas zu sagen, was möglicherweise nicht auf ungeteilte Begeisterung stößt, weil er nicht mehr damit rechnen muss, dass ihm alles mögliche um die Ohren fliegt.
la-mamma - 27. Mär, 11:31
da ist schon was dran,
dass man das richtiggehend lernen muss, seine wünsche zu äußern - oder in folge dann auch zu ihnen zu stehen!
und erst einmal muss man natürlich wissen, was man will ...
und erst einmal muss man natürlich wissen, was man will ...
Anja-Pia - 27. Mär, 14:07
Was Mutter sagt, ist immer rwichtig. ;-)
Anja-Pia - 28. Mär, 12:46
Frag SIE das. Sie weiß es sicher. ;-)
tilak - 31. Mär, 08:36
@la-mamma
*wouw*, jetzt hatte ich aber einen backflash in meine Jugend, ich schwitz immer noch :)
"mach was du willst", ich weiß gar nicht wie oft ich das von meiner Mutter gehört habe und je älter ich wurde, umso mehr habe ich mich geärgert, dass ich es NIE getan habe :)
das mit dem Wünsche artikulieren ist auch so eine Sache, die ich erst noch lernen muss. Ich bin es einfach immer noch gewohnt, alles selbst zu machen,...
"mach was du willst", ich weiß gar nicht wie oft ich das von meiner Mutter gehört habe und je älter ich wurde, umso mehr habe ich mich geärgert, dass ich es NIE getan habe :)
das mit dem Wünsche artikulieren ist auch so eine Sache, die ich erst noch lernen muss. Ich bin es einfach immer noch gewohnt, alles selbst zu machen,...
la-mamma - 31. Mär, 17:14
das letzte solltest bald ändern -
es ist sehr fein, wenn man geholfen wird;-)
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