trost ...
gestern war das begräbnis vom doktor - und die reden dabei haben mir geholfen, abschied zu nehmen und sie waren jede für sich gut und richtig.
als erstes hat sich der katholische pfarrer entschuldigt, dass er überhaupt etwas sagt - er sei sich dessen bewusst, dass viele seine worte als schlag ins gesicht gegen alle weltanschauung des verstorbenen interpretieren könnten - er sei aber von der witwe darum gebeten worden und nicht gott sei das trennende für die beiden gewesen. zu seiner verwunderung, führte der pfarrer weiter aus, werde der tote nun alles finden, woran er sicher nicht geglaubt habe. so traurig ich war/bin - diese feine ironie ist angekommen.
als zweites hat unser gemeinsamer chef gesprochen - mit für seine verhältnisse extrem viel emotion - auch ihm ist ein freund abhanden gekommen, und hier hab ich sein bemühen um angemessenheit bewundert, auch und wie ihm ein paar mal die stimme versagt hat.
wirklich getröstet haben mich - und viele andere wohl auch - dann die worte eines freimaurerkollegen. (abgesehen davon, dass mir dann erst klar war, warum der priester gesagt hat, was er gesagt hat). der ist dem menschen am meisten gerecht geworden, der hat so viel schönes und tiefes über den toten und über das leben, über die suche im leben, über das streben nach erkenntnis, über wissen und weisheit gesagt, dass ich richtig gemerkt habe, wie ich mich gerader hingestellt habe, wieder freier geatmet habe, und meinen blick weit über die hügel hinterm friedhof schweifen habe lassen. ganz am ende haben sich "die brüder" dann rund ums grab gestellt, ich hab das nur mehr von weitem gesehen, und sie haben einander an den händen gehalten.
das ist das bild, das mir jetzt in erinnerung bleibt, das bild, das meine nicht gerade positive einstellung zu männerbünden, aus denen ich naturgemäß von vornherein ausgeschlossen bin, und die ich aber nicht nur deshalb sehr skeptisch betrachte, das ist das eine bild, das diese meine einstellung, in frage stellt. und das ist der trost, dass wir letztlich hier nicht alleine sind, manche brauchen vielleicht wirklich eine institution, eine partei, einen verein, anderen genügen zwei, drei freunde oder gleichgesinnte.
als erstes hat sich der katholische pfarrer entschuldigt, dass er überhaupt etwas sagt - er sei sich dessen bewusst, dass viele seine worte als schlag ins gesicht gegen alle weltanschauung des verstorbenen interpretieren könnten - er sei aber von der witwe darum gebeten worden und nicht gott sei das trennende für die beiden gewesen. zu seiner verwunderung, führte der pfarrer weiter aus, werde der tote nun alles finden, woran er sicher nicht geglaubt habe. so traurig ich war/bin - diese feine ironie ist angekommen.
als zweites hat unser gemeinsamer chef gesprochen - mit für seine verhältnisse extrem viel emotion - auch ihm ist ein freund abhanden gekommen, und hier hab ich sein bemühen um angemessenheit bewundert, auch und wie ihm ein paar mal die stimme versagt hat.
wirklich getröstet haben mich - und viele andere wohl auch - dann die worte eines freimaurerkollegen. (abgesehen davon, dass mir dann erst klar war, warum der priester gesagt hat, was er gesagt hat). der ist dem menschen am meisten gerecht geworden, der hat so viel schönes und tiefes über den toten und über das leben, über die suche im leben, über das streben nach erkenntnis, über wissen und weisheit gesagt, dass ich richtig gemerkt habe, wie ich mich gerader hingestellt habe, wieder freier geatmet habe, und meinen blick weit über die hügel hinterm friedhof schweifen habe lassen. ganz am ende haben sich "die brüder" dann rund ums grab gestellt, ich hab das nur mehr von weitem gesehen, und sie haben einander an den händen gehalten.
das ist das bild, das mir jetzt in erinnerung bleibt, das bild, das meine nicht gerade positive einstellung zu männerbünden, aus denen ich naturgemäß von vornherein ausgeschlossen bin, und die ich aber nicht nur deshalb sehr skeptisch betrachte, das ist das eine bild, das diese meine einstellung, in frage stellt. und das ist der trost, dass wir letztlich hier nicht alleine sind, manche brauchen vielleicht wirklich eine institution, eine partei, einen verein, anderen genügen zwei, drei freunde oder gleichgesinnte.
- ps: und am abend war der kleine bub, der am anfang der ferien vom fahrrad gestürzt ist, bei uns. (in der früh wurde er aus dem spital entlassen.) auch das finde ich sehr tröstlich
la-mamma - 4. Aug, 12:53
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486 mal angeklickt. oder gar gelesen?
testsiegerin - 4. Aug, 15:53
ich finde das auch sehr tröstlich. und der pfarrer dürfte eine seltene ausnahmeerscheinung unter den pfarrern sein. schön ist dein bericht.
MadProfessor - 5. Aug, 23:18
Trost und Schmerz
- in diesem Fall das ps und das Begräbnis - liegen eng beinander.
Möglicherweise sind sie ja Geschwister
Möglicherweise sind sie ja Geschwister
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