Lieber Xaver(12),
jetzt bist du schon 10 Tage 12 Jahre alt und ich schreib deinen Geburtstagsbrief erst heute – ich hoffe, es gilt noch. Vielleicht liegt es ja daran, dass wir heuer gar so früh gefeiert haben. So eine Torte wie die von xy´s Mamas WhatsAppFoto hast du dir gewünscht – und deine Tante hat 10 Stunden an einem Rubik´s Cube gebacken und gebastelt. Nicht unpassend hast du auch noch das ganze Würfelset dazu bekommen, das du dir gewünscht hast und das deine Schultasche jetzt noch schwerer macht, als sie es an den meisten Tagen sowieso schon ist.
Das letzte Jahr war wohl noch schwieriger als das vorletzte – als die Pandemie wenigstens noch einen gewissen Neuigkeitswert hatte. Nach den Herbstferien hat es dich selber erwischt, obwohl wir dich schon so früh es uns möglich war, impfen haben lassen. Und bis heute leidest du an den Folgen – wenigstens verschläfst du jetzt nicht mehr zwei Tage hintereinander ohne Pause – aber verschont von Müdigkeitsanfällen bist du offensichtlich noch nicht.
Dein letztes Jahr als Noch-Nicht-Teenager ist angebrochen – und so ein paar vorpubertäre Einlagen gibt es natürlich auch schon. Zum Beispiel nennst du mich seit Neuestem immer „Mutter“ mit mindestens einem Rufzeichen dahinter. Selber schuld, weil ich immer drauf höre, meinte der G unlängst …
Einen neuen Sport hast du für dich entdeckt, und auch wenn die Turnhalle nicht gerade um die Ecke liegt, versäumst du dein Handballtraining nur sehr ungern. Angeblich bist du ja auch einer der wenigen, die genau das machen, was Eure Trainer da so von euch wollen, und von deiner Wendigkeit und Flinkheit her bist du dort sicher gut aufgehoben. Matches mit anderen gab es Corona-bedingt natürlich noch keine, aber insbesondere der ältere Trainer scheint mir da recht ehrgeizig zu sein.
Weniger Freude als du habe ich vom Weihnachtsgeschenk deines großen Bruders, seither bist du ja auch stolzer Besitzer einer „Switch“ – und spielst natürlich viel zu oft und viel zu lange damit. Obwohl ich zugeben muss, dass ich mich schon auch darüber freue, wenn ich beim Autorennen – selbstverständlich hinter dir – nicht total abgeschlagen am Ende lande.
Die Schule war im letzten Jahr eigentlich unsere geringste Sorge – es freut dich zwar nicht alles so recht – dafür sind deine Zeugnisse aber sogar bisher richtig gut ausgefallen. Das letzte kennen wir allerdings noch nicht, die gefühlt siebente Quarantäne hat dich wieder einmal vom Schulbesuch abgehalten. Immerhin hat sich bei deinen Lehrer:innen durch Wechsel einiges zum Besseren gewendet – und du sagst, du magst eigentlich alle – auch das ist eine deutliche Verbesserung zu früher.
Ein bisschen schade finde ich, dass du so manchen Freund im letzten Jahr verloren hast. Du sagst zwar, ihr habt euch wieder versöhnt, aber mit manchen verbringst du so viel weniger Zeit als vorher, dass ich dir das zwar glaube, aber auch sehe, dass ihr euch alle unter den Bedingungen der letzten zwei Jahre auch sehr verschieden entwickelt habt. Deinen allerbesten Freund fährst du aber morgen schon wieder besuchen – und dass ihr beide seit dem ersten Kindergartentag aufeinander fixiert seid, finde ich auch etwas Schönes.
Ich wünsch uns so sehr, dass es heuer mit unserem Südenglandurlaub klappt, deine Ansage, dass du da auch noch mit 30 mit uns mitfahren würdest, fand ich besonders entzückend. Genauso wünsch ich dir, dass euer Schikurs stattfindet – angeblich bist du ja wirklich schon ein sehr guter Fahrer geworden.
Vielleicht sollten wir im nächsten Jahr die Abstände zwischen dem Haarewaschen ein wenig verringern – immerhin darfst du sie lang tragen (was eigentlich eh nur meine Mutter stört) – und nicht mehr einmal pro Woche diskutieren, ob Zähneputzen, Schlafengehen oder Nägelschneiden wirklich unvermeidliche Dinge sind.
Deine zweite Großmutter hast du voriges Jahr auch verloren, du kannst dich zwar noch gut an sie erinnern, weil sie so besonders lieb zu dir war, als du noch kleiner warst – die letzten Jahre hast du sie allerdings eher nur mehr in sehr mühsamen Telefonaten erlebt. Mit deiner anderen Omi brauchen wir alle sehr viel Geduld, da bewundere ich oft genug dein sehr reifes Verhalten ihr gegenüber.
Überhaupt kann man mit dir schon sehr vernünftig reden – wenn es nicht gerade um mein (!) Mogeln bei irgendwelchen Spielen geht. Und seit du Pokemon fängst muss ich hier in der Steiermark auch nicht mehr jeden Tag alleine spazieren gehen;-)
Alles Liebe nochmal nachträglich zum Geburtstag!
Das letzte Jahr war wohl noch schwieriger als das vorletzte – als die Pandemie wenigstens noch einen gewissen Neuigkeitswert hatte. Nach den Herbstferien hat es dich selber erwischt, obwohl wir dich schon so früh es uns möglich war, impfen haben lassen. Und bis heute leidest du an den Folgen – wenigstens verschläfst du jetzt nicht mehr zwei Tage hintereinander ohne Pause – aber verschont von Müdigkeitsanfällen bist du offensichtlich noch nicht.
Dein letztes Jahr als Noch-Nicht-Teenager ist angebrochen – und so ein paar vorpubertäre Einlagen gibt es natürlich auch schon. Zum Beispiel nennst du mich seit Neuestem immer „Mutter“ mit mindestens einem Rufzeichen dahinter. Selber schuld, weil ich immer drauf höre, meinte der G unlängst …
Einen neuen Sport hast du für dich entdeckt, und auch wenn die Turnhalle nicht gerade um die Ecke liegt, versäumst du dein Handballtraining nur sehr ungern. Angeblich bist du ja auch einer der wenigen, die genau das machen, was Eure Trainer da so von euch wollen, und von deiner Wendigkeit und Flinkheit her bist du dort sicher gut aufgehoben. Matches mit anderen gab es Corona-bedingt natürlich noch keine, aber insbesondere der ältere Trainer scheint mir da recht ehrgeizig zu sein.
Weniger Freude als du habe ich vom Weihnachtsgeschenk deines großen Bruders, seither bist du ja auch stolzer Besitzer einer „Switch“ – und spielst natürlich viel zu oft und viel zu lange damit. Obwohl ich zugeben muss, dass ich mich schon auch darüber freue, wenn ich beim Autorennen – selbstverständlich hinter dir – nicht total abgeschlagen am Ende lande.
Die Schule war im letzten Jahr eigentlich unsere geringste Sorge – es freut dich zwar nicht alles so recht – dafür sind deine Zeugnisse aber sogar bisher richtig gut ausgefallen. Das letzte kennen wir allerdings noch nicht, die gefühlt siebente Quarantäne hat dich wieder einmal vom Schulbesuch abgehalten. Immerhin hat sich bei deinen Lehrer:innen durch Wechsel einiges zum Besseren gewendet – und du sagst, du magst eigentlich alle – auch das ist eine deutliche Verbesserung zu früher.
Ein bisschen schade finde ich, dass du so manchen Freund im letzten Jahr verloren hast. Du sagst zwar, ihr habt euch wieder versöhnt, aber mit manchen verbringst du so viel weniger Zeit als vorher, dass ich dir das zwar glaube, aber auch sehe, dass ihr euch alle unter den Bedingungen der letzten zwei Jahre auch sehr verschieden entwickelt habt. Deinen allerbesten Freund fährst du aber morgen schon wieder besuchen – und dass ihr beide seit dem ersten Kindergartentag aufeinander fixiert seid, finde ich auch etwas Schönes.
Ich wünsch uns so sehr, dass es heuer mit unserem Südenglandurlaub klappt, deine Ansage, dass du da auch noch mit 30 mit uns mitfahren würdest, fand ich besonders entzückend. Genauso wünsch ich dir, dass euer Schikurs stattfindet – angeblich bist du ja wirklich schon ein sehr guter Fahrer geworden.
Vielleicht sollten wir im nächsten Jahr die Abstände zwischen dem Haarewaschen ein wenig verringern – immerhin darfst du sie lang tragen (was eigentlich eh nur meine Mutter stört) – und nicht mehr einmal pro Woche diskutieren, ob Zähneputzen, Schlafengehen oder Nägelschneiden wirklich unvermeidliche Dinge sind.
Deine zweite Großmutter hast du voriges Jahr auch verloren, du kannst dich zwar noch gut an sie erinnern, weil sie so besonders lieb zu dir war, als du noch kleiner warst – die letzten Jahre hast du sie allerdings eher nur mehr in sehr mühsamen Telefonaten erlebt. Mit deiner anderen Omi brauchen wir alle sehr viel Geduld, da bewundere ich oft genug dein sehr reifes Verhalten ihr gegenüber.
Überhaupt kann man mit dir schon sehr vernünftig reden – wenn es nicht gerade um mein (!) Mogeln bei irgendwelchen Spielen geht. Und seit du Pokemon fängst muss ich hier in der Steiermark auch nicht mehr jeden Tag alleine spazieren gehen;-)
Alles Liebe nochmal nachträglich zum Geburtstag!
la-mamma - 10. Feb, 15:34
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706 mal angeklickt. oder gar gelesen?
C. Araxe - 11. Feb, 20:04
Hui, wie die Zeit vergeht. Na dann nachträglich Monsterglückwünsche!
Der Xaver sieht mit 12 aber noch recht lütt aus. Ich habe nämlich gerade mal beim 12. Geburtstag des kleinen Monsters in meinem Blog nachgeschaut, weil ich meinte, mich zu erinnern, dass es in dem Alter auch längere Haare hatte. Da habe ich mich richtig erinnert.
„Mutter” hat es mich jedoch nie genannt, in einer kurzen Phase jedoch mit meinem Vornamen angesprochen. Das könnte auch in dem Alter gewesen sein.
Bei „Mutter” mit Ausrufezeichen (heißt das in Ösiland Rufzeichen?) fiel mir spontan ein Song aus früheren Partyzeiten ein, der wohl aber hoffentlich nur beim ersten Wort eine Assoziation hervorruft. ;·) (Und viel später gab es ja auch noch Rammstein ...)
Der Xaver sieht mit 12 aber noch recht lütt aus. Ich habe nämlich gerade mal beim 12. Geburtstag des kleinen Monsters in meinem Blog nachgeschaut, weil ich meinte, mich zu erinnern, dass es in dem Alter auch längere Haare hatte. Da habe ich mich richtig erinnert.
„Mutter” hat es mich jedoch nie genannt, in einer kurzen Phase jedoch mit meinem Vornamen angesprochen. Das könnte auch in dem Alter gewesen sein.
Bei „Mutter” mit Ausrufezeichen (heißt das in Ösiland Rufzeichen?) fiel mir spontan ein Song aus früheren Partyzeiten ein, der wohl aber hoffentlich nur beim ersten Wort eine Assoziation hervorruft. ;·) (Und viel später gab es ja auch noch Rammstein ...)
la-mamma - 12. Feb, 00:11
Rammsteinfan ist er schon lang - auch wenn er noch so "lütt" (was für ein süßes Wort!) aussieht;-)
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