kochen ist echt schwierig.


essen ist viel einfacher.

fotocredit: vom x.

bei eisigem wind spazieren gegangen, oder auch nur den garten nach fotomotiven abgesucht.
dem kind schnapsen beigebracht.
fangen gespielt.

wenn man zu dritt ist, kann man schon schlechter ausweichen. plötzlich haben entgegenkommende ungewöhnliche redebedürfnisse - wir halten abstand. das kind hält abstand. das nachbarskind hält abstand.

ich überlege schon taktisch: ich könnte die einkäufe hinausschieben (wobei dann womöglich schon mehr leute krank sind) oder gleich erledigen (und so wenigen wie möglich begegnen).

und ich sollte mehr ausgleichsübungen machen. der esszimmerstuhl ist kein bürosessel. das war mir an den sonstigen ho-tagen eigentlich auch schon aufgefallen.

je länger es dauert, desto nachdenklicher und trauriger werden alle.

die, die sorgen um ihre nächsten verwandten haben müssen, auch wenn diese nicht alt sind.
die, die ihre kinder wegen patchwork nicht sehen können.
die, die ihre partner wegen fernbeziehung nicht sehen können.
die, die ihre eltern wegen hochbetagtheit nicht besuchen können.
die, die kein einkommen - und ich meine keines - mehr haben.

und und und

drum heute von mir kleine aufheiterung - man MUSS dem ganzen AUCH mit humor begegnen, find ich -




mein persönlicher samstagstexter dazu:
" x weist uns auf die einhaltung des spielplatzverbots hin"

freiwillig tschechisch gelernt.
freiwillig geangelt.
freiwillig spazieren gegangen.
freiwillig englisch geredet.
freiwillig schlafen gegangen.



eigentlich hatten wir einen wunderschönen tag. die hilfsangebote der nachbarn sind unglaublich. vor allem, wenn wir sie brauchen werden.

kind mit emotionaler erpressung in den wald gezwungen. dort hat es ihm aber gefallen.
es lässt sich sehr viel über ameisen erzählen. man kann auch von einem ameisenhaufen auf kreisflächenberechnungen kommen.

kind kann wesentlich besser darts spielen als ich.

buchtipps von mir gibt es auch auch im falter-buchklub auf fb.
aber gerne auch hier - beides aus der wiener bibliothek für e-reader:

thomas brussig, beste absichten
franz hohler, gleis 4

kinder- und erwachsenenessen: reisauflauf

mein home office war noch nie so anstrengend.

apotheken am land werden auch liefern. das finde ich extrem gut. weil wir es brauchen werden.

bisschen unter netzüberlastung gelitten -
und glauben sie nicht, dass das in meinem fall gerade ein luxusproblem ist. ich hab nämlich gelernt, dass ich in einem systemkritischen betrieb arbeite. und dass lehrerInnen auch auf kritik total positiv reagieren können.

kind kann jetzt gefülltes henderl kochen. samt beilagen. und wegräumen. so halbwegs halt.

wenn es nach dem x ginge, würden wir jetzt unabsehbar lang mathe machen. die vorgeschlagenen wiederholungsübungen findet er aber recht fad. ich werd mir neue ausdenken müssen.
einstweilen hab ich ihm ein paar excelgrundkenntnisse beigebracht und wie man ordner anlegt. er hat seiner freundin am telefon erklärt, was exponentiell bedeutet. daran hab ich gemerkt, dass ers verstanden hat...

tag 0: sonntag in der badewanne hat er mir erklärt, er müsse jetzt "den ganzen sozialen dreck" abwaschen. ich glaub nicht, dass das ein weltanschauliches statement war. auf nachfrage, hat er es auch präzisiert: schließlich hätte er in der u-bahn was angegriffen.

ein wirklich sehr altes findet ihr ganz unten - und das ganze ist ein brief, den die kleine la-mamma vor ziemlich genau 45 jahren schrieb und den mein vater so ziemlich genau so lang aufbewahrt hat. seit der wiederentdeckung ist "xy macht allerlei faxen" innerfamiliär übrigens schon ziemlich überstrapaziert;-)

Bass erstaunt hat mich K2 heut im Zug:

Wir saßen im "Familienwaggon", die Mutter von schräg vis a vis hatte die Spielfiguren und den Würfel
- ungefähr nach der 37. relativ lauten Verbalaufforderung an Google, eine Zahl zwischen eins und sechs zu nennen - beigesteuert und ihr Sohn mich als Mitspielerin ersetzt, als laut Spielplan am Tischchen vom X verlangt wurde, drei Felder zurück zu fahren oder ein Gedicht aufzusagen.

Zunächst fiel ihm keins ein, auch nicht auf meinen Vorschlag, dass er ja auch einen Liedtext nehmen könnt.
Aber dann kriegte er folgenden Limmerick fehlerfrei hin:

Es las jüngst ein Greis in der Rhön
Ein Buch, das war etwas obszön
Er sprach: "Das ist widerlich
Entsetzlich und liederlich
Voll Schmutz und obszön – aber schön!
(Schön – schön)
Voll Schmutz und obszön – aber schön!"

Googlen macht schlauer, jetzt kenn auch ich Schobert & Black ...

Liedtexte (oder auch Videos) bilden ja überhaupt ungemein. Gestern kamen wir aus irgendeinem Grund auf Angela Merkel.
Ich so: X, weißt du wer das ist?
X: Ja klar! Das ist die aus dem Lied mit der Banane.
Alles klar?