Dienstag, 10. Januar 2017

Wie man ein bisschen später heimkommt …

aus gegebenem Anlass der Frau Frogg und der Frau Testsiegerin gewidmet;


Es waren einmal zwei entzückende, zwar nicht mehr ganz junge, aber dafür auch nur mittelfehlsichtige Weiber, die sich dachten, dass man das Stricken auf langen Zugfahrten genauso gut ein bisschen unterbrechen und sich am Weg ein goldenes Städtchen ansehen könnte.

Also begab es sich, dass die beiden morgens im fernen Norden von Deutschland extra früh aufstanden, sich eine Mietdroschke genehmigten und also ganz rechtzeitig am fernen Bahnhof einen besonders frühen Zug bestiegen und nach zwei Stunden ihr gemütliches Plätzchen wieder verließen.

Als sie dann fein gegessen und und natürlich auch im Vorübergehen das Allerallerwesentlichste, was Prag so zu bieten hat, besichtigt hatten, befanden sie, dass sie bei maximalem Schritteinsatz doch noch den weiterfahrenden Heimwärtszug um exakt 14:52 erwischen könnten.

Da war es eh erst halb und die eine wollte eh nur schnell noch was einkaufen. Aber gleich im Anschluss strebten die beiden zügig bergauf. Da sie sich ihrer mitgeschleppten Binkelchen gleich am Bahnhof entledigt hatten, mussten sie die natürlich erst holen – und überglücklich stellten sie fest, dass sie sich jede Eile aufgrund einer 50minütigen Verspätung ab nun sparen könnten. Ja die eine durfte jetzt auch die Toilette benutzen und die andere wollte sich dringend dänischen Schnickschnack ansehen.

Als sie mit diesen ihren Verrichtungen fertig waren, warfen sie einen kleinen zweiten Blick auf die Abfahrtstafel. Natürlich war alles tschechisch beschriftet, aber bei den Zeitangaben fiel ihnen jetzt etwas ganz Besonderes auf: Der Zug um 14:52 war gerade abgefahren. Der von 13:52 mit seiner 50minütigen Verspätung auch ….

Nun fluchten die beiden Weiberln nur ganz leise, holten in aller Ruhe ihre Binkelchen und beschlossen sich keinesfalls nochmals dem Novemberregen auszusetzen. Ein wenig unwillig stöberten sie noch durch genau ein Gewandgeschäft, vergeudeten ihre letzten Kronen für eine Handvoll Kekse oder Getränke und stiegen theoretisch um 15:52, praktisch aber ein wenig deutlich später ein, da dieser Zug ja wiederum fast genau so verspätet wie alle anderen (außer dem Zug um 14:42) war.

Und alsdann stellten sie fest, dass dieser ihr Zug nun durchaus in die richtige Richtung, aber leider nicht weit genug fahren würde und sie wiederum eine klitzekleine Wartezeit in einem winterlich finsteren Bahnhof an einem mittlerweile doch recht verregneten Tag im ansonsten durchaus attraktiveren Nachbarland ein wenig jenseits der Grenze verbringen würden.

Wieder ein wenig später wurde ihnen klar, dass sich die Wartezeit durch Nichterreichen des schnellen Anschlusszuges durchaus im winterlich finsteren Bahnhof am mittlerweile doch recht verregneten und immer kälter und kälter gewordenen Tag deutlich verlängern würde.

Und so stiegen sie frohgemut in einen Bummelzug, der ihnen wenigsten den Umweg über den stolzen neuen Bahnhof ersparte, weil sie je nach fixem Schlafplätzchen doch ein wenig vorher aussteigen konnten und der Zug ja sowieso an fast jeder möglichen Station hielt.

Und deshalb will zumindest ich mir nie wieder dänischen Schnickschnack ansehen;-)
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Donnerstag, 5. Januar 2017

wussten sie schon (10),

dass man in einer knappen stunde zwei kleider, eine bluse, einen pulli, eine jacke, zwei bhs, vier slips sowie den kosmetikbedarf fürs nächste jahrzehnt monat in drei verschiedenen geschäften an- bzw. ausprobieren und auch noch kaufen kann?

mir scheint, es ist doch billiger, ich geh in der natur spazieren.
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Montag, 2. Januar 2017

neuanfang

da sitzt ein alb auf meiner brust -
und dieser alb, der heißt verlust.

weiter weiß ich jetzt grad nicht.
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Sonntag, 1. Januar 2017

2017 - und alles wird gut ...

oder zumindest besser.
bis jetzt hab ich noch nicht einmal geweint.

den jahresrückblick aufs bis jetzt zweitschlimmste jahr meines lebens erspar ich mir. und vor allem euch;-)

dafür hab ich grad drei neujahresvorsätze gefasst:

ich werde mehr lachen.
ich werde mehr schreiben.
ich werde mehr turnen.
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Freitag, 30. Dezember 2016

kindermund (30)

der g und ich waren gestern bei einer sogenannten jahresabschlussfeier, weil weihnachten ja irgendwie vorbei ist. aus naheliegenden gründen sind wir danach mit dem taxi heimgefahren.

als wir das auto heute (eh nur eineinhalb stunden spaziergang entfernt, so ist das halt am land) abholten, meinte der x kopfschüttelnd:

also wirklich, wie kann man nur sein auto wo vergessen?
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Montag, 21. November 2016

que cera ...

ich so: "x. was willst du denn eigentlich einmal werden?"
der x sofort: "wissenschaftler!"
ich: "ohhh, gute idee!"

kleines zögern seinerseits.

der x: "weil zauberer lügen alle, weißt du!"
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Donnerstag, 10. November 2016

Obere Donaustraße 9

dieser text gehört zu diesem projekt

Gleich gegenüber war der Herr Joe, der zu meiner Mama immer Frau Beate sagte. Beate ist zwar mein Vorname und nicht etwa der meiner Mutter, sie hat es sich allerdings gern gefallen lassen. Beim Joe gab es alle Putzmittel und alle Besen und Bürsten dazu. Fast jedes Mal musste er auf eine unglaublich hohe Leiter steigen, um das Gewünschte zu holen. Ich weiß heute noch, wie streng seine Scheuermittel rochen.

Daneben lag unser Fleischhauer – da waren wir weit seltener, Fleisch gab es höchstens zweimal in der Woche und auch da kauften wir nicht immer im Geschäft ein, sondern manchmal auch beim Standl des Pferdefleischhauers. Den gibt es sogar heute noch, der ist fast ein bisschen berühmt geworden.

An der Ecke kam dann die Apotheke. Der Sohn der Apothekerin saß in der Volksschule neben mir, für mich war es undenkbar, dass eine Mutter arbeitet, aber es gab schon Ausnahmen. Diesen Sohn hab ich nach genau 40 Jahren auf einer Veranstaltung zufällig wieder getroffen (und erkannt!), der ist nicht einmal weit weg gezogen, aber ich hab ihn dazwischen nie wieder gesehen.

Wichtig war natürlich noch der Bäcker auf der anderen Ecke – der wird gerade umgebaut, da bin ich erst gestern wieder vorbeigekommen. Seine Lieferwägen verparken mittlerweile viel Platz und er war einer der ersten, der die rigiden Ladenöffnungszeiten in Wien recht eigenwillig interpretierte. Der war aber damals ganz klein und hatte wenig Auswahl – eigentlich kann ich mich nur an Brot, Semmeln und Milch erinnern. Viel lieber war uns Kindern ja die „Stangerlfrau“ – eine alte Dame mit zwei langen weißen Zöpfen, die im Park daneben aus einem Riesenkorb Salzstangerl verkaufte, über die freuten wir uns weit mehr, wenn wir sie denn bekamen.

Ich bin beim von allen Fahrschülern am meisten gefürchteten Kreisverkehr Wiens aufgewachsen, an die Geschäfte auf der anderen Seite erinnere ich mich nicht mehr. Ein Gasthaus gab es noch, in dem als besondere Attraktion jahrelang im Fenster der Preis für ein gekochtes Ei lehnte und ein Eissalon war auch in der Nähe.

Richtig weit weg kam mir dagegen schon der Markt vor, aber für alles Obst und Gemüse und für Feinrippunterwäsche dazu, gingen wir jeden Tag nach dem Park da hin. Heut kauf ich dort Lammfleisch, Oliven und Schafkäse.
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Freitag, 4. November 2016

vorher - nachher (8)

achtung, dieser beitrag enthält fleisch!

Sow with piglet.jpg
Wikipedia - Scott Bauer, USDA - http://www.ars.usda.gov/is/graphics/photos/jun01/k9441-1.htm

nur das kleine. aber waren zur hälfte auch noch 58 kg ...

IMG_20161021_114415

... oder hätttet ihr lieber meinen fußboden gesehen?

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hier fehlt was;-)

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bauch2IMG_8483

Umfassendes Österreichbildwetter

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