Montag, 27. Juni 2016

Ich wollt mal was über Fußball schreiben ...

Nicht schon wieder Lobau, da wäre er doch erst gestern gewesen. Nein, der X wollte unbedingt in den Augarten. Nun ist es so, dass er dort wirklich nicht selten hinkommt. Geschweige denn die Mutter diesen Park nicht bestens kennte, die hat ja selber schon innerhalb der dicken Mauern jahrelang praktisch gewohnt. Aber als absolut leicht erreichbares und auch noch behindertengerechtes Ziel bei mittlerer Schwüle ist dieser wunderbare riesige Park meiner Kindheit durchaus noch tauglich.

Und – es gibt eine neue Sensation!

Warum eigentlich unbedingt in den Augarten, X?
Na, weil dort der Gerhard ist!
Ist das ein Freund von dir?
Nein, der ist doch erwachsen!
Und was macht der?
Na, der spielt mit uns! Jeden Tag!
Aha. Sag, kennt den der Papa?
Ich glaub nicht. Naja, oja. Aber du kennst ihn nicht!

Mhmmm …..Was spielt er denn mit euch?
Na, Fußball!
Aha.
Ja, der war einmal in Frankreich.
Aha.

Kaum sind wir angekommen, entdeckt der X den M. Das ist nun wirklich ein Freund von ihm, der mit einem anderen Kind und einem Mann schon Fußball spielt. Der Mann entpuppt sich als Kindesvater, und ist keinesfalls „der Gerhard“, der käme immer erst nach vier. Aha, denk ich mir, der kennt ihn also auch.

Da war es 15:10. 50 Minuten später machen wir uns auf die Suche. Weil es doch zwei Wiesen nebeneinander gibt – und auf einer der beiden müsse er sein. Ich wage einzuwerfen, dass er vielleicht selber grad Fußball schaut. Unmöglich, wird mir beschieden. Der Gerhard komme JEDEN Tag.

Und dann sehen wir ihn: Einen Mann, der ein bisschen wie ein Sandler aussieht, und offensichtlich nicht mehr alles so bewegen kann, wie er möchte. Das weiße Hemd hängt ihm ein bisschen aus der Hose, die Haare sind schon ein wenig grau und ein wenig schütter. Er steht inmitten zweier dreiköpfigen Jüngstfußballermannschaften (das Alter scheint mir zwischen drei und acht zu variieren), die der X und der M sofort verstärken.

Er versucht redlich, den Kindern irgendwie Fußballspielen („Doch nicht mit den Händen, X!“, „Du musst passen, H!“, und am öftesten: „Zu mir, zu mir!“) beizubringen. Die Kinder sind mit Feuereifer bei der Sache, rennen praktisch ununterbrochen und sind auch schon sehr gut im dramatischen Zu-Boden-Fallen. "Der Gerhard" nimmt seine Trainertätigkeit absolut ernst. Er ist natürlich auch gleichzeitig Schiedsrichter, die Diskussionen, die wir in der nächsten eineinhalb Stunden mithören dürfen, sind eigentlich alle kabarettreif.

Er spielt ganz vorsichtig mit, jagt den Kleinen aber ununterbrochen den Ball ab, oder lässt sie das gegenseitig richtig gut üben. Oder auch nicht, ab und zu muss er nämlich einen Beleidigten am Spielfeldrand trösten. Oder ausrufen, dass jetzt „WM ist“. Und uns schnell erklären, dass das bei ihnen „jeder gegen jeden“ bedeutet. Oder spontan ein Elferschießen aus ca 4 Meter Entfernung ansagen. Oder einen Streitfall durch „Schere, Stein, Papier“ klären lassen. Oder dem Buben im Tor, der ununterbrochen verhandeln oder schwindeln will, sagen, dass er endlich mal still sein soll …

So schön sei Fußballschauen für sie noch nie gewesen, sagt die N. Ich versuche ganz unauffällig, mit dem Handy einen kleinen Film zu machen. Damit ich das irgendwie herzeigen kann. Weil es nicht ganz leicht zu beschreiben ist, was wir da gestern gesehen haben. Genauso wenig wie mein Gefühl: Irgendwas zwischen ein bisschen belustigt, ein bisschen gerührt, und ein bisschen stolz drauf, wie sich mein Kind da fußballtechnisch entwickelt hat.
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Montag, 6. Juni 2016

wussten sie schon (9),

dass man schon dankbar sein soll, wenn einen grad nur ein kleines statt eines großen unglücks trifft? ich zum beispiel freu mich grad über zahnschmerzen. und dass mein zahnarzt eh schon am freitag wieder da ist!
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Freitag, 27. Mai 2016

wir leben noch

immerhin.

ich hab nur bisschen kindercontent, alles andere ist unsagbar/unblogbar/ungut.

x heut im supermarkt:
mama, ich darf da nicht mehr in den sitz (im einkaufswagerl).
ich: warum?
x: na da steht 15 kg!
ich: hast du schon mehr?
x: na sicher, ich hab 19,634 Kilo!

wir lesen den bildband "die erde für clevere kids". die rede ist gerade von einer beeindruckenden kristallwelt, die erst 2006 entdeckt wurde.
x: da war ich noch nicht auf der welt.
ich: stimmt, aber dein bruder schon.
zwei sätze später steht irgendwas mit "vor 250 millionen jahren.
x: und da mama, da warst noch nicht mal DU auf der welt!
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Freitag, 15. April 2016

vorher-nachher

die box

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das boxtroll???*

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* sagt zumindest der x, dass das so heißt. und dieser beitrag wurde auf seinen ausdrücklichen wunsch gestaltet!
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Donnerstag, 7. April 2016

bestimmt auch gesund;-)

... der gag erschließt sich beim fünfzehnten eintrag!


Gesundheit
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Montag, 4. April 2016

älter werden ...

eigentlich überlegte ich gerade, ob ich einen vortrag über alternsgerechtes arbeiten mit dem text da unten beginnen kann. und dann bin ich heute früh über diese aktion:


#älterwerden gestolpert.



jetzt schlag ich also zwei fliegen mit einer klappe:


1) soll ich das einem eher "technischen" publikum als einstieg servieren?


2) für euch aus dem archiv zum thema gekramt:


Rudi Reinthaller - Warten auf 16:45. Oder die Pensionierung.




„Heut haben sie mir gesagt „Wer nicht handelt, wird gehandelt“. Und es ist erst zwei. Ich muss noch bis mindestens dreiviertel fünf bleiben, sonst baue ich Minus. Dabei hab ich überhaupt nichts zu tun. Das haben sie mir alles längst entzogen, die Jüngeren, die Fixeren, die Fitteren. Früher hat das was gegolten, was ich gesagt habe. Früher hat man mich alles Mögliche gefragt. Früher konnte ich alles Mögliche beantworten.

Chef wollte ich nie werden, ich hab genau gewusst, dass ich das nicht kann. Ich dachte, ich sei gut auf meinem Platz. Ich hab mir wirklich Gedanken gemacht, ein paar sehr schöne Programme hab ich geschrieben. Die waren wirklich lange im Einsatz. Könnten sie heute noch sein, wenn sie nicht das neue Projekt gemacht hätten. Natürlich haben sie mich eingeladen, ins Team zu kommen. Aber ich wollte nicht. Ich will keinen Projektleiter, der halb so alt ist wie ich. Ich komme gar nicht mehr mit bei den Ausdrücken, mit denen die alle um sich schmeißen.

Ein „Mitarbeitergespräch“ haben sie mit mir führen wollen. Ich hab mich geweigert. Wer mit mir reden will, kann das jederzeit tun. Wer mich kritisieren will, auch. Ich weiß selber, dass ich nichts Produktives mehr leiste. Sollen sie mich doch in Ruhe lassen! Woanders hätten sie mich wohl schon längst entsorgt. Aber bei uns geht das nicht, ich bin ja unkündbar. „Altersgerechtes Arbeiten“ ist unser heuriges – was eigentlich – Motto, Schlagwort, unser Slogan?

Ich bin alt. Was ich gelernt habe, braucht keiner mehr. Soll ich mir jetzt „altersgerecht“ was anderes suchen? Was denn – kann mir das wer erklären? Die pfeifen auf meine Erfahrung, das ist die Wahrheit. Auf meine Kontakte auch, die sind selber alle zu alt. Oder schon in Pension. Ich hab nachgerechnet, es sind noch 734 Tage bei mir. Eine Stricherlliste an der Wand sollte ich dafür machen. Nein, das ist mir doch zu unwürdig.“
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Freitag, 1. April 2016

Sehr schön formuliert;-)

"Im Hotel Neue Post ist ein Hotel im Zentrum von Innsbruck entfernt, direkt gegenüber dem Tennisplatz und nur wenige Gehminuten von der Golden Roof, das Casino und Innsbruck Hauptbahnhof entfernt ...

Alle Zimmer im Hotel Neue Post sind mit einem Flachbild-TV und ein modernes Bad.
Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet steht jeden Morgen serviert.

Der Triumphbogen und viele Einkaufsmöglichkeiten wie Maria-Theresien-Straße mit seinen Einkaufszentren Kaufhaus Rathaus Tirol und Galerien erreichen Sie nach wenigen Gehminuten.

....

Wir sprechen Ihre Sprache! "


Da bin ich jetzt gar nicht mehr so sicher;-)
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Donnerstag, 31. März 2016

österreich für wen-eigentlich?

mir ist gerade von der rührigen psychologin, die sich samt der rührigen ärztin um "unsere"* flüchtlinge kümmert, der link zu "Österreich für mich" geschickt worden.

und jetzt sitze ich da und wundere mich. zb darüber, dass das folgende unter dem ersten kapitel an fünfter stelle steht:

"Mein Kind hat im November vom Kindergarten eine Laterne für den Umzug am „Martinstag“ heimgebracht. Ist der heilige Martin eine christliche Figur?"

gleich nach der staatsform und der gültigkeit des strafgesetzes ...

na, wenigstens ist der deutschkurs deutlich besser geworden.


* vorigen herbst las ich ein rundmail einer mir bekannten ärztin. sie hätten bei sich im spital einer sechsköpfige flüchtlingsfamilie eine wohnung angeboten. asylbescheid sei positiv, und jetzt stünden sie ein wenig an - wer könne bei ihren integrationsbemühungen helfen ...

und seit damals übe ich mit dem zweitältesten einmal in der woche deutsch und krieg dabei auch ein bisschen mit, wie manches in der realität aussieht ... wobei ich natürlich nur ein "einser- bis sechsersample" habe.
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hier fehlt was;-)

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