eine woche voller konzerte (also drei genau genommen), eine woche voller guter gesellschaften (also drei genau genommen), eine woche voller neuer tatsächlicher statt virtueller bekannter (also drei genau genau genommen) endet gerade und ich fühl mich so richtig übervoll.

bei den wiener symphonikern muss ich mich nicht bedanken, denen halt ich eh seit jahren die treue. bei schandmaul hab ich brav applaudiert, das wird für die auch gereicht haben. aber einem, dem hab ich heut zugehört, die augen manchmal geschlossen, da hätt ich auch keinen unterschied gekannt, ob ich nun einem konzertpianisten oder ihm zugehört hab.

ein für mich ganz neues stück hat er gespielt, das hat mir fast am besten gefallen. einen anschlag hat er wie wenn er dem klavier die wurzeln der töne entreißen wollte, hat ein laudator gesagt, und damit genau das formuliert, was ich mir irgendwie vage so ähnlich gedacht hab. dass wir ihm seine fehler verzeihen mögen, hat er kokett in seinen launigen zwischendurchreden gebeten, ich hätt keinen einzigen gehört.

und - wie schon einmal auch für diesen eintrag nicht unpassend erwähnt - ich bin ja auch eine sehr dankbare und pflegeleichte essensgästin, wenn das buffet denn eröffnet ist. bei der mama vom h. werd ich sowieso immer verwöhnt, zur ehre und bewunderung vom x. hat sie dieswöchig gleich alle nachbarn miteingeladen. die wunderbare frau b. wiederum hat zur ehre und bewunderung vom x. und vom a. die tolldreiste runde samt anhang und erweitertem anhang begrillt, sobald das feuer ordentlich gebrannt hat.

heut hab ich den x. allerdings daheim gelassen und mich frech ganz allein amüsiert - mit den mir schon richtig ans herz gewachsenen, und mit eigentlich deutlich mehr als drei neuen so richtig sympathischen "gesichtern zum blog", und das essen zu ehren des jubilars war auch nicht zu verachten. noch dazu, wo er so klug war, die reden auf "nach dem essen" zu verlegen. verzeihen sie die euphorie, vielleicht hab ich gerade heute auch aus übermut ein, zwei achterln zuviel erwischt. da sag ich jetzt noch einmal extra und ganz laut DANKE, er möge noch recht oft wieder vierzig werden!

gestern hat mich der a. aufs schandmaul-konzert mitgeschleift - gar nicht so schlecht war´s, würd ich sagen. bis auf den kurzen moment, wo der sänger nach den über 30-jährigen im zahlreichen publikum gefragt hat. so um die zwanzig hände werden da hochgegangen sein. da hätt ich wohl lieber 35 sagen müssen, kicherte er, wer bleibt da noch über? es waren genau eine fremde hand und meine ...

heute war eine statistikerin bei mir, sie hat mich nach meiner ausbildung gefragt, und war leicht fassungslos, dass wir auf der uni noch ganz ohne pc ausgekommen sind. naja, sie könne auch meine tochter sein, meinte ich (zu recht). so alt hätt ich sie aber gar nicht geschätzt, lachte sie mich an und selbstverständlich fühl ich mich jetzt schon wieder viel jünger.

ist ihnen das auch so peinlich, wenn sie im konzert sitzen und spüren, wie es sich in ihrem rachen regt, sie ganz grässlich zu kitzeln beginnt, es sie trotz beruhigendster atmung quält und quält, ihnen weit und breit kein stück brot oder wasser zur verfügung stehen und sie irgendwann - selbstverständlich mit tränen der anstrengung in den augen - doch husten müssen? und es mit einem huster bei weitem nicht erledigt ist.

bedenken sie aber immer, wenigstens sitzen ihnen da alle im rücken oder vor ihnen. außer ihrer direkten nachbarschaft weiß kein mensch, dass genau sie da gerade aufs unpässlichste an den leisesten und dramatischsten stellen gestört haben. und im allgemeinen kennt sie außer der wahrscheinlich auch neben ihnen sitzenden ihnen gegenüber total wohlwollenden begleitung in form von partnerInmuttervatertanteonkelschwiegermuttervater freundfreundinbekanntem, die oder den sie womöglich selbst zur veranstaltung eingeladen haben, ja auch kein mensch.

überlegen sie sich das, wenn sie - so wie ich - als das praktisch treueste publikum der welt einmal auf die idee kommen, die seiten zu wechseln.

gewesen sein werde:

ich kannte einmal einen, der ähnelte meiner mutter zu sehr. auch er leitete jede seiner aufforderungen an mich mit "möchtest du nicht ..." ein. und dann kam ein äußerst sinnvoller vorschlag zur wohnungsreinigung, abendessensvorbereitung, einkaufsgestaltung, renovierung, usw. usf. das wort "nein" ist durchaus in meinem erwachsenenwortschatz vorhanden. es hätte fast immer gepasst. ich sagte es zu selten.

seither tue ich das zumindest meiner mutter gegenüber sehr bewusst. sie kommt auch durchaus darüber hinweg. obwohl ihr eine gewisse hartnäckigkeit nicht abzusprechen ist. die tarnt sie dann als vergesslichkeit.
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darüber hinaus tat er mir dieser eine auch unheimlich viele unverlangte gefälligkeiten. meinen balkon neu ausmalen. meine stromleitungen falsch verlegen. mich überall hinbringen und abholen. meine vergangenheit mit mir bewältigen. ich glaube nicht, dass ich mich bei ihm für irgendetwas davon bedanken möchte.

meiner mutter erkläre ich lang und ausführlich, dass "gut gemeint" das gegenteil von gut ist. diese binsenweisheit wiederhole ich auch recht häufig. genau wie, dass ich mich, konsequenterweise auch nicht bedanken kann.
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"und was hat dir das gebracht?" fragte mich mein größter irrtum einmal nach einem meiner damals seltenen besuche bei meiner ältesten, treuesten und besten freundin. das war einer der letzten sätze, die ich mir noch anhörte.

meine mutter weiß mittlerweile, dass mich ihre seltsamen verurteilungen nicht interessieren. aber sie "sagt ja eh nix". manchmal recht wortreich.
sollte ich die geduld verlieren, wechsle ich das thema. irgendwas tut ihr eh immer weh.

was fällt euch eigentlich ein, einem sechzehnjährigen einen autoschlüssel zu klauen? noch dazu meinen!
falls ihr das auto nicht findet, könnt ihr hier gerne um die autonummer anfragen. ich würd nämlich gern eure gesichter sehen, wenn das auto - mittlerweile von allen sicherungen befreit - leider nicht anspringen wird!

dummerweise muss ich noch bis dienstag warten und bangen, ob diese vorsichtsmaßnahme genügt hat.

nachmittags schwimmen gehen.

in der sonne des spätnachmittags wollte ich mich plötzlich an alle erinnern, an die ich mich je verschenkt habe. bei manchen bin ich länger verweilt, bei manchen wusste ich eher noch den ort als den namen. erst bei der heimfahrt ist mir einer, dessen einfluss auf mein leben ich durchaus hoch einschätze, eingefallen. aber auf den hab ich zunächst völlig vergessen.

dass halbwüchsige, die ihre abende in ihrem zimmer verbringen, für eltern deutlich billiger sind, als solche, die den reiz des fortgehens entdeckt haben?