Lieber Xaver (10),
heute ist es soweit – Dein heiß ersehnter erster zweistelliger Geburtstag! Und voraussichtlich sehe ich dich nicht einmal, sondern liege im Spital und du bist am Weg zum Schifahren.
Groß und selbständig bist du geworden, von und zur Schule fährst du längst allein, und Zugfahrten sind dir besonders wichtig. Du hast ja völlig Recht Kind, wenn du das auch von uns beiden einforderst – das ist immer noch besser als wenn wir zu zweit im Auto sitzen. Alle bewundern dich, wenn du allein in der Eisenbahn sitzt, beim ersten Mal wurde dir gar ein Packerl Schnitten spendiert, worüber du dich ausgesprochen gefreut hast.
„Ich kann wohl keine Milch mehr trinken“, sagtest du auch vor Kurzem zu mir. Warum? Wegen der Fürze der Kühe, hast du mir erläutert, und ich (die ich Milch nicht ausstehen kann) meinte, dass es auf dein Glas jetzt nicht so sehr ankäme. Aber im Grunde hast du ja Recht, wir alle werden verzichten lernen müssen.
Höchst ungern hältst du dich an die vereinbarten Handyspielzeiten, das müssen wir noch in den Griff bekommen. Mir ist schon klar, dass du – ohne Fernseher und ohne Computer bei mir daheim – an schrecklicher Langeweile leiden musst. Meine diesbezügliche Argumentation, dass die kreativitätsfördernd sei, magst du nicht besonders, deine Wutanfälle, wenn die Nutzung von mir beschränkt wird, tun mir wiederum nicht sehr gut.
Du sagst, du könntest da nichts dagegen machen, aber ich weiß, dass du das lernen wirst, meine Rolle, hier konsequenter zu sein, fällt mir auch nicht gerade leicht! Wir werden das hinkriegen – wenn der ganz große Zorn verraucht ist, bist du ja auch jetzt schon voller Einsicht.
Und es gibt ja auch so viele andere Dinge, die man tun kann – uns “einpottern“ ist zum Beispiel ein ganz neues Vergnügen. Ich bin hier gar nicht mehr so ahnungslos, seit du dich mit Gs Tochter auf unser nächstes Urlaubsziel geeinigt hast, hab ich immerhin schon zwei Bände gelesen und ab und zu bei den Filmen teilweise aufgepasst. Die Karten für die Studios sind jedenfalls – wie der ganze restliche Aufenthalt – gebucht.
Im „Probeurlaub“ hast du dich als sehr feiner Reisegenosse entpuppt, weder das schlechte Wetter, noch die teilweise gar nicht so kurzen Wege haben dich viel querngeln lassen. Mir gefiel dein Staunen, als wir das doch recht pompös wirkende Entree des Hotels zum ersten Mal sahen – der Glanz des ganzen Etablissements war zwar schon ein wenig abgeblättert, für dich war es trotzdem „das schönste Hotel, in dem du je warst!“
Deine Geburtstagsfeiern werden wir alle rechtzeitig absolviert haben, mit deinen Freunden bist du aus dem Gefängnis ausgebrochen, und ich hatte die große Ehre, mit Euch Flohhaufen eingesperrt zu sein. Richtig süß ward ihr, als ich doch zuerst einmal alleine in die „Folterkammer“ schauen sollte, ein bisschen Kind solltet ihr schon alle auch mit 10 Jahren noch sein dürfen!
Groß und selbständig bist du geworden, von und zur Schule fährst du längst allein, und Zugfahrten sind dir besonders wichtig. Du hast ja völlig Recht Kind, wenn du das auch von uns beiden einforderst – das ist immer noch besser als wenn wir zu zweit im Auto sitzen. Alle bewundern dich, wenn du allein in der Eisenbahn sitzt, beim ersten Mal wurde dir gar ein Packerl Schnitten spendiert, worüber du dich ausgesprochen gefreut hast.
„Ich kann wohl keine Milch mehr trinken“, sagtest du auch vor Kurzem zu mir. Warum? Wegen der Fürze der Kühe, hast du mir erläutert, und ich (die ich Milch nicht ausstehen kann) meinte, dass es auf dein Glas jetzt nicht so sehr ankäme. Aber im Grunde hast du ja Recht, wir alle werden verzichten lernen müssen.
Höchst ungern hältst du dich an die vereinbarten Handyspielzeiten, das müssen wir noch in den Griff bekommen. Mir ist schon klar, dass du – ohne Fernseher und ohne Computer bei mir daheim – an schrecklicher Langeweile leiden musst. Meine diesbezügliche Argumentation, dass die kreativitätsfördernd sei, magst du nicht besonders, deine Wutanfälle, wenn die Nutzung von mir beschränkt wird, tun mir wiederum nicht sehr gut.
Du sagst, du könntest da nichts dagegen machen, aber ich weiß, dass du das lernen wirst, meine Rolle, hier konsequenter zu sein, fällt mir auch nicht gerade leicht! Wir werden das hinkriegen – wenn der ganz große Zorn verraucht ist, bist du ja auch jetzt schon voller Einsicht.
Und es gibt ja auch so viele andere Dinge, die man tun kann – uns “einpottern“ ist zum Beispiel ein ganz neues Vergnügen. Ich bin hier gar nicht mehr so ahnungslos, seit du dich mit Gs Tochter auf unser nächstes Urlaubsziel geeinigt hast, hab ich immerhin schon zwei Bände gelesen und ab und zu bei den Filmen teilweise aufgepasst. Die Karten für die Studios sind jedenfalls – wie der ganze restliche Aufenthalt – gebucht.
Im „Probeurlaub“ hast du dich als sehr feiner Reisegenosse entpuppt, weder das schlechte Wetter, noch die teilweise gar nicht so kurzen Wege haben dich viel querngeln lassen. Mir gefiel dein Staunen, als wir das doch recht pompös wirkende Entree des Hotels zum ersten Mal sahen – der Glanz des ganzen Etablissements war zwar schon ein wenig abgeblättert, für dich war es trotzdem „das schönste Hotel, in dem du je warst!“
Deine Geburtstagsfeiern werden wir alle rechtzeitig absolviert haben, mit deinen Freunden bist du aus dem Gefängnis ausgebrochen, und ich hatte die große Ehre, mit Euch Flohhaufen eingesperrt zu sein. Richtig süß ward ihr, als ich doch zuerst einmal alleine in die „Folterkammer“ schauen sollte, ein bisschen Kind solltet ihr schon alle auch mit 10 Jahren noch sein dürfen!
la-mamma - 1. Feb, 09:07
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