Lieber Xaver(7),
schon oder doch erst sieben Jahre alt, und die Damenwelt hat Dich entdeckt! Die Hälfte der anwesenden Mädchen bei Deinem Geburtstagsfest am Samstag wäre in Dich verliebt, hast Du mir vorher erzählt – und die beiden Mütter haben mir das beim Abholen sogar bestätigt! Selbst unsere 10-jährige Nachbarstochter scheint seit Neuestem besonders gerne ihre Freizeit bei uns zu verbringen. Richtig angetan hast Du es auch unserer Frisörin samt Tochter, die Mutter kennt Dich seit Deiner Geburt und manchmal glaub ich, es ist auch ein bisschen Deine Schuld, dass sie sich jetzt auch mit über 40 dringend noch ein Kind wünscht.
Viel ist im letzten Jahr passiert, zum Glück nichts mit Dir, erwischt hat es nur etliche andere Familienmitglieder in unterschiedlichstem Ausmaß. Du warst unglaublich lieb zu mir und vor allem oft ganz besonders brav, wenn es mir aus verschiedensten Gründen nicht so toll gegangen ist. Überhaupt hast Du das Helfen entdeckt, Du hast uns schon beim Kochen, Backen, Laubrechen, Gurkenpflanzen, Schneeschaufeln u.v.a.m. unterstützt.
Nicht nur da weißt Du schon richtig geschickt mit Deinen Händen umzugehen, Du hast uns mit Deiner Ausdauer beim Legospielen, Deiner Präzision beim Laubsägen und Deiner ruhigen Hand beim Kapla-Türme bauen, immer wieder überrascht. Vielleicht hängt mit dem allem auch Dein neuester Berufswunsch zusammen – erst heute früh habe ich die letzte Schilderung der Häuser, die Du gerne einmal bauen würdest, bekommen.
Ein richtig einschneidendes Ereignis im Vorjahr war natürlich Dein Schulbeginn. Schon am ersten Tag war Dir ein wenig langweilig, ab dem zweiten wärst Du lieber nicht wieder hingegangen. Mit Deiner Aussage, dass Du stattdessen lieber in Pension gingest, hast du uns zum Lachen gebracht - wenngleich in diesem Lachen bis heute auch ein bisschen Verzweiflung steckt. Natürlich weißt Du noch nicht alles, auch wenn Du das jetzt noch fest glaubst.
Was sollen Deine Lehrerinnen aber auch mit Dir machen? – Einem Kind, das sich zum Frühstück Rechnungen (aber nicht so fade, dreistellige Zahlen Multiplizieren und einfaches Wurzelziehen passt gerade) wünscht, das recht flüssig auf Deutsch, Tschechisch und Englisch liest und das auch seine Mama ziemlich oft überfragt. (Wobei ich aber immer nachschaue, vielleicht ist das ja auch schuld …)
Dafür hast Du etliche liebe Kinder in Deiner Klasse, vor Kurzem hab ich auch beobachten können, wie lieb Dich Dein bester Freund, der durchaus manchmal auch recht grob sein kann, aus einem Wut- oder Trotzanfall Deinerseits herauszuholen versucht hat. Neue Freunde hat Dir das letzte Jahr auch gebracht – die Du beim zweiten Treffen am liebsten gleich zu Deinen Geschwistern erklärt hättest.
Für die Semesterferien hab ich Dir Schifahren versprochen, hoffentlich kannst Du das nicht auch schon besser als ich, beim Wettrennen muss ich mich immer schon tatsächlich anstrengen – und halte ich das Tempo, geht mir garantiert vor Dir die Luft aus.
Dass Du wirklich älter und reifer geworden bist, haben wir alle auch zu Weihnachten gemerkt – keine Ungeduld mehr nach den Geschenken, richtig andächtig hast Du mit uns Stille Nacht gehört und unsere vielsprachigen Beglückwünschungen und leicht strapaziösen Fotoaufstellungen überstanden. Dem G. und mir hast Du auch ein paar Mal das hübsche Weihnachtslied, das Du in der Schule gelernt hast, vorgesungen – dass Dir dann am 24. dafür einfach zu viel Publikum da war, kann ich nachvollziehen.
Viel ist im letzten Jahr passiert, zum Glück nichts mit Dir, erwischt hat es nur etliche andere Familienmitglieder in unterschiedlichstem Ausmaß. Du warst unglaublich lieb zu mir und vor allem oft ganz besonders brav, wenn es mir aus verschiedensten Gründen nicht so toll gegangen ist. Überhaupt hast Du das Helfen entdeckt, Du hast uns schon beim Kochen, Backen, Laubrechen, Gurkenpflanzen, Schneeschaufeln u.v.a.m. unterstützt.
Nicht nur da weißt Du schon richtig geschickt mit Deinen Händen umzugehen, Du hast uns mit Deiner Ausdauer beim Legospielen, Deiner Präzision beim Laubsägen und Deiner ruhigen Hand beim Kapla-Türme bauen, immer wieder überrascht. Vielleicht hängt mit dem allem auch Dein neuester Berufswunsch zusammen – erst heute früh habe ich die letzte Schilderung der Häuser, die Du gerne einmal bauen würdest, bekommen.
Ein richtig einschneidendes Ereignis im Vorjahr war natürlich Dein Schulbeginn. Schon am ersten Tag war Dir ein wenig langweilig, ab dem zweiten wärst Du lieber nicht wieder hingegangen. Mit Deiner Aussage, dass Du stattdessen lieber in Pension gingest, hast du uns zum Lachen gebracht - wenngleich in diesem Lachen bis heute auch ein bisschen Verzweiflung steckt. Natürlich weißt Du noch nicht alles, auch wenn Du das jetzt noch fest glaubst.
Was sollen Deine Lehrerinnen aber auch mit Dir machen? – Einem Kind, das sich zum Frühstück Rechnungen (aber nicht so fade, dreistellige Zahlen Multiplizieren und einfaches Wurzelziehen passt gerade) wünscht, das recht flüssig auf Deutsch, Tschechisch und Englisch liest und das auch seine Mama ziemlich oft überfragt. (Wobei ich aber immer nachschaue, vielleicht ist das ja auch schuld …)
Dafür hast Du etliche liebe Kinder in Deiner Klasse, vor Kurzem hab ich auch beobachten können, wie lieb Dich Dein bester Freund, der durchaus manchmal auch recht grob sein kann, aus einem Wut- oder Trotzanfall Deinerseits herauszuholen versucht hat. Neue Freunde hat Dir das letzte Jahr auch gebracht – die Du beim zweiten Treffen am liebsten gleich zu Deinen Geschwistern erklärt hättest.
Für die Semesterferien hab ich Dir Schifahren versprochen, hoffentlich kannst Du das nicht auch schon besser als ich, beim Wettrennen muss ich mich immer schon tatsächlich anstrengen – und halte ich das Tempo, geht mir garantiert vor Dir die Luft aus.
Dass Du wirklich älter und reifer geworden bist, haben wir alle auch zu Weihnachten gemerkt – keine Ungeduld mehr nach den Geschenken, richtig andächtig hast Du mit uns Stille Nacht gehört und unsere vielsprachigen Beglückwünschungen und leicht strapaziösen Fotoaufstellungen überstanden. Dem G. und mir hast Du auch ein paar Mal das hübsche Weihnachtslied, das Du in der Schule gelernt hast, vorgesungen – dass Dir dann am 24. dafür einfach zu viel Publikum da war, kann ich nachvollziehen.
la-mamma - 1. Feb, 00:01
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