ich gehör nur mir
dieser text gehört zum sechsten wort "dein" aus dem *.txt - projekt
Heute hab ich seit langem wieder einmal einen Brief geschrieben. Und ihn mit „Deine Schwester“ unterschrieben. Auch dieser Brief ist mir nicht leicht gefallen.
In meinem ganzen Leben habe ich weniger Liebesbriefe als Gedichte verfasst. Meine lyrischen Ergüsse sind sehr überschaubar. Noch weniger dieser Briefe hab ich mit „Deine …“ unterschrieben. Weil es nicht wahr gewesen wäre. Weil ich es nicht so gewollt hätte.
Als einmal jemand dachte, ich wäre sein, bin ich im Krankenhaus gelandet. Wahrscheinlich hab ich uns beide zu ernst genommen.
Manche definieren sich ja geradezu über die Ihren, Menschen, die in jedem zweiten Satz, mein Mann oder meine Frau sagen, sind mir suspekt.
Schon der A. hatte ein Kinderbuch, das nannte sich „Alles meins“. Ich glaube, einem kleinen Pinguin wurde sein Egoismus ein wenig ausgetrieben. Oder vielleicht war es ein Rabe.
Eine weise alte Dame, die zufällig auch die Großmutter meines Sohnes X. (da geht´s anscheinend doch) ist, sagt gern: Mach die Augen zu, dann siehst Du, was Dir gehört!
PS: Als die Eisenbahn noch vier Klassen hatte, gab es ein Bonmot über deren unterschiedliche Fahrgäste: In der vierten Klasse sitzen die Handarbeiter, in der dritten die Kopfarbeiter, in der zweiten die Leute, die nicht zwischen mir und mich unterscheiden können und in der ersten die, die den Unterschied zwischen mein und dein nicht kennen.
Heute hab ich seit langem wieder einmal einen Brief geschrieben. Und ihn mit „Deine Schwester“ unterschrieben. Auch dieser Brief ist mir nicht leicht gefallen.
In meinem ganzen Leben habe ich weniger Liebesbriefe als Gedichte verfasst. Meine lyrischen Ergüsse sind sehr überschaubar. Noch weniger dieser Briefe hab ich mit „Deine …“ unterschrieben. Weil es nicht wahr gewesen wäre. Weil ich es nicht so gewollt hätte.
Als einmal jemand dachte, ich wäre sein, bin ich im Krankenhaus gelandet. Wahrscheinlich hab ich uns beide zu ernst genommen.
Manche definieren sich ja geradezu über die Ihren, Menschen, die in jedem zweiten Satz, mein Mann oder meine Frau sagen, sind mir suspekt.
Schon der A. hatte ein Kinderbuch, das nannte sich „Alles meins“. Ich glaube, einem kleinen Pinguin wurde sein Egoismus ein wenig ausgetrieben. Oder vielleicht war es ein Rabe.
Eine weise alte Dame, die zufällig auch die Großmutter meines Sohnes X. (da geht´s anscheinend doch) ist, sagt gern: Mach die Augen zu, dann siehst Du, was Dir gehört!
PS: Als die Eisenbahn noch vier Klassen hatte, gab es ein Bonmot über deren unterschiedliche Fahrgäste: In der vierten Klasse sitzen die Handarbeiter, in der dritten die Kopfarbeiter, in der zweiten die Leute, die nicht zwischen mir und mich unterscheiden können und in der ersten die, die den Unterschied zwischen mein und dein nicht kennen.
la-mamma - 1. Mai, 17:03
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