Mein jüngstes erstes Mal ...
In meinem Alter gibt es so wenige erste Male, die berichtenswert wären, dass ich mich ein wenig unbedarft und einfach, weil ich so etwas ja eh immer schon einmal hören und sehen wollte, für gestern bei einem Poetry-Slam als Teilnehmerin anmeldete.
Die Obergrenze von fünf Minuten schien mir kein Problem, schließlich schreibe ich alles außer Blogtexte in prägnantester Kürze. Gerne spreche ich auch so, nur kommen da die anderen nicht mit oder behaupten, ich hätte alles Mögliche gar nicht gesagt. Ein fundamentaler Kommunikationsirrtum natürlich,sie der H. hat es nur nicht gehört.
Ich wählte also forsch ein paar Texte aus, verwarf alle Ratschläge der anderen und ging gestern zunächst einmal baden. Also vorher zum Glück, auch wenn die Veranstaltung am Donaukanal stattfand, und ich schon als Kind die schlimmen Halbstarken, die ebenda ihre schwimmenden Mutproben abhielten, glühend beneidete.
Sie sehen, der Ort ist für mich mit Mut verbunden, und den musste ich auch aufbringen. Bei der Namensziehung hatte ich ungefähr die 15. Stelle erwischt, und musste mir also 14 richtig gute, äußerst witzige, spannende, lustige, hervorragend dargebrachte, überraschend intellektuelle Texte Konkurrenten vorher anhören.
Ich überlegte, ganz lang aufs Klo zu gehen. Aber das war ein Dixie und total ungemütlich. Ich hätte meine Schwester schicken können. Aber die hatte auch schon nicht die Hand gehoben, als noch Jurymitglieder gesucht worden waren, und ist mir jetzt auch nicht so viel schuldig. Ich hätte einen Hustenanfall bekommen können. Auch das hätte nichts genützt, da musste ich vor zwei Wochen auch nach einem Schluck Wasser weitermachen.
Also betrat ich – sozusagen in gedrittelter Tolldreistigkeit – weit nervöser als sonst die Bühne. Von den einleitenden Worten fand ich immerhin schon ungefähr zwei Drittel der vorher überlegten. Von den vorbereiteten Texten dann immerhin alle.
Weder beim Auf- noch beim Abstieg auf die Bühne bin ich gestolpert. Das Voting war mir schon fast egal, so erleichtert war ich, dass meine fünf Minuten vorbei waren. Die generell recht wohlwollende Jury hat auch mir Punkte gegeben.
Es folgten weitere fast lauter richtig gute, äußerst witzige, spannende, lustige, hervorragend dargebrachte, überraschend intellektuelle Texte. Nur ein einziger hat für mich nicht so gut hineingepasst.
Somit hab ich mich also bei genau 20 TeilnehmerInnen 18 mal 5 Minuten ausgezeichnet unterhalten. Und beim Finale noch mal. Und bei den zwei entzückenden 16-jährigen Musikerinnen, denen irgendwann jemand das zweite Mikro gerichtet hat, auch. Und bei der langen Nachbesprechung vor Ort erst recht.
Die Obergrenze von fünf Minuten schien mir kein Problem, schließlich schreibe ich alles außer Blogtexte in prägnantester Kürze. Gerne spreche ich auch so, nur kommen da die anderen nicht mit oder behaupten, ich hätte alles Mögliche gar nicht gesagt. Ein fundamentaler Kommunikationsirrtum natürlich,
Ich wählte also forsch ein paar Texte aus, verwarf alle Ratschläge der anderen und ging gestern zunächst einmal baden. Also vorher zum Glück, auch wenn die Veranstaltung am Donaukanal stattfand, und ich schon als Kind die schlimmen Halbstarken, die ebenda ihre schwimmenden Mutproben abhielten, glühend beneidete.
Sie sehen, der Ort ist für mich mit Mut verbunden, und den musste ich auch aufbringen. Bei der Namensziehung hatte ich ungefähr die 15. Stelle erwischt, und musste mir also 14
Ich überlegte, ganz lang aufs Klo zu gehen. Aber das war ein Dixie und total ungemütlich. Ich hätte meine Schwester schicken können. Aber die hatte auch schon nicht die Hand gehoben, als noch Jurymitglieder gesucht worden waren, und ist mir jetzt auch nicht so viel schuldig. Ich hätte einen Hustenanfall bekommen können. Auch das hätte nichts genützt, da musste ich vor zwei Wochen auch nach einem Schluck Wasser weitermachen.
Also betrat ich – sozusagen in gedrittelter Tolldreistigkeit – weit nervöser als sonst die Bühne. Von den einleitenden Worten fand ich immerhin schon ungefähr zwei Drittel der vorher überlegten. Von den vorbereiteten Texten dann immerhin alle.
Weder beim Auf- noch beim Abstieg auf die Bühne bin ich gestolpert. Das Voting war mir schon fast egal, so erleichtert war ich, dass meine fünf Minuten vorbei waren. Die generell recht wohlwollende Jury hat auch mir Punkte gegeben.
Es folgten weitere fast lauter richtig gute, äußerst witzige, spannende, lustige, hervorragend dargebrachte, überraschend intellektuelle Texte. Nur ein einziger hat für mich nicht so gut hineingepasst.
Somit hab ich mich also bei genau 20 TeilnehmerInnen 18 mal 5 Minuten ausgezeichnet unterhalten. Und beim Finale noch mal. Und bei den zwei entzückenden 16-jährigen Musikerinnen, denen irgendwann jemand das zweite Mikro gerichtet hat, auch. Und bei der langen Nachbesprechung vor Ort erst recht.
la-mamma - 16. Aug, 10:59
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