gegen die welt
die letzten drei tage lag ich krank im bett, und in erwartung eines "abibliophie"(cr by katiza??)-anfalls schickte ich den grundsätzlich keine belletristik lesenden h. in die bibliothek.
deshalb wollte ich ihm eine bücherliste schreiben, obwohl es für mich absolut nicht das gleiche ist, sich ein buch aufgrund der lektüre der ersten seite auszusuchen oder vorher im internet zu recherchieren. (ich "klicke" nie ins buch, das geht einfach nicht ...). aber nette menschen haben mir ja auch schon hier im blog tipps gegeben.
nun hätte ich zwar stundenlang zeit für diese liste gehabt, tatsächlich fing ich erst damit an, als der h. mit einem kleinen umweg über den kindergarten in die bibliothek aufbrach.
nach dem ersten eintrag (da bin ich immerhin sowohl im blog als auch im bibliotheksverzeichnis fündig geworden) komplettausfall aller systeme - und bald danach ein h. am telefon, der schön langsam wissen wollt, was er mir denn eigentlich bringen sollt, weil er neben dem x. jetzt auch nicht so gemütlich und überhaupt ...
meine ersatzanweisungen waren klar: die bücher sollten nicht zu abgegriffen sein, keine sachbücher, keine seltsam-lustigen einbände haben und am besten eher dick sein.
und so kam ich zu
dieses buch war spannend, weil es anders war. nicht völlig anders, auch nicht witzig anders wie "generation x", eher ernsthaft anders.
der anfang missfiel mir gleich einmal, es beginnt mit dem brief eines paranoikers an gerd schröder. (selbst hätt ich das buch genau da zurückgestellt). der brief ist zwar nicht allzulang, aber noch schlimmer für mich: der folgende erste teil ist mit "science fiction" untertitelt. beim weiterlesen stellte ich erleichtert fest, dass es das jedenfalls auch nicht ist. und ließ mich in die geschichte hineinziehen.
ein bisschen zäh, ein bisschen seltsam, traurig auf jeden fall. ausgesprochen anstrengend zu lesen dann viele seiten, auf denen oben und unten zwei verschiedene erzählungen/erzählperspektiven gleichzeitig verlaufen. obwohl mich das buch spätestens ab da doch "gepackt" hat.
die sprache des autors ist wiederum recht klar, und wenn er endlose sätze schreibt, sind sie durchaus zu überfliegen und wohl auch so gemeint.
von der handlung will ich gar nicht viel verraten, das buch wird immer besser - und nach doch über neunhundert (zum großteil beschriebenen) seiten in drei tagen - bin ich richtig angetan davon. die scheinbare alltäglichkeit wird da in einer konsequenz weitergedacht, die berührt.
auf amazon würd ich dem buch vier sterne geben, wobei ich bei den sternen generell eher großzügig bin. vielleicht auch weil es ein wenig ungewöhnlich ist.
ps: hinten am buchumschlag steht "ein großer deutscher roman über die wende in westdeutschland, über popkultur in der provinz und über freundschaften, die nie zu ende gehen." weil das alles so überhaupt NICHT stimmt, nehme ich an, dass sich der autor damit einen spaß gemacht hat. wie ich überhaupt den ganz leisen verdacht habe, dass ich auch eine großartige satire gelesen haben könnte.
deshalb wollte ich ihm eine bücherliste schreiben, obwohl es für mich absolut nicht das gleiche ist, sich ein buch aufgrund der lektüre der ersten seite auszusuchen oder vorher im internet zu recherchieren. (ich "klicke" nie ins buch, das geht einfach nicht ...). aber nette menschen haben mir ja auch schon hier im blog tipps gegeben.
nun hätte ich zwar stundenlang zeit für diese liste gehabt, tatsächlich fing ich erst damit an, als der h. mit einem kleinen umweg über den kindergarten in die bibliothek aufbrach.
nach dem ersten eintrag (da bin ich immerhin sowohl im blog als auch im bibliotheksverzeichnis fündig geworden) komplettausfall aller systeme - und bald danach ein h. am telefon, der schön langsam wissen wollt, was er mir denn eigentlich bringen sollt, weil er neben dem x. jetzt auch nicht so gemütlich und überhaupt ...
meine ersatzanweisungen waren klar: die bücher sollten nicht zu abgegriffen sein, keine sachbücher, keine seltsam-lustigen einbände haben und am besten eher dick sein.
und so kam ich zu
dieses buch war spannend, weil es anders war. nicht völlig anders, auch nicht witzig anders wie "generation x", eher ernsthaft anders.
der anfang missfiel mir gleich einmal, es beginnt mit dem brief eines paranoikers an gerd schröder. (selbst hätt ich das buch genau da zurückgestellt). der brief ist zwar nicht allzulang, aber noch schlimmer für mich: der folgende erste teil ist mit "science fiction" untertitelt. beim weiterlesen stellte ich erleichtert fest, dass es das jedenfalls auch nicht ist. und ließ mich in die geschichte hineinziehen.
ein bisschen zäh, ein bisschen seltsam, traurig auf jeden fall. ausgesprochen anstrengend zu lesen dann viele seiten, auf denen oben und unten zwei verschiedene erzählungen/erzählperspektiven gleichzeitig verlaufen. obwohl mich das buch spätestens ab da doch "gepackt" hat.
die sprache des autors ist wiederum recht klar, und wenn er endlose sätze schreibt, sind sie durchaus zu überfliegen und wohl auch so gemeint.
von der handlung will ich gar nicht viel verraten, das buch wird immer besser - und nach doch über neunhundert (zum großteil beschriebenen) seiten in drei tagen - bin ich richtig angetan davon. die scheinbare alltäglichkeit wird da in einer konsequenz weitergedacht, die berührt.
auf amazon würd ich dem buch vier sterne geben, wobei ich bei den sternen generell eher großzügig bin. vielleicht auch weil es ein wenig ungewöhnlich ist.
ps: hinten am buchumschlag steht "ein großer deutscher roman über die wende in westdeutschland, über popkultur in der provinz und über freundschaften, die nie zu ende gehen." weil das alles so überhaupt NICHT stimmt, nehme ich an, dass sich der autor damit einen spaß gemacht hat. wie ich überhaupt den ganz leisen verdacht habe, dass ich auch eine großartige satire gelesen haben könnte.
la-mamma - 2. Feb, 22:33
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