zug um zug
die kleinste frau, die ich je gesehen habe, kommt den waggon entlang. ich starre sie nicht an, aber ich würde mich freuen, wenn sie sich zu mir setzte. obwohl ich mich wahrscheinlich von mir aus nicht trauen werde, ein gespräch anzufangen. sie geht an meinem abteil vorbei.
ein schulmädchen, das ich auf höchstens 12 schätze, raucht eine zigarette am bahnsteig. ihre freundin ruft später im zug laut einem burschen zu, die sau da möge gefälligst herkommen. weil die ganze gruppe aber viel lachen muss, wirken sie nicht einmal unsympathisch.
zwei nicht modisch gekleidete damen freuen sich, dass marina beruf und berufung vereinen konnte. wir diskutieren über den glauben an gott. ich merke, dass vor allem eine der beiden nicht gerne zuhört, aber die ganze zeit dabei lächelt. später schenken sie mir eine broschüre über natürliche empfängnisverhütung.
ein junger schnösel will sich mit einem älteren kollegen gutstellen. er schlägt ihm montagmorgentliche besprechungen vor, der ältere bleibt freundlich reserviert. später liest er den spiegel.
eine junge frau verstellt den platz zwischen meinen und ihren füßen mit ihrem koffer. zum hinaufheben sei er ihr zu schwer, mein hilfsangebot lehnt sie standhaft ab.
zwei pediküren brauchen eine halbe stunde um sich das jeweilige ausweichen vor gertrud zu schildern. zur gesprächsvermeidung werden sogar kunden extra lang bedient.
ein mann bestellt sich um 10 uhr vormittag ein ottakringer, seine frau lächelt.
ein schaffner blafft einen mitreisenden an, der seinen fahrausweis bereits dem kollegen gezeigt hat und deshalb nicht "von sich aus" ebendas bei ihm wiederholte. um zum zugtelefon zu kommen, rempelt sich ebendieser schaffner dann ohne jegliche entschuldigung durch die aussteigwilligen.
ein schüler lernt geographie. es wäre schlimm, wenn einer nach zwei wochen nicht duschen riecht, sagt die nachbarin nach seinem ausstieg. und dass er seiner gepäckmenge nach sicher aus dem internat komme. und dass sie wisse, dass es dort duschen gibt.
eine langhaarige nicht mehr ganz so junge dame kann sich nicht mehr vorstellen, wieder zu ihrer mutter zu ziehen. dass die schwiegermutter ihre einkäufe aufgrund des gemeinsamen kellers kontrolliert hat, empört sie auch noch jahre später.
ein kleiner hund muss drei stunden in seiner reisetasche sitzen und darf nur den kopf herausstrecken. dabei bellt er nur einmal länger.
ein mädchen steht mit sehr aufmerksamem blick am bahnsteig und plötzlich macht sie ihr beginnendes lächeln geradezu schön.
ein schulmädchen, das ich auf höchstens 12 schätze, raucht eine zigarette am bahnsteig. ihre freundin ruft später im zug laut einem burschen zu, die sau da möge gefälligst herkommen. weil die ganze gruppe aber viel lachen muss, wirken sie nicht einmal unsympathisch.
zwei nicht modisch gekleidete damen freuen sich, dass marina beruf und berufung vereinen konnte. wir diskutieren über den glauben an gott. ich merke, dass vor allem eine der beiden nicht gerne zuhört, aber die ganze zeit dabei lächelt. später schenken sie mir eine broschüre über natürliche empfängnisverhütung.
ein junger schnösel will sich mit einem älteren kollegen gutstellen. er schlägt ihm montagmorgentliche besprechungen vor, der ältere bleibt freundlich reserviert. später liest er den spiegel.
eine junge frau verstellt den platz zwischen meinen und ihren füßen mit ihrem koffer. zum hinaufheben sei er ihr zu schwer, mein hilfsangebot lehnt sie standhaft ab.
zwei pediküren brauchen eine halbe stunde um sich das jeweilige ausweichen vor gertrud zu schildern. zur gesprächsvermeidung werden sogar kunden extra lang bedient.
ein mann bestellt sich um 10 uhr vormittag ein ottakringer, seine frau lächelt.
ein schaffner blafft einen mitreisenden an, der seinen fahrausweis bereits dem kollegen gezeigt hat und deshalb nicht "von sich aus" ebendas bei ihm wiederholte. um zum zugtelefon zu kommen, rempelt sich ebendieser schaffner dann ohne jegliche entschuldigung durch die aussteigwilligen.
ein schüler lernt geographie. es wäre schlimm, wenn einer nach zwei wochen nicht duschen riecht, sagt die nachbarin nach seinem ausstieg. und dass er seiner gepäckmenge nach sicher aus dem internat komme. und dass sie wisse, dass es dort duschen gibt.
eine langhaarige nicht mehr ganz so junge dame kann sich nicht mehr vorstellen, wieder zu ihrer mutter zu ziehen. dass die schwiegermutter ihre einkäufe aufgrund des gemeinsamen kellers kontrolliert hat, empört sie auch noch jahre später.
ein kleiner hund muss drei stunden in seiner reisetasche sitzen und darf nur den kopf herausstrecken. dabei bellt er nur einmal länger.
ein mädchen steht mit sehr aufmerksamem blick am bahnsteig und plötzlich macht sie ihr beginnendes lächeln geradezu schön.
la-mamma - 30. Okt, 18:17
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