"my teheran" would be hell,
schrieb uns ein Unbekannter ins Gästebuch - und nach ein paar Tagen Distanz in einer der schönsten Landschaften mit der bestmöglich atembaren Luft - denke ich immer noch daran, ob und in welchem Ausmaß ich ihm widersprechen soll ...
1.
Die Ankunft
Fliegen fühlt sich immer gleich für mich an, speziell in der Nacht. Ich nicke ein und als ich aufwache, sehe ich noch den letzten Teil vom Film, es muss Bollywood sein, ungefähr 20 Bräute in in 20 verschiedenen Brautkleidern strahlen mich an.
Beim Landeanflug fangen alle Frauen im Flieger an, sich irgendwas irgendiwe am Kopf zu befestigen. Ich merke, wie mir mein Tuch dauernd runterrutscht, die Sicherheitsnadeln hab ich natürlich irgendwo. Nach dem ganzen Stress mit den Visa, und der glaubwürdigen Versicherung eines mit mir in der Schnellbahn anreisenden Polizisten, dass sie (also die Polizei) ungefähr jeden zweiten Tag auf der iranischen Botschaft einen Einsatz hätten, und diese Schwierigkeiten eher systematisch seien, kann ich mittlerweile wieder blödeln: ob sie mich so unmanierlich überhaupt einreisen lassen?
Sie tun´s, wenn auch nach sehr ausführlicher Kontrolle jedes einzelnen Passes. "Be careful", raunte mir der Mann hinter mir noch zu - und schon waren wir abgeholt und endlich - um vier Uhr morgens mit zweieinhalb Stunden "Zeitverlust" da.
Ich bekomme nicht viel mit von den Erklärungen unseres Fahrers in gebrochenem Englisch, als erstes sehen wir hell erleuchtet Khomeinis Grab. Da sei immer jemand, viele Leute, es sei eine große Attraktion. Mindestens so aufregend finde ich unsere Spurwechsel und die zahlreichen Autos, die bei uns wohl schon vor 20 Jahren kein Pickerl mehr bekommen hätten.
Nach einer kurzen Erklärung der uns überlassenen sieben Schlüssel - einer für die Garage, einer für die Tür bei der Stiege, einer für die Küche, einer für die Bibliothek, einer fürs Zimmer und zwei bis zum Schluss rätselhafte fallen wir in tiefen Schlaf.
Vielleicht sollte ich das erklären: Wir wohnen im "Österreichischen Kulturforum". Was das genau ist, wusste ich vorher nicht so recht.
Uns präsentiert es sich hauptsächlich als eine Art Sprachschule - wir frühstücken also im Lehrerteekammerl, und schlafen hinter der Bibliothek - etwas das mich wirklich begeistert, denn das wird der erste Urlaub meines Lebens werden, in dem mir die Bücher unmöglich ausgehen können.
-------
ich weiß, dass dieser beitrag eigentlich noch gar nix mit persien zu tun hat, aber fünf tage metalcamp scheinen erst durch einen harten arbeitstag ausgeglichen werden zu müssen.
in diesem sinne: fortsetzung folgt, und alles auf einmal wär eh zu viel.
ich berichte einfach blogmäßig weiter;-)
1.
Die Ankunft
Fliegen fühlt sich immer gleich für mich an, speziell in der Nacht. Ich nicke ein und als ich aufwache, sehe ich noch den letzten Teil vom Film, es muss Bollywood sein, ungefähr 20 Bräute in in 20 verschiedenen Brautkleidern strahlen mich an.
Beim Landeanflug fangen alle Frauen im Flieger an, sich irgendwas irgendiwe am Kopf zu befestigen. Ich merke, wie mir mein Tuch dauernd runterrutscht, die Sicherheitsnadeln hab ich natürlich irgendwo. Nach dem ganzen Stress mit den Visa, und der glaubwürdigen Versicherung eines mit mir in der Schnellbahn anreisenden Polizisten, dass sie (also die Polizei) ungefähr jeden zweiten Tag auf der iranischen Botschaft einen Einsatz hätten, und diese Schwierigkeiten eher systematisch seien, kann ich mittlerweile wieder blödeln: ob sie mich so unmanierlich überhaupt einreisen lassen?
Sie tun´s, wenn auch nach sehr ausführlicher Kontrolle jedes einzelnen Passes. "Be careful", raunte mir der Mann hinter mir noch zu - und schon waren wir abgeholt und endlich - um vier Uhr morgens mit zweieinhalb Stunden "Zeitverlust" da.
Ich bekomme nicht viel mit von den Erklärungen unseres Fahrers in gebrochenem Englisch, als erstes sehen wir hell erleuchtet Khomeinis Grab. Da sei immer jemand, viele Leute, es sei eine große Attraktion. Mindestens so aufregend finde ich unsere Spurwechsel und die zahlreichen Autos, die bei uns wohl schon vor 20 Jahren kein Pickerl mehr bekommen hätten.
Nach einer kurzen Erklärung der uns überlassenen sieben Schlüssel - einer für die Garage, einer für die Tür bei der Stiege, einer für die Küche, einer für die Bibliothek, einer fürs Zimmer und zwei bis zum Schluss rätselhafte fallen wir in tiefen Schlaf.
Vielleicht sollte ich das erklären: Wir wohnen im "Österreichischen Kulturforum". Was das genau ist, wusste ich vorher nicht so recht.
Uns präsentiert es sich hauptsächlich als eine Art Sprachschule - wir frühstücken also im Lehrerteekammerl, und schlafen hinter der Bibliothek - etwas das mich wirklich begeistert, denn das wird der erste Urlaub meines Lebens werden, in dem mir die Bücher unmöglich ausgehen können.
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ich weiß, dass dieser beitrag eigentlich noch gar nix mit persien zu tun hat, aber fünf tage metalcamp scheinen erst durch einen harten arbeitstag ausgeglichen werden zu müssen.
in diesem sinne: fortsetzung folgt, und alles auf einmal wär eh zu viel.
ich berichte einfach blogmäßig weiter;-)
la-mamma - 9. Jul, 22:16
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