Montag, 17. März 2008

und wie war dein sonntag?

herr deprifrei hat vorher gefragt, und deshalb beschreibe ich ihn jetzt einmal ganz ausführlich danach;-)
während wir noch beim ausgedehnten frühstück saßen, rief eine recht verzweifelte a. an. ob ihre geldbörse vielleicht in unserer wohnung oder in meinem auto sei, sie könne sie nicht finden. a. logiert grad in der wohnung vom h., die verborgen wir ab und zu an gäste aus dem hospitalityclub. gestern abend angekommen, und dann recht umweglich vom flughafen über den westbahnhof zu mir gefahren, denn da seien sie einfach in den nächsten bus eingestiegen. und am westbahnhof hat sie dann ein 72-stunden-ticket für wien gelöst, und irgendwer hat wohl sie und ihre tochter dabei beobachtet, und sich die situation mit zwei damen mit viel gepäck und einer handtasche, deren verschluss kaputt ist, zu nutze gemacht.
ich führte die beiden zum nächsten wachzimmer, die polizistin dort war extrem freundlich, wenngleich sie auch ein bisschen gar viel lachte, was mir der situation ein wenig unangemessen schien. in deutschland seien die viel mehr von oben herab, meinte die a. danach, besser aufgelegt war sie dann aber auch nicht.
*
wegen b. hab ich dann über schreibhemmungen nachgedacht, und dass ich seit fast zwei jahren nichts, das mir selber gefiel, geschrieben habe, den längsten nicht "alltagstext" vielleicht noch als herr trithemius zu seinem literarischen experiment einlud. dabei würden die m. und ich gerne etwas eigenes miteinander (falls das kein widerspruch in sich ist) machen, nur - ich bin zu faul, zu inkonsequent und vielleicht auch zu beschäftigt, mich wirklich wieder hinzusetzen. wenigstens lyrik, dachte ich, wobei lyrik ja eigentlich mehr arbeit, aber wenigstens dann kürzer ist. und ich da noch seltsame ansprüche habe, wie etwa dass es sich gut reimen soll und witzig sein muss. nachdem die ersten beiden mir eingefallenen zeilen "warteschlange wartet lange" offensichtlich besser keine fortsetzung erfahren, schrieb ich einen prosatext übers warten, der so schlecht war, dass ich ihn - was ich äußerst selten mache, da es ja fast einer kindesweglegung gleichkommt - schlicht wieder gelöscht habe.
*
der h. wollte aber eh schon längst gehen, also gingen wir tatsächlich ins belvedere, wobei die messerschmidt-cragg ausstellung ausgezeichnet, aber viel zu klein ist. dafür bin ich die räume dreimal abgegangen, zuerst ohne zu kapieren, dass auch craggs plastiken verzerrte gesichter darstellen, ein zweites mal mit genauester betrachtung aller skulpturen und ein drittes mal mit der beschreibung, wobei es mich erheiterte, dass da im folder offensichtlich ein exponat falsch bebildert war. und da wir schon dort waren und es im eintritt inkludiert war, sah ich auch noch etliche werke von kokoschka, freute mich über die allgegenwärtige alma mahler und wunderte mich im anschluss, wieso ausgerechnet im belvedere das cafe einmalig scheußlich untergebracht und eingerichtet ist.
*
abends kamen dann die a. und ihre tochter zum essen, vor allem die mutter deutlich aufgeheitert von der fiakerseligkeit, die wien auch an regentagen so zu bieten hat, die tochter war schon in der früh nicht nicht so bedrückt. das mädel gefällt mir, wohnt mit 16 allein mit einer freundin in berlin, weil das mit ihrem internat irgendwie nicht geklappt hat. so selbständig wär ich in dem alter wohl nicht gewesen, geschweige denn, dass meine eltern in ihrer überfürsorge so etwas zugelassen hätten. und jetzt schaut sie sich eine andere schule in wien an, vielleicht würde es ihr da noch besser gefallen.
*
blogger werden bisweilen von ihren blogs aufgefressen, las ich dann noch irgendwo im "vorbeigehen", das würde ich so nicht unterschreiben. als ich mir aber zum vierten mal recht unmittelbar hintereinander meine abonnnements anschaute, ob ich nicht doch schnell noch irgendwo vorm schlafengehen hineinlesen sollte, dachte ich vielleicht an eine erweiterte fassung des satzes und nahm mir fest vor, am nächsten tag mit meinem roman zu beginnen.
454 mal angeklickt. oder gar gelesen?

hier fehlt was;-)

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