wonach man sich so sehnen kann ...
Im November verbrachten wir ein paar Tage in Amsterdam bei T. T. ist ein fünfunddreißigjähriger, groß gewachsener Kanadier, der seit seinem zwölften Lebensjahre mittlerweile insgesamt 19 Jahre in verschiedenen Ländern Europas verbracht hat, seinen eigenen Angaben nach sieben Sprachen fließend spricht, in ein paar Arthousefilmen mitgewirkt hat, manchmal Engel in seiner Wohnung spürt und kein Sprachlehrer mehr sein möchte. Er klagte viel, als wir da waren – die niederländischen Frauen seien alle unendlich arrogant, keine wolle ihn und außer mir und seiner Mutter fände ihn anscheinend überhaupt niemand attraktiv. Nicht einmal sein griechischer Cousin, der zufällig auch in A. lebe, hätte sich von ihm zu einer eingetragenen Lebensgemeinschaft überreden lassen, aber er sehe keinen anderen Ausweg mehr – er müsse Europa wohl endgültig verlassen, da er gerade ohne Job und Aussicht auf einen solchen sei. Deshalb rentiere es sich offensichtlich auch nicht mehr, irgendeinen Boden in seiner Wohnung zu verlegen, und ich verkühlte mich ein bisschen durchs Schlafen auf einer Luftmatratze am Estrich.
Die vielen Fotos von nackten Frauen auf dem Küchenkastel würden wohl auch keine beeindrucken, meinte der H. im Nachhinein, mich wunderte die ganze Zeit der über die Heizung drapierte BH. Sei´s drum, mein Heiratsangebot (es hätte ja jede EU-Bürgerin sein können) sprach ich dann doch nicht aus, da musste mich der H. gar nicht extra zurückhalten.
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Vier Monate später besuchten uns T. und sein Cousin in Wien. Gefasst auf einen traurigen Abend mit langen Gesprächen über die Schlechtigkeit der Frauen im Allgemeinen und der Niederländerinnen im Besonderen, kam es ganz anders: Er habe eine kennen gelernt, die hätte sogar „I love you“ zu ihm gesagt, und ihn bereits mit zu ihren Eltern geschleppt. Was willst du mehr, fragte sein Cousin – ein recht witziger, wenn auch ein wenig zynischer Zeitgenosse. Das ist es doch, was du die ganze Zeit gesucht hast, sekundierte ich, und selbst der H. schwieg recht wohlwollend dazu. Nein, das sei es eben nicht, meinte T., es sei zwar schön, wenn er bei ihr sei, und wenn sie ihn berühre, aber er wolle eigentlich niemanden in seiner Wohnung haben. Und er wolle eigentlich frei sein, und er könne sich gut vorstellen, irgendwo als Pornodarsteller ganz groß heraus zu kommen. Das sei aber ein hartes Brot für Männer, meinte der H. Du bist völlig bescheuert, meinte der Cousin. Bisschen seltsamer Berufswunsch sei das – und soweit ich es wisse, wird in Pornofilmen auch nicht mit dem größten Vergnügen dabei gevögelt, sagte ich. Ich muss ihn wirklich demnächst fragen, ob er schon geheiratet hat.
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Die vielen Fotos von nackten Frauen auf dem Küchenkastel würden wohl auch keine beeindrucken, meinte der H. im Nachhinein, mich wunderte die ganze Zeit der über die Heizung drapierte BH. Sei´s drum, mein Heiratsangebot (es hätte ja jede EU-Bürgerin sein können) sprach ich dann doch nicht aus, da musste mich der H. gar nicht extra zurückhalten.
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Vier Monate später besuchten uns T. und sein Cousin in Wien. Gefasst auf einen traurigen Abend mit langen Gesprächen über die Schlechtigkeit der Frauen im Allgemeinen und der Niederländerinnen im Besonderen, kam es ganz anders: Er habe eine kennen gelernt, die hätte sogar „I love you“ zu ihm gesagt, und ihn bereits mit zu ihren Eltern geschleppt. Was willst du mehr, fragte sein Cousin – ein recht witziger, wenn auch ein wenig zynischer Zeitgenosse. Das ist es doch, was du die ganze Zeit gesucht hast, sekundierte ich, und selbst der H. schwieg recht wohlwollend dazu. Nein, das sei es eben nicht, meinte T., es sei zwar schön, wenn er bei ihr sei, und wenn sie ihn berühre, aber er wolle eigentlich niemanden in seiner Wohnung haben. Und er wolle eigentlich frei sein, und er könne sich gut vorstellen, irgendwo als Pornodarsteller ganz groß heraus zu kommen. Das sei aber ein hartes Brot für Männer, meinte der H. Du bist völlig bescheuert, meinte der Cousin. Bisschen seltsamer Berufswunsch sei das – und soweit ich es wisse, wird in Pornofilmen auch nicht mit dem größten Vergnügen dabei gevögelt, sagte ich. Ich muss ihn wirklich demnächst fragen, ob er schon geheiratet hat.
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la-mamma - 16. Mär, 18:08
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