hirnforscher?
psychologie im ersten semester sei noch nicht so ganz das, was sie sich vorstelle, meinte eine der hübschen jungen damen aus frankfurt, die wir gerade beherbergen. viel biologie und statistik halt. mit ein wenig statistik oder mathematik könne man es weit bringen, warf ich noch als anschauliches beispiel ein, bevor wir uns dann dem weiten thema der hirnforschung zuwandten. der h. hat nun aber nicht so wie ich und die studentin herrn roths "fühlen, denken, handeln" gelesen. es sei mehr wissenschaftlich als populär, beruhigten wir ihn, und unbedingt lesenswert. der h. liest nämlich grundsätzlich nur sachbücher, keine belletristik und meine texte nur, wenn sie nicht zu lang sind.
nach freundlicher überreichung des buches am nächsten morgen durch mich konnte der h. aber seine unkenntnis dieses buches in fünf minuten beheben. so ein trottel, rief er aus, als er das buch wahllos auf seite 88 aufschlug. denn da steht, dass unser gehirn - abgesehen von seiner größe - von dem der anderen menschenaffen nahezu ununterscheidbar ist. nun war am abend zuvor schon auch gefallen, dass die thesen des herrn roth ein wenig umstritten sind, insbesondere gegen ende des buches, wo er (recht schlüssig sogar, aber bitte) argumentiert, dass freier wille auch nur eine illusion von vielen ist, der wir menschen uns hingeben können.
dass aber im vorderen teil schon so gravierend unrichtige tatsachen stehen sollten, wunderte mich denn doch. lies den ganzen text, flehte ich, du kannst doch nicht einfach wegen eines aus dem zusammenhang gerissenen satzes das ganze buch verdammen. das brauch ich nicht mehr, wer so etwas schreibt, hat von biologie keine ahnung, tobte der h. weiter und hielt mir einen stegreifvortrag über das besondere am menschenhirn. und wenn er ein wenig mehr recherchieren würde, könne er alle seine ausführungen selbstverständlich auch beweisen. ich steckte meine nase wieder in mein buch, leicht gekränkt, da ich befand, dass sich der zorn ein wenig ungerechtfertigt auf die besitzerin des buches statt auf den autor entladen hatte. der h. nahm das buch noch einmal zur hand. da schau her, da steht derselbe blödsinn noch einmal! seite 86 bewies mir, dass herr roth zumindest seinen gedankengängen treu bleibt, sonst aber für mich wieder eher nichts. auch universitätsprofessoren könnten schwafeln, stellte der h. abschließend und in etwas versöhnlicherem tonfall fest. und ich hab mein wissen über das gehirnvolumen von delphinen aufgefrischt.
nach freundlicher überreichung des buches am nächsten morgen durch mich konnte der h. aber seine unkenntnis dieses buches in fünf minuten beheben. so ein trottel, rief er aus, als er das buch wahllos auf seite 88 aufschlug. denn da steht, dass unser gehirn - abgesehen von seiner größe - von dem der anderen menschenaffen nahezu ununterscheidbar ist. nun war am abend zuvor schon auch gefallen, dass die thesen des herrn roth ein wenig umstritten sind, insbesondere gegen ende des buches, wo er (recht schlüssig sogar, aber bitte) argumentiert, dass freier wille auch nur eine illusion von vielen ist, der wir menschen uns hingeben können.
dass aber im vorderen teil schon so gravierend unrichtige tatsachen stehen sollten, wunderte mich denn doch. lies den ganzen text, flehte ich, du kannst doch nicht einfach wegen eines aus dem zusammenhang gerissenen satzes das ganze buch verdammen. das brauch ich nicht mehr, wer so etwas schreibt, hat von biologie keine ahnung, tobte der h. weiter und hielt mir einen stegreifvortrag über das besondere am menschenhirn. und wenn er ein wenig mehr recherchieren würde, könne er alle seine ausführungen selbstverständlich auch beweisen. ich steckte meine nase wieder in mein buch, leicht gekränkt, da ich befand, dass sich der zorn ein wenig ungerechtfertigt auf die besitzerin des buches statt auf den autor entladen hatte. der h. nahm das buch noch einmal zur hand. da schau her, da steht derselbe blödsinn noch einmal! seite 86 bewies mir, dass herr roth zumindest seinen gedankengängen treu bleibt, sonst aber für mich wieder eher nichts. auch universitätsprofessoren könnten schwafeln, stellte der h. abschließend und in etwas versöhnlicherem tonfall fest. und ich hab mein wissen über das gehirnvolumen von delphinen aufgefrischt.
la-mamma - 1. Jan, 10:29
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