schlagen
seit einer woche zieht mich h. damit auf, dass ich auf ihn hingehaut hab ...natürlich hab ich mich siebzehnmal entschuldigt und ich weiß, dass er es mir nicht wirklich nachträgt ... aber ich denk gerade über meine diesbezügliche vorgeschichte nach.
meine mutter hat uns eigentlich täglich geschlagen, ich denke, erst als ich zehn war, hat es zumindest bei mir aufgehört. ich versuche schon lange, ihr zu verzeihen, aber ich kann nicht. auch weil ich ihre besondere art bis heute als entwürdigend empfinde. als ich mich einmal auf ein familienaufstellungsseminar verirrte, wollte ich dort nur weg - es reichte mir, den anderen zuzusehen und dort mitzuweinen, ich fand eigentlich alles dort furchtbar und habe aber trotzdem bis heute nicht aufgehört, darüber nachzugrübeln, was dort eigentlich mit mir passiert ist. aber der eine satz "eltern haben rechte, kinder haben pflichten" - der stößt mir immer wieder auf, und ich laviere halt mit dem gestörten verhältnis zu meiner mutter herum und herum ...
jedenfalls hab ich ihr erziehungskonzept grundsätzlich verworfen - auch dort, wo sie natürlich auch gute sachen gemacht hat (bei der konsequenz zum beispiel ...)
a. war zweieinhalb, orderte ein butterbrot bei mir, das ich ihm auch gleich herrichtete. er nahm das brettchen, auf dem es lag, und warf es samt dem brot auf den boden. da hab ich ihm seine erste und einzige ohrfeige gegeben - und das war eine reflexbewegung.
a. war fünf und hatte größtes interesse am feuerlöscher, der bei uns im stockwerk im stiegenhaus montiert war. jeden tag erklärte ich ihm, dass er da nicht herumspielen dürfe, und wozu der diente. eines nachmittags kamen wir vom kindergarten heim und er setzte das ding in betrieb. mir war klar, dass er in voller absicht schon in der früh die plombe entfernt haben musste - denn sonst wäre der schaum nicht sofort herausgekommen. ich rief unseren hausmeister, der schimpfte auch gleich mit ihm und dann passierte folgendes. ich nahm ganz ruhig zwei finger und legte (sic!) sie ihm auf die wange und sagte sehr ernst: das ist die ohrfeige, die du dafür verdienst. a. rannte davon, verbarg sich laut schluchzend in unserem schrankraum - und hatte es auch so verstanden ...
und die anderen beiden male?
meiner schwester hab ich an meinem dreißigsten geburtstag eine geklebt. wir verstehen uns sehr gut - und ihr späterer kommentar dazu war, sie hätte noch nie eine "watschn" so verdient, wie da ... (falls es das doch gibt, dass man so was verdient ...)
und ein einziges mal hab ich meinen ex geboxt - das war allerdings eher eine reichlich hilflose geste - was schlagen sowieso fast immer ist - der gute war einssechsundneunzig und wir waren immerhin zwölf jahre und einen tag verheiratet.
meine mutter hat uns eigentlich täglich geschlagen, ich denke, erst als ich zehn war, hat es zumindest bei mir aufgehört. ich versuche schon lange, ihr zu verzeihen, aber ich kann nicht. auch weil ich ihre besondere art bis heute als entwürdigend empfinde. als ich mich einmal auf ein familienaufstellungsseminar verirrte, wollte ich dort nur weg - es reichte mir, den anderen zuzusehen und dort mitzuweinen, ich fand eigentlich alles dort furchtbar und habe aber trotzdem bis heute nicht aufgehört, darüber nachzugrübeln, was dort eigentlich mit mir passiert ist. aber der eine satz "eltern haben rechte, kinder haben pflichten" - der stößt mir immer wieder auf, und ich laviere halt mit dem gestörten verhältnis zu meiner mutter herum und herum ...
jedenfalls hab ich ihr erziehungskonzept grundsätzlich verworfen - auch dort, wo sie natürlich auch gute sachen gemacht hat (bei der konsequenz zum beispiel ...)
a. war zweieinhalb, orderte ein butterbrot bei mir, das ich ihm auch gleich herrichtete. er nahm das brettchen, auf dem es lag, und warf es samt dem brot auf den boden. da hab ich ihm seine erste und einzige ohrfeige gegeben - und das war eine reflexbewegung.
a. war fünf und hatte größtes interesse am feuerlöscher, der bei uns im stockwerk im stiegenhaus montiert war. jeden tag erklärte ich ihm, dass er da nicht herumspielen dürfe, und wozu der diente. eines nachmittags kamen wir vom kindergarten heim und er setzte das ding in betrieb. mir war klar, dass er in voller absicht schon in der früh die plombe entfernt haben musste - denn sonst wäre der schaum nicht sofort herausgekommen. ich rief unseren hausmeister, der schimpfte auch gleich mit ihm und dann passierte folgendes. ich nahm ganz ruhig zwei finger und legte (sic!) sie ihm auf die wange und sagte sehr ernst: das ist die ohrfeige, die du dafür verdienst. a. rannte davon, verbarg sich laut schluchzend in unserem schrankraum - und hatte es auch so verstanden ...
und die anderen beiden male?
meiner schwester hab ich an meinem dreißigsten geburtstag eine geklebt. wir verstehen uns sehr gut - und ihr späterer kommentar dazu war, sie hätte noch nie eine "watschn" so verdient, wie da ... (falls es das doch gibt, dass man so was verdient ...)
und ein einziges mal hab ich meinen ex geboxt - das war allerdings eher eine reichlich hilflose geste - was schlagen sowieso fast immer ist - der gute war einssechsundneunzig und wir waren immerhin zwölf jahre und einen tag verheiratet.
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also ich glaub ich kann mir das letzte woche doch verzeihen.
la-mamma - 21. Aug, 00:36
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