Mittwoch, 30. März 2016

zur ruhe kommen

sollt endlich einmal nicht nur ich, sondern vor allem mein freund, der heute seine vierwöchige reha angetreten hat.

die frage nach allfälligen allergien hat er so beantwortet: ja, auf gemüse. sie haben ihm allerdings mitgeteilt, dass sich das eher nicht vermeiden lassen werde;-)
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Freitag, 25. März 2016

ich wollte überhaupt nicht rechthaben,

als ich gestern orakelte, dass stents schwer in mode sind. sind seit heut vormittag eh erst zwei, irgendwo hab ich von jemandem gelesen, dem schon 67 verpasst wurden.
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Montag, 21. März 2016

Meine Mama wird berühmt

Eine der besten Ideen, die meine Schwester und ich je hatten, war es, unserer Mutter eine Staffelei samt Farben und Malkurs in der Volkshochschule zu schenken. Wir zwangen sie nämlich damit, sich selbst einen lang gehegten Lebenstraum doch ein wenig zu verwirklichen. Das ist jetzt fast zwanzig Jahre her.

Wir haben viele ihrer Bilder an unseren Wänden hängen. Meine Schwester hat sogar eines am Klo, bei mir verhindern das wahrscheinlich nur die Fliesen. Alle Freunde, Freunde von Freunden, ja sogar Exmänner haben Bilder von ihr an ihren Wänden hängen.

Vor einigen Wochen wurde meine Mama gebeten, doch eine Vernissage zu machen. Viel stolzer hätte sie nicht sein können, alle anderen Termine wurden wegen der Vernissage verschoben, das in zwanzig Jahren doch recht angewachsene Material wurde vorher fünfzehnmal gesichtet, und mir fiel auch eine stark zunehmende Nervosität an ihr auf. Das war gar nicht so einfach zu bemerken, da ihre Grundstimmung generell zwischen furchtbar hektisch und leicht hysterisch schwankt.

Dialog 1:

Nächste Woche kann ich überhaupt nichts anderes machen!
Wieso denn nicht Mama?
Ja, da ist doch die Vernissage!
Aber die dauert doch keine ganze Woche!
Na sicher dauert die eine Woche, so lange hängen die Bilder!
Aber da musst du doch nicht die ganze Zeit dabei sein!
Na sicher muss ich da dabei sein, sonst werden sie mir gestohlen!
Wieso sollen sie gestohlen werden?
Na die hängen beim Gemeindeamt, da passt ja keiner auf!
Mama, die hängen auf der Gemeinde, da ist sicher wer!
Nein, die passen sicher nicht auf!

Dialog 2:
Jetzt ist der Papa leicht verkühlt, dabei brauch ich den doch nächste Woche!
Wieso, da hast du doch eh die Vernissage!
Ja, deshalb brauch ich ihn ja!
Wieso?
Das hab ich Dir doch schon erklärt, dass ich da jeden Tag hingehen muss!
Lach. Ja, hast Du. Wieso brauchst du da den Papa?
Na, der muss mitgehen?
Wieso muss der mitgehen?
Na, wenn mich wer überfällt!
Mama, du bist auf dem Gemeindeamt!
Na und, glaubst du, da ist immer wer dort?
Mama, wer soll dich da überfallen?
Das weiß ich doch nicht vorher!

Dialog 3:
Mama, meinst du nicht, dass die Preise ein bisschen hoch angesetzt sind?
Wieso?
Na, weil wenn du die so teuer anpreist, wird sie keiner kaufen.
Du hast ja keine Ahnung was die Farben alleine kosten!
Mama, ich hab ja nur gemeint, dass das den Leuten zu viel sein wird.
Jetzt mach du nicht auch noch meine Bilder schlecht!
Mama, ich hab nur gesagt …

Dialog 4:
Und, wie war´s?
Am ersten Tag waren viele Leute da.
Fein – und hast was verkauft?
Du wirst mich jetzt auslachen.
Nein, werde ich nicht.
Ja doch, eh drei Bilder.
Na, das ist doch eh schön.
Naja, eines an die Poldi, eines an die Freundin von der Poldi, und eins hab ich der Frau S. schenken müssen.
Wieso der Frau S?
Na, die hat mich doch eingeladen, die Vernissage zu machen.
Ah, okay also drei verkauft.
Na gut, eigentlich nur zwei.
Vielleicht waren´s doch zu teuer?
Naja, die Freundin von der Poldi kommt erst. Also die hat ihres noch nicht richtig gekauft.
Aha.

PS: Und die Poldi ist die beste Freundin von meiner Mama.
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Donnerstag, 17. März 2016

ich werde gegrüßt

in der firma haben sie uns in der ersten woche eingebläut, dass wir ab der eingangstür jede person grüßen müssen. als frischg´fangte könnten wir schließlich nicht wissen, wen wir vor uns hätten, wir sollten immer laut und deutlich bis zu mittag „guten morgen“ und ab mittag „mahlzeit“ sagen, so sei es am üblichsten. und es sei auch kein schaden bei jeder offenen bürotür kurz hineinzugrüßen.

jetzt bin ich schon so alt geworden, dass ab und zu jemand in der straßenbahn für mich aufsteht, was mich doch jedes mal ein bisschen erschreckt. damit müsste es aber so weit sein, dass mich die jungen in der firma grüßen. ausnahmslos. es scheint ihnen aber nicht mehr so abverlangt zu werden wie unsereins. seit die raucher vors gebäude verbannt wurden, gehen die meinungen, ob das schon zur grüßzone gehört, überhaupt ziemlich auseinander.

ganz anders an orten, die ich nicht häufig aufsuche. unlängst grüßt mich im kaffeehaus eine mir fremde dame auf meinem weg zur toilette – ich habe keine ahnung, wer sie sein könnte. als ich zurückkehre, grüßt mich ihre tischgenossin – noch freundlicher als die erste - und ich bin mir völlig sicher, dass ich auch diese dame noch nie gesehen habe.

wenn ich in der stadt spazieren gehe, grüßt mich immer irgendwer. das ist aber schlicht in wien nicht üblich, da bin ich mir ganz sicher. einmal war´s sogar der bundeskanzler und das wüsste ich wirklich, wenn ich den persönlich kennte. der wird mich wohl vorsichtshalber gegrüßt haben, der hat wahrscheinlich keine ahnung, ob er mich kennen sollte. aber alle anderen?

weil sich das so häuft , habe ich schon zwei theorien entwickelt:
a) ich schaue der frau jelinek ähnlich. b) ich hab altzheimer.
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Montag, 14. März 2016

minderheitenprogramm

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und dann beschloss mein sechsjähriger, dem ich nix abschlagen kann weiß, dass das brett umgedreht wird;-)
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Mittwoch, 2. März 2016

ich mag ...



bilder, die verständlich scheinen, ganz gern.

das darf durchaus als tipp an alle in wiennähe verstanden werden;-)
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Dienstag, 1. März 2016

finden sie nicht auch,

dass nach einem hinterwandinfarkt und einem bandscheibenvorfall eine darmentzündung und ein gichtanfall noch entbehrlicher als sonst sind?
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Donnerstag, 25. Februar 2016

eine ganz andere schrift ...

IMG-20150627-01211

heuer müssen wir ja auch nicht mehr nach kirchdorf fahren, sagte meine schwester, und meinte unsere gemeinsamen oder hintereinander gelagerten besuche vor, zu oder gleich nach weihnachten bei dir, der du zwar nicht unser leiblicher opa, aber auf jeden fall unser wirklicher und einziger opa warst.

jetzt würdest du gern auch noch 95 werden, hast du uns zum 91er verkündet, dem letzten geburtstag, den du erlebt hast. schade, dass es dir nicht gelungen ist.

"nur ein erfülltes leben" zählt - das hattest du wohl. dass du deine erinnerungen immer besser angepasst hast, dass sie im lauf der jahre einfach immer besser geworden sind, das predigen sie mir heute in vorträgen übers glück als anleitung. meine eltern haben dir das übel genommen, aber die haben noch nie ein talent zur freude gehabt.

die lebensfreude, die du mit meiner großmutter (und auch mit uns, ihren enkelinnen) geteilt hast, die werde ich nie vergessen. bei dir mussten wir nicht erst erwachsen werden (wie bei meinem onkel), um uns geliebt und akzeptiert zu fühlen. wir sollten wohl leise sein, wenn du dich vom nachtdienst ausschlafen wolltest, an mehr einschränkungen kann ich mich nicht erinnern. und dass ich unendlich gerne als kind zu euch gekommen bin und glücklich über jeden tag ferien war ...

vier sprachen hätte die omi gesprochen, hast du am schluss behauptet, dabei war es eher ihre herzlichkeit, mit der sie sich praktisch mit jedem verständigen konnte, auch wenn sie außer grüßen und sich zu bedanken nicht so wirklich viel wusste.

wie seltsam, dass ich erst bei deinem begräbnis deinen halbbruder kennen lernte. und darüber hinaus erfuhr, dass du auch noch einen sohn (anerkannt) hattest, der von deinem bruder gezeugt wurde, als du anstatt deiner ersten frau im gefängnis warst.

"ein mensch muss ins ganze wachsen", hast du mir geschrieben, noch lange bevor wir wussten, wie sehr du selbst noch wachsen konntest. 16 jahre lang hast du meine omi gepflegt, über sie gewacht, sie geliebt bis zum ende, und für sie jede selbständigkeit aufgegeben.

"ich vermisse meinen opa leo", sagt der x. manchmal. warum er das sagt, weiß ich nicht so genau, er hat dich doch nur dreimal gesehen, woran er sich auch nur sehr ungefähr erinnern dürfte.

wie auch immer: ich vermisse dich auch!
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hier fehlt was;-)

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